Eine FPD und eine CDU die wieder einmal Schaum vor dem Mund bekommt, wenn es um das Thema Antifaschismus geht und die Gefährlichkeit von Rechtsaussen ausblendet, macht sich zum Spielball der AfD und sorgt somit für die Diskursverschiebung nach rechts.
Eine angegriffene Gedenkstele für den 19-jährigen Antifaschisten und Kommunisten Paul Warnecke, der 1933 von einem ortsansässigen SA-Nazi ermordet wurde, gesprühte Parolen für die faschistische AfD und mit gleicher Dose gegen die CDU und diverse Nazisticker sind der FDP und CDU keine Silbe wert.
Sie fabulieren lieber weiter von den bösen Linken auf dem CSD und beschließen eine Resolution gegen Antifaschismus.
Vorgeschoben wird der CSD gemeint ist der Antifaschismus!
Nie wieder Faschismus – Antifa Hinterland supporten!
Wieder einmal macht sich die FDP und CDU zum Handlanger der faschistischen AfD, dieses Mal in Quickborn /Schleswig-Holstein.
Wohl gemerkt, in der Quickborner Ratsversammlung ist die AfD nicht einmal vertreten!
In einer von der FDP angestoßen und von der CDU unterstützten Resolution der Ratsversammlung in Quickborn, wird einmal wieder die „Antifa“ und Antifaschismus als Hauptfeind ausgemacht.
Dabei offenbart sich, dass Jürgen Scharley (FDP/ 2. Stellvertretender Bürgermeister) als treibende Kraft hinter dieser Kampagne, keinerlei Kenntnisse über die aktuellen Verhältnisse in Quickborn hat.
Seit Wochen prangen in Quickborn Parolen der AfD, auch gegen die CDU. Das scheint aber bei Scharley für keinen Aufschrei zu sorgen.
Warum auch, nicht einmal der Mord an Walter Lübcke (CDU), durch einen Neonazi und AfD-Wahlkampfhelfer, sorgte in der bundesweiten Parteienlandschaft für Konsequenzen im Umgang mit der faschistischen AfD.
So wird in Quickborn auch gewissenhaft ignoriert, dass die Stele in Gedenken an Paul Warnecke im Paul-Warnecke-Weg, mit einer AfD-Parole beschmiert ist.
Paul wurde am 05. März 1933 von einem Nazi ermordet! Der Kommunist und Antifaschist Paul Warnecke wurde nur 19 Jahre alt.
Unter Parolen wie “Siamo Tutti Antifascisti” und “Free Maja” setzte sich die Demonstration vom Holstenplatz in Bewegung.
Die Parolen “Free Maja” und “Free all Antifas” bezogen sich auf den sogenannten Budapest-Komplex, ein Verfahren gegen mehrere Antifaschist*innen u.a. aus Deutschland denen Angriffe auf Neonazis in Budapest beim Neonaziaufmarsch zum „Tag der Ehre“ 2023 vorgeworfen werden. Der jährliche Neonaziaufmarsch in Budapest dient der europäischen Neonazi-Szene als Event zur Vernetzung. Im Februar 2024 beteiligten sich auch Mitglieder der AfD Schleswig-Holstein an dem Aufmarsch. Antifaschistin Maja wurde 2024 rechtswidrig von deutschen Behörden den ungarischen Behörden ausgeliefert und befindet sich seit dieser Zeit in Haft und ist dort einem Prozess ausgesetzt.
Auf der Strecke Richtung Südufer wurden auch mehrfach höhere Löhne und niedrigere Mieten gefordert. Beides Forderungen die wir noch viel stärker auch im Kreis Pinneberg auf die Straße tragen müssen.
Während der Demonstration und Kundgebung wurden mehrere Redebeiträge gehalten u.a. vom Antifa Café Pinneberg, VVN-BDA und der Besuchsgruppe Glückstadt die Teil der Kampagne Glückstadt ohne Abschiebehaft sind. Abschiebehaft eine der ganz großen Ekelhaftigkeiten die sich dieser Staat ausgedacht hat!
In einem Grußwort von Genoss*innen aus Monza (Instagram), einer Vorstadt von Mailand, wurde die Ähnlichkeit und Wichtigkeit unserer Kämpfe betont.
