Endlos traurig – Günther Wilke ist verstorben


Lieber Günther,
wir danken dir für dein großes Herz und deinen unermüdlichen Kampf gegen den alten/neuen Faschismus, in den Schulen, auf dem Plenum, auf den Demos, in Interviews und und und…die Liste ist so endlos…
Dein Wunsch nach einer friedlichen, gerechteren, antifaschistischen Welt werden wir weiter gehen und dich im Herzen dabei haben!
Du warst und bist ein Vorbild, welches uns jüngeren Menschen immer Kraft gegeben hat, herzlichen Dank!
Wir versprechen dir, unser gemeinsamer Kampf geht weiter, bis wir alle den Strand unter dem Asphalt genießen dürfen…in einer gerechteren Welt!
Deine Worte bleiben – Mach es gut, Günther!
Fühle dich umarmt, Marianne!
Siamo tutti Antifascisti

Das neue Antifa Infoblatt (AIB) Nr. 123 ist da

Ti­tel­the­ma der 123. Aus­ga­be des An­ti­fa­schis­ti­schen In­f­o­blatts ist: Ostdeutschland ganz Rechts 1989/`90 und die Folgen. Wei­te­re The­men sind unter an­de­rem: Brasielen: Krieg gegen die Armen, Rechtsruck in der Oi-Szene, 2009: Mordanschlag gegen Roma-Familie in Tschechien, Antifaschismus als Familientradition!?, “Ein Prozent” Eine extrem rechte Organistion im Kampf um “kulturelle Hegemonie”, “Der Stumme Schrei” Ein Oberpfälzer Abtreibungsgegner relativiert den Holocaust.
Erhältlich wie immer in den Läden eures Vertrauens ( Infoladen Schwarzmarkt, Schanzenbuchhandlung ) oder direkt beim AIB

Der Mord an Walter Lübcke

Seit Jahren wird von Rassit*innen und organisierten Faschis*innen aller Couleur gedroht und gehetzt, von Sarrazin (SPD), Palmer (Grüne), Maaßen (CDU), Erika Steinbach, “Identitätre Bewegung”, “Alternative für Deutschland”, “Pegida”, “NPD” und” Dritter Weg”. Ein Teil dieser Szene sieht sich spätestens seit 2015 im Krieg gegen die Regierung und gegen alle anderen Menschen die nicht in ihr Weltbild passen.
Die Antifa Bonn/Rhein-Sieg berichtet treffend nach dem Attentat auf Henriette Reker Oberbürgermeisterin von Köln durch Frank Steffen einem Nazi der in den 90er in der verbotenen Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP) organisiert war.
„Die menschenverachtenden Täter der 90er Jahre wurden juristisch kaum verfolgt und ihre Taten wurden durch die Justiz als Taten von „verrückten Einzeltätern“ verklärt und entpolitisiert. Dass die Nazis der 1990er Jahre zu einem Teil immer noch das gleiche Gedankengut haben bemerken wir zum Beispiel bei dem Waffenhändler Ralf Tegethoff, der Mitorganisator des jährlich stattfindenden Naziaufmarsches in Remagen ist und Ausbilder der inzwischen verboten Kameradschaft Aktionsbüro Mittelrhein war. Der ehemalige Chefnazischläger Norbert Weidner ist heute in der rechtsextremen Burschenschaft der Raczeks zu Bonn aktiv.
Frank Steffen wurde durch diese Generation Terror geprägt und sein Anschlag in Köln zeigt auf gewalttätige Weise, dass sein rassistisches Weltbild gleich geblieben ist. Steffen, der direkt nach seiner Tat festgenommen wurde, gab selber an, dass er die Tat aus fremdenfeindlichen Motiven begangen hat. Während noch darüber spekuliert wird, welches Motiv hinter der Tat steckt, sind wir uns sicher, wes Geistes Kind Frank Steffen ist.
Frank Steffen war ein organisierter Nazi in einer rechtsterroristischen Organisation, die in den 90ern offen dazu aufrief, Flüchtlingsheime anzuzünden. Die Verdrängung des rechten Rollbacks der 90er Jahre hat unsere Gesellschaft nicht wachsam bleiben lassen. Die Nazis dieser Zeit sind immer noch aktiv, als Ausbilder, rechte Hetzer oder wie diese Tat zeigt, als Mörder.“
Das gleiche Muster zeigt sich jetzt auch bei Stephan Ernst (*21. September 1973). Der in Kassel verhaftet wurde und verdächtigt wird den Präsidenten des Regierungspräsidiums Kassel, Walter Lübcke, ermordet zu haben. Der dringende Tatverdacht ergibt sich daraus, dass am Tatort eine DNA-Spur des Verhafteten festgestellt werden konnte. Der CDU-Politiker Lübcke war am 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen (Nordhessen) aus nächster Nähe mit einer Kurzwaffe erschossen worden. Schon unmittelbar nach der Tat war die Täterschaft einer Person der extrem Rechten als wahrscheinlich erachtet worden, da sich Lübcke 2015 in der Diskussion um die Aufnahme von Geflüchteten gegen extrem Rechte gestellt hatte und für diese zu einer Hassfigur geworden war.

