Keine Überraschung – Die AfD Nachwuchsorganisation Junge Alternative gilt als gesichert rechtsextremistisch

Niederlage für die AfD vor dem Verwaltungsgericht Köln. Das Bundesamt für Verfassungsschutz darf die Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA), als verfolgt “gesichert extremistische Bestrebungen” einstufen und entsprechend behandeln.

Werfen wir einen kurzen Blick auf die Junge Alternative Schleswig-Holstein.

Angeführt wird der Schleswig-Holsteinische Landesverband von dem Neonazi Leif Kulina.

In regelmäßigen Abständen betont Kurt Kleinschmidt (AfD-Schleswig-Holstein Landesvorsitzender), er und die AfD-SH stehen fest an der Seite der Jungen Alternative.
Dieses untermauert er auch mit Bildern auf denen er u.a. dem Neonazi Leif Kulina die Hände schüttelt und vom Besuch des Gründundstreffen des Regionalverband Südholstein in Bad Segeberg im September 2023. An seinem Laptop hat Kurt Kleinschmidt einen Aufkleber der JA befestigt der mit einer rassistischen Parole betitelt ist. Dieses führte schon zu Diskussionen im Kreistag in Nordfriesland.

Leif Kulina bewegte sich schon viele Jahre vor seinem Eintritt in die JA in neonazistischen Gruppierungen. 2014 beteiligte er sich an Aktionen, des mittlerweile aufgelösten, extrem rechten „Aktionsbündnis Lübeck-Stormarn“ (ABLS), der NPD, und posierte mit weiteren Neonazis hinter einer Reichsflagge.

In den Jahren 2015 und 2016 nahm er an Wanderungen der organisierten Neonazi-Szene teil.

Am 17. Juli 2017 beteiligte Leif Kulina sich an einer Demonstration der faschistischen “Identitären Bewegung” (IB) in Berlin, auf der der österreichische Kopf der „Identitären Bewegung“ Martin Sellner sprach.

Neben den von Leif Kulina angeführten Landesverband gibt es in Schleswig-Holstein noch drei Regionalverbände, die sich in Südholstein (u.a. Lübeck, Neumünster und Segeberg), Westküste (u.a. Nordfriesland, Dithmarschen und Pinneberg) unterteilen. Seit dem 15.01.2024 ist der Regionalverband Ostküste (u.a. Flensburg, Schleswig und Kiel) dazu gekommen.

Jeder Regionalverband hat einen eigenen Vorstand.

Für „Westküste“ ist es Lena Schmunzler. Hier zeigt sich, es sind nicht nur Gesten wie vom Landesvorsitzenden Kurt Kleinschmidt, die JA ist auch Teil der parlamentarischen Arbeit der AfD. So ist Lena Schmunzler auch Mitglied in der Kreistagsfraktion der AfD-Dithmarschen. Damit ist sie als Mitglied der Jungen Alternative (JA) nicht alleine. Auch Anton Jeschke ist in der AfD-Fraktion im Kreistag von Segeberg. Jeschke ist stellvertretender Vorsitzender der Jungen Alternative Schleswig-Holstein. Sowie das JA Mitglied Kevin Dorow der neben seinem Engagement in der AfD auch in der „Alte Königsberger Burschenschaft Alemannia in Kiel“ aktiv ist, ist Mitglied im Kreistag von Rendsburg-Eckernförde.

Der jüngste Regionalverband der JA ist der von Janosch Karker angeführte „Ostküste“-Verband. Janosch Karker arbeitet in Schleswig als Serviceberater im Skoda Autohaus Lüttmer & Felske GmbH. Im AfD-Regionalverband Flensburg-Schleswig ist er Beisitzer.

Der Junge Alternative Regionalverband „Südholstein“ wird von Ragnar Meyer geführt. Ragnar Meyer beteiligte sich schon an zahlreichen Demonstration aus dem extrem rechten Spektrum z.B. 2019 an einer „Merkel muss weg“ Kundgebung in Hamburg.

Während der akuten Phase der Corona-Pandemie erlangte er etwas mehr Aufmerksamkeit, da er zum Umfeld einer Gruppe (Marcel Jacobs und Jasper Griebel) gehörte, die gezielt unliebsame Pressevertreter*innen in Berlin angegriffen hat.

Auch hier wird wieder deutlich, die AfD und ihre Jugendorganisation JA versucht ihre ideologische Haltung massiv mit Gewalt durchzusetzen.

Dies hat nicht nur der rechte und rassistische Auto-Anschlag in Henstedt-Ulzburg vom damaligen AfD-Mitglied Melvin Schwede und seinen Mitfahrer Julian Rohlfing gezeigt.

Rohlfing bewegte sich zur Tatzeit 2020 im Umfeld der schon bei Kevin Dorow erwähnten Burschenschaft und suchte dort Anschluss.

Das die kämpferische Durchsetzung ihrer Ideologie bei der AfD/JA eine immer größere Rolle spielt, zeigten auch Kampftrainingeinheiten der Jungen Alternative Schleswig-Holstein mit Schweizer-Neonazis im Sommer 2023.