Aufruf zu einer Woche der Solidarität mit den Betroffenen des rechten Tötungsversuch in Henstedt-Ulzburg!

Am 17. Oktober 2021 jährt sich der rechte Tötungsversuch an Antifaschist*innen in Henstedt-Ulzburg zum ersten Mal. – Wir rufen zu einer Woche der Solidarität mit den Betroffenen vom 11.10. bis 17.10.2021 auf!

Am 17.10.2020 ist der AfD-Anhänger Melvin Schwede am Rande einer Veranstaltung der AfD im „Bürgerhaus“ in Henstedt-Ulzburg, welches immer wieder ein Veranstaltungsort der extrem rechten Partei ist, gezielt mit einem Pick-Up in vier Antifaschist*innen, die sich auf dem Gehweg befanden, gefahren. Bei diesen Angriff hat der Täter, wenn ggf. nicht beabsichtigt, dann billigend den Tod unserer Freund*innen und Genoss*innen in Kauf genommen. Die betroffenen Menschen dieses rechten Anschlags, der von der Polizei am Anfang als „Unfall“ verharmlost wurde, befinden sich teilweise bis heute in ärztlicher Behandlung. Erst durch antifaschistischen Protest und Druck von der Straße, wurde der rechte Tötungsversuch auch als solcher benannt. Erst nach mehr als acht Monaten hat die Staatsanwaltschaft unter anderem, wegen versuchten Totschlag, gegen den Täter Anklage erhoben. Das der Angriff im Umfeld einer AfD-Veranstaltung passierte ist kein Zufall, erst kurz vor der Bundestagswahl am 26.September 2021 wurde noch mal deutlich, die AfD ist der parlamentarische Arm des Rechtsterrorismus. In Idar-Oberstein erschießt ein AfD-Anhänger einen 20-jährigen Tankstellenmitarbeiter, weil er auf die Maskenpflicht hingewiesen hat. Rechte Gewalt war trotzdem im Wahlkampf kein Thema, dabei gibt es Fälle genug: Der NSU-Komplex ist auch nach fast 10 Jahren Selbstenttarnung nicht aufgeklärt. Unzählige Fälle von Nazis und Rassist*innen in Polizei, Bundeswehr, ein sogenannter „Verfassungsschutz“ der die Rechte-Szene aufgebaut hat, der Mord an Walter Lübcke durch einen AfD-Wahlkampfhelfer, der rassistisch Mordversuch in Wächtersbach, der Anschlag auf die Synagoge in Halle, der Anschlag in Hanau, der Messerangriff duch ein AfD-Mitglied in Freiburg, der rechte Tötungsversuch in Henstedt-Ulzburg, um nur einige von vielen Fällen und Betroffenen zu nennen. Mit Bundesweit 10,3 % der Stimmen ist die AfD wieder im Bundestag vertreten. Das bedeutet vier weitere Jahre Faschist*innen im Bundestag, weitere vier Jahre Jobs und Geld für den Aufbau einer extrem rechten Szene. Es wird an uns Antifaschist*innen liegen, die extrem Rechten aus dem Parlament, von den Plätzen, Kneipen, Schulen, Unis, Fabriken, Büros, Straßen zu vertreiben und ihnen die Räume zu nehmen. Wir brauchen einen erfolgreichen Antifaschismus! Packen wir es an! Antifaschismus ist notwendig!

Nieder mit der AFD! Tod dem Faschismus!

Nutzt die Woche vom 11.10. bis 17.10.2021 für Solidaritäts-Aktionen für die Betroffenen des rechten Tötungsversuch in Henstedt-Ulzburg – Soldarität ist unsere Waffe!

Henstedt-Ulzburg war kein Unfall! Rechten Terror stoppen! Freiheit für alle Antifaschist*innen!