Das Foto zeigt Stephan Ernst am 30. August 2002 auf einer Wahlkampfkundgebung der NPD in Kassel (Bildmitte), rechts neben ihm Mike Sawallich. Bild via Exif-Recherche
Wie die Zeit berichtet soll Stephan Er. mit 20 Jahren einen Anschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft verübt haben. Am 23. Dezember 1993 hat Stephan Er. ein Auto vor einer Geflüchtetenunterkunft in Hohenstein-Steckenroth angezündet in dem eine Rohrbombe deponiert war.

Aarbote 1993 über den Anschlag in Steckenroth Bild via. Marius Weiß
Es deutet derzeit einiges darauf hin, dass Er. zum Netzwerk «Combat 18» mindestens Kontakte unterhielt. Möglicherweise war er dort tiefer eingebunden. Exif-Recherche hat erst im Jahr 2018 seine Recherchen über dieses terroristisch ambitionierte neonazistische Netzwerk offen gelegt. Es ist offensichtlich das dieses Netzwerk von Spitzeln verschiedener Behörden und Geheimdienste durchsetzt ist und deswegen seit Jahren von den Behörden, allen voran vom Verfassungsschutz, klein geredet wird und „an der langen Leine“ laufen gelassen wird. Stephan Er. war auch 2016 Thema im hessischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Verbrechen des «Nationalsozialistischen Untergrunds». Mehr Infos gibt es bei Exif-Recherche.
Die Autonome Antifa Freiburg berichtet davon das Stephan Er. auch Spender der AfD ist, ja das ist die Partei für die die Elmshorner-Nachrichten und das Pinnberger-Tageblatt werbung macht. Die Wahlkampfspende ging im Jahr 2016 an den besonders radikalen AfD-Landesverband Thüringen.
Das nicht Aufkären des NSU-Komplex und die Verdrängung der rechten Gewalt der 90er Jahre hat die Gesellschaft nicht wachsam werden lassen. Die Nazis dieser Zeit sind immer noch aktiv, als Ausbilder, rechte Hetzer oder wie dieser Mord zeigt, als Mörder.
Das können wir auch im Kreis Pinneberg beobachten, so tauchen Nazis die in 2000er Jahren und davor sehr aktiv waren heute wieder bei Kundgebungen auf, an denen sie sich Jahre nicht beteiliegt haben, so z.B. Christoph Otto und Sören Stohrer. Weiter wurde erst gerade im April 2019 der 30-jährige Neonazi André Maaß aus Halstenbek als Verdächtiger für rechte Bombendrohungen und Droh-Mails ermittelt.
Wir fragen uns was muss noch passieren bis rechter Terror endlich als ernste Gefahr wargenommen wird?
Stoppt die rechte Gewalt! Rechte Strukturen zerschlagen! Für einen konsequenten Antifaschismus!

