Hamburg: 06.02. Antifa-Café in der Hafen-Vokü

Wir starten mit einer Veranstaltung zur AfD, die ebenfalls zur Bürgerschaftswahl am 15.02. antreten wird. Auch wenn für Hamburg vermutlich nicht mit einem ähnlichen „Erfolg“ wie z.B. in Sachsen oder Thüringen zu rechnen sein wird, kann die AfD auch in Hamburg auf rassistisches Wählerpotential hoffen. So haben sie z.B. nicht wenige Ex-“Schillianer“ einfangen können. Der neoliberale Flügel der AfD um Lucke wird wohl auch einige SympathisantInnen begeistern seine bzw. ihre verwirrte Stimme abzugeben.
Die ReferentInnen haben an der kürzlich erschienen Broschüre zur AfD „Rechtspopulismus ist keine Alternative“ mitgearbeitet. Ihr personeller Überblick skizziert den Rahmen, in dem sich die Partei programmatisch bewegt und bildet deren Bedeutung für den gesellschaftlichen Kontext ab.
Vorab gibt es kurze Infos zum möglichen Naziaufmarsch, zum Gedenken an den SA-Mann Horst Wessel in Güntersen bei Göttingen am 28.02.

Die Keupstraße in München – Rückblick Tag X

Über ein Jahr lang haben wir uns darauf vorbereitet, die Betroffenen des rassistischen Nagelbombenanschlages auf der Keupstraße im Jahr 2004 bei ihren Zeugenaussagen im NSU-Prozess vor dem OLG München solidarisch zu begleiten. Ab dem 20.01.2015 war es soweit. Neben der Begleitung und praktischen Unterstützung unmittelbar im Zeug_innenraum oder in den Tagen vorher/nachher, haben wir bundesweit zu einem Aktionstag und einer Demonstration vor dem Gerichtsgebäude mobilisiert, um die Betroffenen rassistischer Gewalt zu stärken und der Betroffenenperspektive eine mediale Plattform zu bieten.
So gab es neben München auch Aktionen in Göttingen, Siegen, Berlin, Potsdam, Rostock und auch in Hamburg gab es eine Kundgebung in Solidarität mit der Keupstraße beim NSU-Prozess in München.
Eine Dokumentation vom Tag X in München gibt es bei Keupstraße ist überall!
Hier noch mal der Bericht vom 04.11.2014 zur Selbstaufdeckung des Nationalsozialistischen Untergrunds.
In einem Interview berichtet die NSU-Nebenklage-Vertreterin Gül Pinar, die im Prozess die Familie des Hamburger Mordopfers Süleyman Taşköprü vertritt, von einem weiten UnterstützerInnenkreis des NSU.

Hamburg/BreiteStr. Gute Nachrichten von Jakob!

Am 27.08.2014 (Squattingdays)wurden fünf Menschen festgenommen, denen vorgeworfen wird, an einer Hausbesetzung in der Breite Strasse in Hamburg teilgenommen – und Sachen auf die anrückenden Bullen geworfen zu haben. Einer der fünf ist Jakob der heute endlich aus der Untersuchungshaft entlassen wurde!
Unterstützt Jakob und die anderen Betroffenen! Hausbesetzungen durchsetzen und verteidigen! Solidarität mit den Betroffenen von Repression! Schreibt den Gefangenen! Free Joel!

Antifakampagne gegen den Naziaufmarsch im Januar 2015 in Magdeburg

Am 16.Januar 2015 jährt sich zum 70. Mal die Bombardierung Magdeburgs. Diesen Anlass nutzen Nazis seit 1998 für ihre „Gedenkmärsche”. Inhaltlich setzen sie sich damit in direkte Kontinuität zum historischen Nationalsozialismus. Der Aufmarsch dient regional und bundesweit als identitätsstiftendes, nationalsozialistisches Event. In den vergangenen Jahren hat er sich mit einer Teilnehmendenzahl von rund 1000 Nazis zum größten regelmäßigen Naziaufmarsch in der BRD entwickelt. Nur an wenigen anderen Orten schafft es die Naziszene derzeit, bei politischen Veranstaltungen personelle Stärke nach außen zu demonstrieren. Zum 70. Jahrestag der Bombardierung rechnen wir mit einem weiteren Anstieg der Teilnehmendenzahl. Es gilt, den Nazis diesen Ort der politischen Reproduktion ihrer Szene zu nehmen – mit allen notwendigen Mitteln…weiter

Gemeinsame Anreise über Hamburg!

