Der AFD keinen Raum! Nirgendwo!

Wieder einmal wird in der SHZ der faschistischen AfD viel Raum gegeben, dieses mal in Form eines langweiligen und peinlichen Interview von Volkher Steinhaus und Bernhard Noack. Zwei AfD-Politiker aus dem Kreis Pinneberg.

Thema des Interviews ist die Correctiv-Recherche und der Protest gegen die Deportationspläne der AfD, beide können dabei ihre Propaganda verbreiten.

Langweilig ist das Interview deshalb, weil extrem Rechte einfach nichts zusagen haben, ihre Ziele und Ideen seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bekannt sind, neuere Wortschöpfungen aus der sogenannten Neuen Rechten auch nichts Neues. Es bleibt bei den alten nationalistischen, rassistischen und faschistischen Ideen.

Langweilig auch deshalb, weil die zwei AfD-Mitglieder mal wieder in ihre bekannten Opferrolle flüchten. Auch kein neues Phänomen.

Historisch sei hier an die Dolchstößlüge und „Versailler Diktat“ erinnert. Zwei wichtige Pfeiler in der Propaganda von Adolf Hitler und der NSDAP. Die Rolle des „Opfers“, die sich verteidigen muss, ist eine Rolle, die sich auch immer wieder im Rechtsterrorismus findet. Dort auch als prophylaktische Aktion und Begründung für die Tat.

Peinlich weil selbst antisemitische Codes und Chiffren wie „George Soros“, nicht angesprochen oder im Nachhinein von der Redaktion eingeordnet werden.

Schon bevor das Interview von Volkher Steinhaus (Schenefeld) und Bernhard Noack (Elmshorn) los geht, wird von Bernhard Noack das Feindbild Antifaschismus/Antifa bedient.

Ein Themenfeld welches durch Mario Müller, Neonazi und Mitarbeiter des AfD Bundestagsabgeordneten Jan Wenzel Schmidt, beim Treffen in Potsdam auch angesprochen wurde.

Das Interview beginnt mit der Fragestellung „Wie positionieren sie sich zu völkisch-nationalen Kräften in ihrer Partei?“ und „Was bedeutet diese Stimmungslage für die Lokalpolitiker der AfD im Kreis Pinneberg?“

Und wenn wir ehrlich sind, auf die letzte Frage, wir hoffen es geht ihnen schlecht oder wie es Wiglaf Droste ausdrückte:

„Das Schicksal von Nazis ist mir komplett gleichgültig, ob sie hungern, frieren, bettnässen, schlecht träumen usw., geht mich nichts an. Was mich an ihnen interessiert, ist nur eins: dass man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarrenschachtelwelt passen. Ob man sie dafür einsperrt oder ob sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich…“

Zur zweiten Frage, wie sich regional führende Köpfe einer völkisch-nationalen AfD zu anderen völkisch-nationalen Kräften der AfD verhalten ist vielleicht innerhalb der AfD interessant, für Außenstehende, wie die meisten SHZ Leser*innen aber nicht relevant für eine Einschätzung und Beurteilung der faschistischen AfD.

Des Weiteren kann man die Positionen der AfD im Kreis Pinneberg und Schleswig-Holstein, die immer wieder gespickt sind mit u.a. Rassismus und Antisemitismus, aus zahlreichen Sozialen Medien entnehmen.

Befremdlich finden wir, das Volkher Steinhaus und Bernhard Noack Platz eingeräumt wurde, um letztlich über ihre Befindlichkeiten zu den Deportationplänen der AfD zu sprechen.
Eigentlich erwartet man das Betroffene der Deportationspläne
-Höcke spricht von etwa 25 Millionen Menschen – gefragt und unterstützt werden.

Beim AfD-Treffen in Potsdam ging es ja nicht nur um die Deportationspläne, sondern um organisierte Gewalt gegen den politischen Gegner*innen, was in der Ideologie der AfD alle Antifaschist*innen sind. Auch das wäre ein Ansatz gewesen, potentiell Betroffene zu fragen wie es ihnen damit geht, z. B. über das Zentrum für Betroffene rechter Angriffe Zebra ev.
Das die AfD ihre Haltung in einer aggressiven, kämpferischen Weise versucht umzusetzen, hat nicht nur die Correctiv-Recherche deutlich gemacht, sondern dies konnte man in Schleswig-Holstein schon bei dem rechten und rassistischen Auto-Anschlag von einem AfD-Mitglied auf Antifaschist*innen in Henstedt-Ulzburg 2020 erleben.

Auch im Sommer 2023 wurde es noch einmal deutlich als Mitglieder der AfD Jugendorganisation “JA”, sich im Straßenkampf mit Schweizer Neonazis übten.

Die Recherche von Correctiv untermauert noch einmal deutlich was wir schon lange sagen.

Bei aller Langweiligkeit und Peinlichkeit vergessen wir aber auch nicht die Gefährlichkeit dieser Partei!

Daher zum Schluss:

Wir erinnern, das die SHZ schon mehrfach im Kreis Pinneberg Wahlwerbung in Form von Flyer-Beilagen der AfD verbreitet hat und fordern sie umgehend auf, dieses zu unterlassen und einer mindestens faschistoiden Gesamtpartei keinen Support zu geben!