Pinneberger-Tageblatt und die Elmshorner-Nachrichten als Steigbügelhalter der AfD

In der Wochenendausgabe (18/19.05,2019) des Pinneberger-Tageblatt und Elmshorner-Nachrichten lag Wahlwerbung der AfD in Form eines Flyers bei.

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In der Ausgabe vom Pinneberg-Tageblatt und Elmshorner-Nachrichten zum letzten Wochenende (18./19.05.2019) war Werbung der rassistischen AfD zur Europawahl. Wir fragen uns warum eine Zeitung vom @shz.de / A. Beig Verlag Geschäfte mit den Feinden der Presse und Meinungsfreiheit macht. Es macht Angst zusehen das sich diese Zeitungen nicht mal mehr für die Grundfreiheiten in diesem Land einsetzt und gegen die Angriffe der faschistischen AfD verteidigt! #elmshornernachrichten #pinnebergertageblatt #shz #abeigverlag #fckafd #antifa #presse #zeitung #medien #meinungsfreiheit #pressefreiheit #antifaschismus #nonazis #noafd #nazisraus #europawahl #angst #europafueralle #werte #solidarität #gegenrechtehetze #gegennationalismus #nationalismusabwählen #antifapinneberg #pinneberg #elmshorn #wedel #quickborn #schenefeld #barmstedt

A post shared by @ 1mai.sei.dabei on May 21, 2019 at 7:33am PDT

Wir fragen uns warum die SHZ / der A. Beig Verlag eine Partei unterstützt und mit ihr Geschäfte macht, die massiv die Presse- und Meinungsfreiheit angreift und einschränken möchte.
Für uns ist damit klar geworden, was Angst macht, wie weit die Verrohung schon fortgeschritten ist, wie weit die Hetze von AfD, Pegida, Palmers und Sarrazins das gesellschaftliche Klima verändert haben. Auch hat es uns deutlich vor Augen geführt, dass diese Zeitungen nicht mehr ihrer Aufgabe nachkommen die Grundfreiheiten in diesem System mutig zu verteidigen.

