Junge Alternative Schleswig-Holstein beim Vernetzungstreffen der europäischen militanten Neonazi-Szene in Budapest

Seit 1997 findet in Budapest / Ungarn ein jährliches Treffen von Neo-Nazis aus ganz Europa statt. Der sogenannte »Tag der Ehre«, organisert von extrem rechten Netzwerkern, steht im absoluten Verherrlichen der Waffen-SS, der deutschen Wehrmacht und deren ungarischen Kollaborateure.

Im Februar 1945 hatten die eingekesselten ungarischen Streitkräfte und die Nazis der Waffen-SS einen gemeinsamen Ausbruch aus dem umzingelten Budapest vor der Roten Armee versucht.

Der zur »Wanderung« erklärte jährliche Marsch ist aktuell für die militante Neonazi-Szene das größte und eines der wichtigsten Vernetzungstreffen in Europa.

Das Teilnehmer*innen Spektrum umfasst neben den rechtsterroristischen Netzwerken, Hammerskins und Blood and Honour Strukturen, auch Kameradschaften und Parteien wie, Die Rechte, Der III. Weg, Die Heimat (ex NPD) und AfD und deren Jugendorganisation Junge Alternative (JA).

Auf Bildern ist dokumentiert, das u.a. der Schleswig-Holsteiner Ragnar Meyer, Vorsitzender des JA Regionalverband „Südholstein“, Teilnehmer am Marsch in Budapest gewesen ist.

20.02.2024 – Ragnar Meyer beim „Tag der Ehre“ in Budapest, Bild: Recherche Nord
20.02.2024 – Ragnar Meyer beim „Tag der Ehre“ in Budapest. Bild: Recherche Nord

20.02.2024 – Ragnar Meyer beim „Tag der Ehre“ in Budapest. Bild: Recherche Nord
20.02.2024 – Ragnar Meyer beim „Tag der Ehre“ in Budapest, Bild: Recherche Nord

20.02.2024 – Ragnar Meyer beim „Tag der Ehre“ in Budapest, Bild: Theo Winkler
20.02.2024 – Ragnar Meyer beim „Tag der Ehre“ in Budapest. Bild: Theo Winkler

Ragnar Meyer beteiligte sich schon an zahlreichen Demonstration aus dem extrem rechten Spektrum, so z.B. 2018 und 2019 an „Merkel muss weg“ & “Michel, wach endlich auf!” Kundgebungen in Hamburg.


14.04.2019 – Ragnar Meyer mit Jasper Griebel bei der “Michel, wach endlich auf!” Kundgebung in Hamburg. Bild: Pixelarchiv


29.09.2029 – Ragnar Meyer mit Jasper Griebel bei der “Michel, wach endlich auf!” Kundgebung in Hamburg. Bild: Pixelarchiv

An mindestens einer weiteren Demonstration in Hamburg, im Januar 2022, auf dieser er sich mit Schlaghandschuhen bewaffnete, als auch beim AfD-Aufmarsch im November 2023 in Neumünster, mit integrierten NPD-Block, dort bewaffnete er sich passiv mit einer Schutzbrille.


22.01.2022 – Ragnar Meyer beim verschwörungsideologischen Aufmarsch in Hamburg. Der »III.Weg« und die »Junge Nationalisten« (NPD) bildeten zusammen einen Block auf der Demo. Ragnar Meyer trägt auf dem Bild einen Schlauchschal der NPD-Kampagne “Gegengift2022”. Bild: Pixelarchiv


04.11.2023 – Ragnar Meyer beim AfD-Aufmarsch in Neumünster. Im Hintergrund mit blauer Mütze ist der Gemeindewahlkandidat Mike Peters der “Die Heimat” (NPD) zu sehen, sowie Mark Michael Proch ebenfalls “Die Heimat”/NPD. Bild: Pixelarchiv

Während der akuten Phase der Corona-Pandemie erlangte er mehr Aufmerksamkeit, da er zum Umfeld einer Gruppe (Marcel Jacobs und Jasper Griebel) gehörte, die gezielt Pressevertreter*innen in Berlin angegriffen hat.

Im Januar 2024 beteiligte sich Ragnar Meyer, auf Einladung des von Janosch Karker geführten Regionalverband „Ostküste“, an einem Sing-Nachmittag.

28.01.2024 – Ragnar Meyer und Janosch Karker beim “Liederabend”. Bild Scrrenshot Junge Alternative Schleswig-Holstein

Einstimmend auf den Nazi-Marsch in Budapest wurden folgende Lieder gesungen: „Ein Heller und ein Batzen“, welches zu den bekannten Liedern der Wehrmacht und Waffen-SS zählte sowie „Wenn alle untreu werden“. Im SS-Liederbuch mit schwarzen Einband, ist es nach dem Deutschlandlied und dem Horst-Wessel-Lied das dritte Angeführte.

Schon der Prozess zur rechten und rassistischen Auto-Attacke in Henstedt-Ulzburg (tatorthenstedtulzburg.noblogs.org) offenbarte die Verbindungen zwischen dem Täter Melvin Schwede, der zum Tatzeitpunkt AfD-Mitglied war und der weiteren Neonazi-Szene.

Im Sommer 2023 trainierten Mitglieder der Jungen Alternative zusammen mit Neonazis aus der Schweiz den Straßenkampf in Schleswig-Holstein, dass die kämpferische Durchsetzung ihrer Ideologie bei der AfD/JA eine immer größere Rolle spielt, zeigt nicht nur das Trainieren von Straßenkampfszenarien, sondern auch die Teilnahme an Vernetzungstreffen der europäischen militanten Neonazi-Szene.