“Hello comrades! We’re sorry we can’t be there today to fight with you, but we hope to meet again soon. We share the same ideals and motivations that bring you to the streets today. Here in Italy, the Meloni government is driving the population into poverty, sacrificing healthcare and education to increase military spending. The war against the working class and the immigrant population is increasingly ferocious; racist, homophobic, transphobic attacks, and femicide are constantly growing. We must continue to fight against the advance of the fascism, but also against a liberal left that resembles a right wing in disguise. Against a world that thrives on war, let’s continue to strengthen our relationships and internationalist solidarity. Free Maja Free Palestine!”
Auf Höhe des IG-Metall Büro gab es einen Rückblick wie sich Gewekschaften, Parteien und Gesellschaft vor rund 25 Jahren der extremen Rechten in Elmshorn entgegen stellten.
Wir stehen hier vor dem Büro der IG Metall. Ein Büro welches zum Angriffsziel von Neonazis in den Anfängen der Nullerjahre geworden ist.
1999 veranstalteten junge Menschen ein „Rock gegen rechts“ im Langeloher Hof. Neonazis vom Hamburger Sturm, einer Nachfolgeorganisation der verbotenen „Nationalen Liste“, organisierten daraufhin eine Demonstration mit dem Ziel der Verhinderung des Konzertes, am 21.April 1999.
Es sollte die erste neonazistische Demonstration nach dem 2. Weltkrieg in dieser Stadt werden.
In autonomen antifaschistischen Strukturen wurde massiv gegen den Aufmarsch der beiden selbsternannten Führer Torben Klebe und Thorsten Bärthel mobilisiert.
Neben Antifa Gruppen, VVN/BdA, die DKP mobilisierten auch Schüler*innen-Vollversammlungen der Gesamtschule sowie einige Bürger*innen der Stadt gegen den Aufmarsch und angekündigten Überfall der Neonazis.
Der IG-Metall Bezirksbevollmächtigte hörte von dem Konzert und engagierte sich mit Druck von Plakaten und Mobilisierung gegen den Aufmarsch und gelang somit in das Fadenkreuz der Faschisten.
Das Konzert konnte durch massive antifaschistische Intervention geschützt werden, auch wenn es Bands gab, die nicht auftreten konnten, da sie in Polizeigewahrsam saßen, konnte der Abend als Gewinn um die Straße gezählt werden.
Folgend begann in Elmshorn eine Welle der antifaschistischen Mobilisierung, an der sich auch die Stadt und dort maßgeblich beteiligt, die damalige Bürgermeisterin und Antifaschistin Brigitte Fronzek, zu einer bis dahin großartigen Plakataktion zusammenschloss, um die Menschen der Stadt auf die Gefahr von Faschisten zu warnen.
Gewerkschaften, Schulen, Kirchen, Vereine, Geschäfte, Kneipen, Jugendverbände und Antifa-Gruppen druckten gemeinsam Plakate mit dem Slogan:
„Faschismus ist keine Meinung- sondern ein Verbrechen –
Keine Toleranz für Neonazis in Elmshorn und anderswo“
Diese Plakate hingen in etlichen Geschäften, Behörden, Stellschildern der Stadt und sorgten für eine intensive verbale Auseinandersetzung mit Neonazis und was Menschen gegen ihre Menschenverachtung tun können. Zudem bildeten sich Aktionsbündnisse und Zusammenschlüsse in Antifa-Gruppen.
Das Klima und erstarken einer antifaschistischen Haltung führte dazu, dass wir als Antifaschist*innen der Stadt noch stärker ins Visier der Neonazis gekommen sind. Angriffe durch Naziskins waren an der Tagesordnung, Überfälle in der Nacht, Kneipenschlägereien, kaputte Autos, zerstörte Fenster….
Auf den IG-Metaller Uwe Zabel wurde daraufhin am 14.April 2000 ein Kopfgeld ausgesetzt. An der Autobahnbrücke A23 baumelten sie ein Transparent auf mit der Aufschrift:
„Uwe Zabel – Kopfgeld – 10.000 Mark Belohnung – tot oder lebendig“
Folgend fanden sich auch Handzettel in der Stadt wieder:
„Gesucht: Uwe Zabel – tot oder lebendig“
„Uwe Zabel – Die linke Ratte hält sich in Elmshorn und Hamburg auf – Kopfgeld 10.000 Mark“
Unterschrieben mit den Namen: „Zionist Occupied Government“, welcher auch immer wieder vom Hamburger Sturm in Publikationen verwendet wurde. Um hier ein paar Namen zu nennen, die sich diesem Spektrum zugehörig fühlten/fühlen: Peter Borchert aus Kiel, Christian Worch aus Hamburg sowie Klemens Otto aus Pinneberg.