Weshalb erinnern sich einige Redakteure nicht mehr an die 2000er Jahre, als auch ihre Zeitung dem faschistischen Terror zum Opfer fiel, indem u.a. das Redaktionshaus in Elmshorn und der A,Beig Verlag angegriffen wurden?!?
Weshalb werden Kund*innen mit der Antwort abgewatscht: …„Dadurch, dass die Partei vom Bundesamt für Verfassungsschutz nicht mindestens als Verdachtsfall eingestuft ist, gab es unserer Ansicht nach keinen Grund, diese Wahlwerbung abzulehnen.“
Ehrlich jetzt, das ist euer Umgang und Einfall mit/zu rassistischen und faschistoiden Parteien!?
Gauland möchte wieder stolz sein auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen, er bezeichnet die Zeit der NS-Diktatur als „Vogelschiss in der deutschen Geschichte“. Bernd Höcke fordert eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ und verherrlicht wieder die Nazis.
Relativiert hat er Adolf Hitler indem er in einem Interview sagte, dass es „ein Problem“ sei, dass Hitler als absolut böse dargestellt wird. Der Bundestagsabgeordnete Jens Meier bezeichnete Noah Becker, den Sohn von Boris Becker, als „kleinen Halbn*ger“. Gauland möchte keinen Boateng als Nachbarn. Thomas Göbel bediente sich der Sprache der Nazis, als er von Ausländern sprach, „unter dem Beifall von Schmarotzern und Parasiten, die dem deutschen Volk das Fleisch von den Knochen fressen.“ Auch der Europawahlkandidat der AfD Jörg Meuthen, gegen den zur Zeit Ermittlungen wegen illegaler Parteienfinanzierung laufen, sowie seine Prateikamerad*innen, die sich angeblich von der faschistischen “Identitären-Bewegung” abgrenzen, halten rein gar nichts von ihrem eigenen Wahlmotto “Mut zur Wahrheit”.
Maximilian Holstein (AFD Kreis Pinneberg) beteiligt sich an den Kundgebungen von „Merkel muss weg“ in Hamburg und steht gemeinsam mit bekennenden Nazis dort. Dieses tat auch mehrfach der Elmshorner Daniel Buhl, der auf den „Merkel muss weg“ Kundgebungen bekannte Neonazis mit Handschlag begrüßte.
Maximilian Holstein bei “Michel, wach endlich auf!” (“Merkel muss weg“) in Hamburg
Daniel Buhl bei “Merkel muss weg” in Hamburg
2014 berichtete die TAZ, welche auch im A. Beig-Verlag gedruckt wird, über Sebastian Behr. Dieser war 2014 Kandidat der AFD in Hamburg und vergnügte sich 2002 auf einer Feier von “Comabat 18 Pinneberg”.
“Combat 18” ist der terroristische/bewaffnete Arm von “Blood and Honou”r. In den 2000er Jahren gab es etliche Angriffe dieser Gruppe auf Menschen und Einrichtungen in Elmshorn, Pinneberg, Uetersen.
Wehret den Anfängen!
Ihr in den Redaktionen habt es mit in der Hand über Rassismus und Faschismus aufzuklären und zu berichten. Diesen fördern, indem ihr euch wahrscheinlich einige tausend Euro einheimst und sie gewähren lasst, trägt nicht zu einer freien Gesellschaft bei. Auch nicht der Verweis auf den Verfassungsschutz, welcher jahrelang den NSU aufbaute und Menschen sterben ließ, Akten vernichtete, bis heute nicht willens ist den NSU-Komplex aufzuklären und und und….
Keine Geschäfte mit rassistischen, faschistoiden Parteien! Gegen die Ewiggestrigen, alten und neuen Nazis und Faschisten!
Für eine starke, ehrliche und aufrichtige antifaschistische Gesellschaft !
Kein Konsens mit der AfD!
Schulter an Schulter gegen den alten und neuen Faschismus!

Veranstaltung: Antifa – Was ist das eigentlich?

Info & Diskussionsveranstaltung

Die “Antifaschistische Aktion” (Antifa) wurde im Mai 1932 gegründet, um den Vormarsch der NSDAP zu stoppen. Trotz der Bemühungen der Antifaschistischen Aktion konnte die Machtübergabe an die Nazis 1933 nicht verhindert werden. Seit einigen Jahren erleben wir, dass sich faschistische Idenn immer weiter ausbreiten. Rechte Parteien und Politiker*innen feiern weltweit Wahlerfolge: Trump in den USA, Erdogan in der Türkei, Orban in Ungarn, Bolsonaro in Brasilien und die AfD in Deutschland.
Im Gegensatz zur historischen Antifaschistischen Aktion von 1932 gibt es heute keine zentrale Organisation oder einen Verein, dem alle Aktivist*innen angehören. Antifa-Gruppen arbeiten unabhängig und jede Gruppe entscheidet selbst, mit welchen Themen sie sich beschäftigt, was für Aktionen sie durchführt und wie sie aussehen. Dadurch gibt es sehr viele und unterschiedliche Gruppen. Sie alle vereint der Kampf gegen den Faschismusund für eine gerechte Gesellschaft.
Wir möchten euch drei Konzepte vorstellen und sprechen mit Vertreter*innen der Antifa Altona, Antifa 309 und der Antifaschistischen Initiative Kreis Pinneberg (Antifa Pinneberg), die jeweils ihre Arbeit vorstellen und mit euch über unterschiedliche Möglichkeiten antifaschistischen Engagements sprechen werden.
09. Mai 2019 – 19 Uhr – Bahnhofstraße 45, Pinneberg
Eine Veranstaltung von Grüne Jugend Kreis Pinneberg, Linksjugend [`solid] Kreis Pinneberg und Antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg

1.Mai in Elmshorn 2019

Gestern gab es eine schöne Demo zum 1.Mai in Elmshorn mit einem kämpferischen und lauten Jugendblock, auf Facebook und bei Instagram gibt es einen Bericht und Bilder von der Demo.