Hier noch einmal das wichtigste für die Demo zusammengefasst:
● Die Demo beginnt um 14 Uhr am Ritter-Wulf-Platz.
● Der gemeinsame Treffpunkt für die Anreise per Zug aus Hamburg ist vor dem Reisezentrum im Hauptbahnhof um 12.45 Uhr. Die Bahn selbst fährt um 13:04 los.
● Der EA (Ermittlungsausschuss) aus Hamburg wird für den Tag besetzt sein. Solltet ihr eine Festnahme/Ingewahrsamnahme beobachten oder selbst betroffen sein meldet euch dort. Die Nummer ist: 040 432 78 778. (Hier findet ihr das Demo ABC vom EA)
● Stellt euch auf Kontrollen auf dem Weg zur Demo ein.
● Bringt Fahnen und Transparente (keine National- oder Parteisymbolik) mit.
Passt auf euch und andere auf!
Wir sehen uns am 13.12.! Infos gibt es auch bei agsbk.blogsport.de

Das neue Antifa Infoblatt (AIB) Nr. 105 ist da

Ti­tel­the­ma der 105. Aus­ga­be des An­ti­fa­schis­ti­schen In­f­o­blatts ist: Terror von Rechts. Wei­te­re The­men sind unter an­de­rem: 50 Jahre NPD, Rassistische Morde in Hamburg, Portugal: Hammerskins on Drugs, Rassistischer Mord in Limburg und Repression als Antwort auf erfolgreiche Antifa-Mobilisierungen.
Erhältlich wie immer in den Läden eures Vertrauens ( Infoladen Schwarzmarkt, Schanzenbuchhandlung ) oder direkt beim AIB
Kommt nach vorne! Free Joel und Spendet an die Action Antifasciste Paris-Banlieue (Solidarity call from AFA-Paris directly via https://www.lepotcommun.fr/pot/2dcwilgl)

Hausbesetzungen durchsetzen und verteidigen! Solidarität mit den Betroffenen von Repression!


Demo am 6.12.14, Breite Straße 114/116, 14 Uhr – Lasst uns zusammen auf die Straße gehen um unsere Solidarität zu zeigen!

Wir leben in einer Stadt, in der die Lebensverhältnisse immer teurer werden und es zunehmend schwerer wird, Plätze zu finden, an denen Geld keine Rolle spielt. So werden nicht nur die Mieten unbezahlbar, sondern es gibt kaum mehr Orte, an denen mensch nicht überwacht oder kontrolliert wird. Wenn wir diese Realität nicht mehr hinnehmen wollen, ist unsere Antwort, die Ordnung von Besitz und Kontrolle zu verweigern und anzugreifen. Nur indem wir uns ihren Regeln widersetzen entsteht die Möglichkeit, sich so zu bewegen und zu leben, wie wir es wollen.
Ein Beispiel dessen sehen wir in der Besetzung der Breite Straße am 27. August 2014 in Hamburg. Indem sie ein Haus besetzten, versuchten die Besetzer_innen sich ohne zu fragen einen Raum zu nehmen; indem sie sich gegen die anrückende Polizei wehrten zeigten sie, dass sie die bestehende Ordnung nicht länger hinnehmen. Später wurden im Umfeld des Hauses fünf Menschen festgenommen, denen unter anderem versuchter Totschlag vorgeworfen wird. Einer von ihnen, Jakob, sitzt immer noch im U-Haft Knast Hahnhöfer Sand. Das Verfahren nimmt mittlerweile immer größere Ausmaße an, da in viele Richtungen ermittelt wird.
Wir sind nicht verwundert über diese Repression, ist sie doch ein Zeichen dafür, dass der Staat die herrschenden Zustände immer verteidigen wird. Dabei ist es wichtig, nicht in die Falle der Diskussion um schuldig und unschuldig zu geraten. Wenn mensch ihr Spiel nicht mitspielt ist er automatisch schuldig, was solche Kategorien für uns bedeutungslos macht, da wir in diesem Spiel nur verlieren können.
Bisher hat dieser Fall wenig Aufmerksamkeit bekommen, obwohl Personen seit langer Zeit in Hamburg wieder so hohe Anklagen in Zusammenhang mit Hausbesetzung haben. Dies zeigt, dass es nicht mehr nur um die Aneignung von Raum geht, sondern darum die Autoritäten in Frage zu stellen.
Daher ist es wichtig jetzt Solidarität zu zeigen, um die Betroffenen nicht alleine- aber auch die Repression nicht unbeantwortet zu lassen. Für uns bedeutet das, die vom Staat gewollte Isolation zu durchbrechen und zu zeigen, dass weder Auflagen noch Mauern uns davon abhalten, einen gemeinsamen Kampf zu führen. Gleichzeitig bedeutet Solidarität auch sie in unseren Handlungen zum Ausdruck zu bringen und so zu zeigen, dass wir den Kampf gegen die Autoritäten weiterführen und die Gefahr nicht gebannt ist, wenn sie uns wegsperren. Anstatt uns von der Repression einschüchtern zu lassen, wollen wir die Initiative ergreifen und die Straßen weiter unsicher machen.
Wir erklären uns solidarisch mit den vergangenen und nach wie vor von Repression betroffenen Hausbesetzungen Juliusstraße, AZ Altona, Bleicherstraße, Marktstraße, Villa Behnke und Münzschule
Jetzt erst recht- für mehr Hausbesetzungen! Freiheit für Jakop S.!
Also kommt zur Demo am 6.12.2014, Breite Straße 114/116, 14 Uhr