Es begannen Jahre der massiven Auseinandersetzungen mit den Faschos im Kreis Pinneberg. Überfallkommandos auf den damaligen Traumraum, körperliche Angriffe auf dem Hafenfest, in Schulen, auf dem Nachhauseweg….
Auf das hiesige IG-Metall Büro verübten die Faschisten Angriffe durch Steinwürfe, schmissen Farbeier und Molotowcocktails.
Der Ort dieser Zwischenkundgebung ist gewählt worden, um weiterhin eindringlich auf die Gefahr von rechts hinzuweisen und aufzuzeigen, mit welchen Mitteln Faschisten versuchen einzuschüchtern und schlussendlich zu töten.
Wir schließen hier an dieser Stelle mit den Worten der verstorbenen Bürgermeisterin Brigitte Frontzek, die schon vor 25 Jahren mehr Zivilcourage und Bewusstsein für die Bürger*innen dieser Stadt hatte, als der jetzige es jemals haben wird – Auf die Frage, wie sie es bewertet, dass Richter*innen öffentliche Aufmärsche der Neonazis als Meinungsäußerung abtun, sagte Brigitte:
„Sie befänden sich auf dem Irrweg. Neofaschismus ist gefährlich. Es sei die Aufgabe für uns alle, eine Verherrlichung der Verbrechen des Faschismus zu verhindern“
In diesem Sinne – No Pasaran – Sie kommen nicht durch! Vielen Dank!
Am Südufer angekommen sangen wir zusammen “Bella Ciao”, angestimmt von einem Elmshorner Songwriter. Das bekannte Lied wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von Reisarbeiter*innen gesungen. Auf den Plantagen wurde die harte Arbeit und ein prügelnder Chef beklagt mit der Hoffnung auf Freiheit. Weltweit bekannt wurde es, als “Partisanen-Lied”. Gesungen von der Resistenza, mit der Hoffnung und Zuversicht auf Freiheit und ein Ende des Faschismus von Hitler und Mussolini.
Moin zusammen. Mein Name ist Sally, und ich spreche zu euch für die Linksjugend solid hier im Kreis Pinneberg, dem Jugendverband der Partei die Linke – und ja, mit Anfang 30 zähle ich da offiziell auch noch dazu. Ich stehe aber heute auch hier, weil ich verdammt wütend bin.
Wütend, weil wir jungen Erwachsenen in einer Gesellschaft aufwachsen, die uns permanent Leistung abverlangt – und uns trotzdem keine Sicherheit gibt. Wütend, weil wir gesagt kriegen: „Reiß dich zusammen, dann wird schon alles.“ Aber wenn wir uns wirklich mal umgucken: Was wird denn?
Wir rackern uns durch Ausbildung, Studium, drei Minijobs und unbezahlte Praktika, und am Ende reicht’s trotzdem nicht für die Miete. Und wer keine reiche Familie hat oder aus dem falschen Viertel kommt, landet direkt in der Spirale aus Schulden, Stress und Selbstzweifeln.
Gleichzeitig steigen die Mieten, die Lebensmittelpreise explodieren, die psychische Belastung ist am Limit – und währenddessen läuft eine rechte Partei durch die Talkshows und erzählt uns, wir sollten weniger über Armut und mehr über Herkunft reden.
Das ist doch komplett irre.
Wir erleben den größten Rechtsruck seit Jahrzehnten – und die Antwort der etablierten Politik ist… was? Ein bisschen Symbolpolitik? Noch mehr Repression gegen die Ärmsten? Abschiebungen in Kriegsgebiete? Und am besten alles in so einem moralischen Ton, damit man sich dabei noch überlegen fühlt?
Nein. So bekämpft man keine Faschisten.
Faschismus entsteht da, wo Menschen keine Perspektive mehr sehen. Wo sie das Gefühl haben, nicht gesehen, nicht gehört, nicht gebraucht zu werden. Und genau da kommt soziale Gerechtigkeit ins Spiel. Nicht als Charity. Nicht als Mitleid. Sondern als systemische Veränderung.
Denn soziale Gerechtigkeit ist das einzige, was wirklich langfristig gegen rechte Ideologien wirkt. Wenn Menschen abgesichert sind – wenn sie ihre Miete zahlen können, Zugang zu guter Bildung haben, nicht zwischen Burnout und Bürgergeld pendeln – dann sind sie nicht so leicht zu ködern mit Hass und Hetze.