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Hier ein paar Eindrücke von der Demo am 1.Mai in Elmshorn. Wir waren mit etwa 400 Menschen auf der Straße und haben uns für eine solidarische Gesellschaft stark gemacht. Etwa ????Leute haben sich am Jugendblock von uns beteiligt, wir danken allen die da waren! Check auch den Bericht zur Demo bei Facebook! Hier wird es jetzt ab und an Infos aus dem Kreis Pinneberg geben, demnächst machen wir noch ein Nachbereitungstreffen und gucken wie es weiter geht. #1maiseidabei #1mai #jugendblock #jugendbündnis #1maielmshorn #1mainazifrei #antifa #fridaysforfuture #climatestrike #solidarität #antifa #fcknzs #fckafd #antikapitalismus #klassenkampf #klassenkampfjetztaberrichtig #jetztaberrichtig #refugeeswelcome #enteignung #mietenwahnsinn #elmshorn #pinneberg #uetersen #wedel #schenefeld #quickborn #barmstedt

A post shared by @ 1mai.sei.dabei on May 1, 2019 at 1:05pm PDT

1.Mai Sei dabei! – Hoch die internationale Solidarität! – Für eine solidarische Gesellschaft!
Wir sehen uns auf der Straße oder beim Streik!
<param name="movie" value="https://youtu.be/DI8RCCr6hwI

Rechter Überfall in Elmshorn!

Am 20. April wurden eine Frau und ein Mann in Elmshorn von hinten angegriffen und verletzt. Die 15 köpfige rechtsaffine Männergruppe aus dem HSV Umfeld bepöbelte die beiden Menschen mit den Worten, “Ihr scheiß Sankt Pauli Fotzen, verpisst euch, wir wollen kein AIDS.” Daraufhin wurde die Frau von hinten umgetreten und der Mann bekam Faustschläge ab. Auf einem Video gröhlt die Gruppe: “Zecken, Zigeuner und Juden, scheiß Sankt Pauli.” Nach gegenseitigem Geschubse, Mackertum, antisemitischen und antiziganistischen Gejohle und etlichen Flaschenbieren später, zog die Gruppe in eine Kneipe in Innenstadtnähe.

Als Angreifer auf die beiden Menschen konnte Torben G. aus Elmshorn identifiziert werden.

Jedes Jahr am 20. April “feiern” neue und alte Nazis den Geburtstag Adolf Hitlers, auf ihre Art und Weise. Das geht von Feiern und Gedenken an den Führer des nationalsozialistischen Terrorsystems, bis hin zu Überfällen auf AntifaschistInnen, AusländerInnen usw. Dieses Jahr ist jedoch mit einer neuen Eskalation zu rechnen. Es ist der 100. Geburtstag und der wird seit Jahren vorbereitet.

so berichtete das Antifa Infoblatt 1989 über die Vorbereitungen der Nazi-Szene zum 100. Geburtstag von Hitler.
Auch 30 Jahre später werden die Tage rund um den Geburtstag von der Nazi-Szene für aktionen genutzt. So veranstalteten der Neonazi Torsten Heise (NPD/Blood and Honour) 2018 ein Festival und Kampfsportturnier rund um den Geburtstag in Ostritz (Sachsen). Aus Schleswig-Holstein war Sören Radtke als Kämpfer auf dem Turnier vertreten.
Der Überfall in Elmshorn ist kein Einzelfall, in Karlsruhe wurden die Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendverbands SJD – Die Falken angegriffen, in Dresden-Neustadt feierten Nazis “Führergeburtstag in einer Bar und attackierten andere Menschen, in Wuppertal machte die Partei “Die Rechte” eine Demo, die NPD zog durch Niedersachsen mit einer Kundgebungstour und in in Mecklenburg-Vorpommern wurden Hakenkreuzfahnen gehisst. (Aufzälung sicher unvollständig)
Keine Straße, keine Kneipe, kein Viertel den Ewiggestrigen und ihren Freunden!