Antifa-Café 5.12.: Auf den Spuren des Arbeitserziehungslagers Wilhelmsburg (1943-1945)

„Die Einweisung in ein Konzentrationslager soll nur in schwersten Fällen erfolgen, da der Ausländer möglichst bald wieder den Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft ausfüllen soll.“ (Erlass H. Himmler vom 15.12.1942 zum Arbeitserziehungslager)
Von der Gestapo Hamburg im April 1943 eingerichtet, diente das AEL zunächst der Umerziehung vor allem junger Arbeiterinnen und Arbeiter. Die Mehrzahl von ihnen wurde zur Aufrechterhaltung der deutschen Kriegswirtschaft aus diversen Ländern Europas nach Hamburg verschleppt. Sie wurden von ihren sie beschäftigenden Unternehmen gemeldet und nach der Verbüßung einer kurzen, aber dafür umso härteren Strafe zurück in ihre Unternehmen entlassen. Ziel war es nicht nur jeglichen Widerstandswillen zu brechen, sondern auch eine abschreckende Wirkung zu entfalten.
Der Hamburger Historiker Martin Reiter ist unser Gast und stellt seine Forschungen zu diesem bisher unbeachtet gebliebenen Teil Hamburger Geschichte vor.
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Dem Vortrag vorangestellt ist eine kurze Information zum kommenden Naziaufmarsch in Magdeburg am 16.01.2015 mit Infos zur antifaschistischen Gegenmobilisierung und einer gemeinsamen Anreise aus Hamburg.
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Ha­fen­vo­kü – St.​Pauli Ha­fen­stra­ße 116
ge­öff­net ab 19 Uhr – Ver­an­stal­tungs­be­ginn 20 Uhr

Alfon Libertad – Freiheit für Alfon

Am 14. November 2012 wurde zum ersten Mal in der Geschichte der EU in mehreren Ländern gleichzeitig zum Streik aufgerufen. In Italien, Malta, Portugal, Spanien und Zypern fand ein eintägiger Generalstreik statt. In anderen Ländern wie Frankreich und Griechenland hat es Solidaritätsaktionen und Demonstrationen gegeben, auch in Belgien schlossen sich einige Bereiche dem Streik an.

An diesem Tag wurde Alfon durch die Polizei in Madrid festgenommen, als er auf dem Weg zu einem Streikposten war. In seinem Besitz soll sich ein Rucksack mit Sprengstoff befunden haben, so wird es von der Polizei behauptet. Desweiteren soll er Mitglied einer organisierten Illegalen Vereinigung sein. Dabei soll es sich um die Bukaneros (eine antifaschistische Ultragruppierung des Fussballvereins Rayo Vallecano) handeln. Nach 56 Tagen in U-Haft (in der FIES 5), wurde Alfon vorerst frei gelassen. Sein Prozess findet nun 25. November 2014 in Madrid statt. Wie aus Justizkreisen verlautet kann er fünfeinhalb bis acht Jahren Haft bekommen.
Spanien befindet sich in einer wirtschaftlichen Rezession, die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 53,5%, die Regierung fordert von der Bevölkerung die Unterwerfung unter das Spardiktat der EZB, 80% der Jugendlichen unter 30 Jahren leben noch im Elternhaus, gleichzeitig gibt es täglich 106 Zwangsgräumungen landesweit.
Alfon, ein 22-jähriger Aktivist, der sich ebenfalls am Streik beteiligte, soll nun kriminalisiert werden, stellvertretend für alle die Widerstand gegen die herrschenden Zustände leisten. Auch andere wurden in der letzen Zeit für ihre Teilnahme an Streiks verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Gegen diese Praxis hat die Arbeiterkommission (CCOO) und die Arbeiterunion eine Kampagne gestartet unter dem Motto: “Streik ist keinVergehen”. Sie verweisen darauf, dass Verfahren gegen 200 Personen im Zusammenhang von Streiks laufen und diverse Haftstrafen schon ausgesprochen wurden. Berichte zum Prozess gibt es unter dem # #EstamosConAlfon bei Twitter.
Solidarität mit Alfon!

Soli-Graffiti für Alfon von der Action Antifasciste Paris-Banlieue

Bilder vom Nazi-Hooligan-Aufmarsch in Hannover

Am Samstag den 15.11.2014 versammelten sich ca. 3000 Nazis und Hooligans in Hannover. Bei Recherche-Nord und Sonar-Archiv gibt es Fotostrecken vom Aufmarsch. Auch Nazis aus dem Kreis Pinneberg besuchten die Kundgebung unter dem Motto “Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa).

Markus Gay bei der Kundgebung in Hannover, auch bekannt aus dem Umfeld vom WWT

Markus Gay bei einer NPD/JungendPinneberg Kundgebung am 03.10.2011 in Pinneberg.