Heraus zum 1.Mai in Elmshorn!

1.Mai –Sei Dabei! Hoch die internationale Solidarität – Für eine solidarische Gesellschaft!

Das Beispiel von >Fridays for FutureSeebrücke< haben uns gezeigt: Wir sind Viele – und können etwas erreichen!
Am 1.Mai, gehen weltweit Millionen Menschen für ein besseres Leben auf die Straße! Der 1.Mai ist der internationale Kampftag der Arbeiter*innen. Zum ersten Mal wurde im Jahr 1886 in Chicago von Gewerkschaften demonstriert und erfolgreich gestreikt. Am Ende wurde als Verbesserung der 8-Stundentag durchgesetzt.

Wir wollen gemeinsam für eine bessere Zukunft für ALLE kämpfen – Für eine solidarische Gesellschaft!
Kommt zu unserem Jugendblock in Elmshorn!
Wann: 11Uhr; Wo: Bhf. Elmshorn (Holstenplatz)

Wir haben nicht nur eine große Aufgabe die wir zu bewältigen haben – sondern sind mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert:
Der Kapitalismus schafft miserable Lebensbedingungen für den Großteil der Weltbevölkerung!
Wir erleben weltweit einen Rechtsruck und das Erstarken autoritärer Strukturen in der Gesellschaft: Wie uns Trump in den USA, Erdogan in der Türkei und das Aufstreben der AfD hier zeigen.
Menschen werden auch heute noch ausgebeutet für die Gewinne Einzelner: Kurzarbeit, befristete Verträge, (gender-) ungerechte Bezahlung, unbezahlte Überstunden und 40-Stundenwochen sind dabei noch die vermeintlich ´´harmlosen“ Formen.
Der Kapitalismus beutet nicht nur Menschen weltweit aus, sondern auch die Erde selbst! Die Umwelt und die Lebensgrundlage vieler Menschen wird zerstört, um Profite zu machen. Viele werden so zur Flucht getrieben.
Das alles macht deutlich, dass die Zeit nach grundlegenden Veränderungen schreit!
Wir erleben starke Kämpfe wie die Proteste um den Erhalt des Hambacher Forst, die Seebrücken-Proteste und die internationalen Frauenstreiks am 8.März – sie müssen uns als Anstoß dienen, weiter zu kämpfen und uns der Vielzahl von Problemen anzunehmen, um für ein gutes Leben für ALLE zu kämpfen.
Hoch die internationale Solidarität – Für eine solidarische Gesellschaft!

Jugendbündnis 1.Mai Elmshorn
Das Bündnis ist auch auf Instagram und Facebook vertreten.

Verdächtiger der rechten Bombendrohungen und Droh-Mails ermittelt

Schon seit Wochen werden bundesweit Droh-E-Mails mit rechtem Inhalt und Bombendrohungen verschickt, jetzt wurde ein Verdächtiger aus Halstenbek (Kreis Pinneberg) als mutmaßlicher Urheber ermittelt. Für uns ist es kein Unbekannter: Der 30-jährige Neonazi André Maaß musste sich bereits 2008 gemeinsam mit Kevin W. wegen eines geplanten Sprengstoffanschlags auf das Apfelfest 2007 in Rellingen vor dem Landgericht in Itzehoe verantworten. Im Sommer 2014 wurden von ihm zahlreiche Brandstiftungen in Rellingen begangen und wie jetzt auch mehrere Droh-Mails verschickt.
André Maaß mit T-Shirt der RechtsRock-Band «Weisse Wölfe»
Das Antifa-Recherche-Projekt exif-recherche.org hat den Fall André Maaß nochmal gut zusammengefasst:
>> Der am 4. April 2019 ermittelte Tatverdächtige ist kein Unbekannter: Der 30-jährige Neonazi André Maaß aus Halstenbek (Kreis Pinneberg) musste sich bereits 2008 gemeinsam mit Kevin W. wegen eines geplanten Sprengstoffanschlags auf das Apfelfest in Rellingen 2007 vor dem Landgericht Itzehoe verantworten.
André Maaß (rechts) mit seinem Neonazi-Freund Kevin W.
Maaß verbrachte in den darauffolgenden Jahren wegen verschiedener Delikte bereits einige Zeit in Haft und in der Psychatrie. Zuletzt wurde er 2015 wegen einer Autobrandserie zu drei Jahren Haft verurteilt. Vorangegangen war eine Serie von Brandstiftungen in Rellingen im Sommer 2014. Ein dazu im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben wurde mit dem Pseudonym „Felix Steiner“ unterschrieben – eine Anlehnung an Felix Steiner, Obergruppenführer und General der Waffen SS. In seinem frühreren Bekennerschreiben zu der Brandserie hieß es: „…es ist eine Kriegserklärung gegen die Gemeinde und deren Bürger…“ und weiter „…erst dann werdet ihr erwachen, was passiert, wenn manches Ungeziefer in der Gemeinde zu lange provoziert.“. Auch in den aktuellen Erpressermails von „Wehrmacht“ finden sich semantische Ähnlichkeiten, wie z.B. die Verwendung des Wortes „Ungeziefer“.
In zahlreichen Kommentaren in sozialen Netzwerken wird die menschenverachtende Ideologie und die Affinität zu Schusswaffen von Maaß deutlich. Wie sehr er sich in ein neonazistisches Netzwerk eingebunden sieht, zeigen diverse Äußerungen im Internet: So kommentierte er letzte Woche einen Bild-Artikel zu dem Christchurch-Attentäter und dessen Verbindungen zur «Identitären Bewegung» folgend: „Ich hoffe die Vernetzung reicht noch weiter, von Neuseeland bis Österreich, sind ja schon ein gutes Stück, In der USA gibt es ja auch noch ein paar nette Organisationen, wie die Aryan Nation, Imperial Klans of America. Russland und Polen, Tschechien haben auch sehr militante Gruppen, die alle dem in Deutschland verbotenen B&H Netzwerk angehören ich schreibe das Netzwerk extra nicht aus, die es kennen wissen was ich meine, ja sogar in Serbien…………Und von allem mal abgesehen, nur weil der Attentäter gespendet hat heißt es garnichts.Man bekommt eine Spende, und ob man unbedingt weiß, was dieser Spender in Zukunft machen wird, ist eigentlich mehr als fraglich, und wenn man es wissen tut. Dann ist das Netzwerk ziemlich nah dran sich international zu etablieren.Und gegenseitig zu helfen.“
Auch einen Artikel in der Mopo, der über das antifaschistische Engagement von Schüler*innen der Ida-Ehre-Schule in Hamburg berichtete, kommentierte Maaß am 21. März 2019 wie folgt: „Die ANTIFA ist nichts weiter als eine terroristische Vereinigung, die sich strukturiert hat, und lediglich den Antifaschismus benutzen um ihre Ideologie zu verbreiten, die genau so Faschistisch ist wie der Nationalsozialismus. Zudem das Wort Faschismus kommt von dem lateinischen Fascio, was nicht anderes als Bund bedeutet.“
Nur kurze Zeit später, am 28. März 2019, erhielt die Schule eine Bombendrohung.
Schon im Prozess um den geplanten Anschlag auf das Apfelfest und die Brandserie wurden die Taten und der Täter entpolitisiert und André Maaß als psychisch labil verharmlost. Dabei umgab sich Maaß schon immer mit Neonazis und trug szenetypische Kleidung wie «Thor Steinar». Derzeit befindet sich der Beschuldigte Maaß unter Bewachung in einem Krankenhaus. <<