Wir brauchen keine Gesellschaft, in der man sich den Grundrespekt erst verdienen muss. Wir brauchen eine Gesellschaft, in der alle dazugehören – egal woher sie kommen, wie viel sie verdienen oder ob sie gerade können oder nicht.
Und besonders für unsere Generation heißt das: Schluss mit Alibi-Politik.
Wir wollen keine Start-Up-Kultur für die oberen zehn Prozent. Wir wollen keine Studiengänge, in denen wir uns kaputtlernen, um dann für 14 Euro die Stunde zu schuften. Wir wollen keine Politiker:innen, die unsere Klimakämpfe belächeln, unsere Mietprobleme ignorieren und sich dann wundern, warum die AfD bei jungen Leuten punktet.
Wir wollen Gerechtigkeit. Und zwar jetzt.
Wir wollen: – eine echte Ausbildungsvergütung, von der man leben kann. – einen Mindestlohn, der nicht bei 12 Euro stehenbleibt, während die Inflation durchdreht. – bezahlbaren Wohnraum, nicht nur für Singles ohne Kinder, sondern auch für Alleinerziehende, für WGs, für queere Lebensentwürfe. – kostenfreien Zugang zu Therapieplätzen. – eine Politik, die uns nicht erzählt, wir wären zu sensibel – sondern endlich anfängt, zuzuhören.
Und ganz ehrlich: Wenn man sich diese Liste anschaut, dann merkt man schnell – das sind alles keine utopischen Wünsche. Das ist einfach nur Menschenwürde.
Aber sie wird uns nicht geschenkt. Wir müssen sie einfordern. Laut. Gemeinsam. Mit aller Kraft.
Denn wer denkt, der Kampf gegen rechts sei in erster Linie eine Frage von Polizei und Verfassungsschutz – der hat nicht verstanden, worum es geht.
Rechte Ideologien fressen sich nicht durch Panzer – sie fressen sich durch Frust. Sie wachsen da, wo Menschen sich vergessen fühlen. Und genau da müssen wir ansetzen.
Deshalb stehen wir heute hier. Nicht nur gegen den Rechtsruck – sondern für ein gerechtes Morgen. Für eine Gesellschaft, in der niemand Angst haben muss, weil er arm ist, weil sie trans ist, weil hen aus Syrien kommt oder weil er keinen deutschen Pass hat. Für eine Gesellschaft, in der unsere Solidarität nicht an den Staatsgrenzen aufhört – und auch nicht an der Volljährigkeit.
Wir lassen uns nicht spalten. Nicht nach Herkunft. Nicht nach Einkommen. Nicht nach Alter. Denn wir haben mehr gemeinsam, als uns trennt.
Unsere Antwort auf die Krise ist nicht Hass – sondern Hoffnung. Unsere Antwort auf den Rechtsruck ist nicht Angst – sondern Aktion. Unsere Antwort auf soziale Ungerechtigkeit ist nicht Resignation – sondern Widerstand.
Lasst uns weiterkämpfen – für eine Gesellschaft, in der alle Platz haben. Lasst uns laut bleiben – unbequem, ehrlich, solidarisch. Denn wenn wir leise sind, schreien die Falschen.
Danke euch.
Auf Infotischen gab es neben Broschüren und Flyer von Glückstadt gegen Abschiebehaft, auch Infos zum OAT-Elmshorn, das Antifa Magazin Der Rechte Rand, das Antifaschistische Infoblatt (AIB), Infos zu Tatort Henstedt-Ulzburg, Rosa Luxemburg Stiftung, Rote Hilfe, Infomaterial zu Rheinmetall Entwaffnen sowie eine kleine Auswahl an Büchern. Für das leibliche Wohl wurde in Form von Kuchen, herzhaften Brötchen, Limonade und Kaffee gesorgt.
Liebe Genossinnen, liebe Genossen, liebe Teilnehmende, wir als Antifa-Gruppe sind heute sehr froh, gemeinsam mit euch auf der Straße für eine solidarische Gesellschaft zu kämpfen.
Doch was gehört wirklich zu so einer Gesellschaft? Was macht eine Gemeinschaft aus, die auf Werten wie Gerechtigkeit, Freiheit und Respekt basiert?
Heute wollen wir nicht nur ein paar Worte verlieren, sondern auch klar und entschieden Stellung beziehen.
Mit Sicherheit gehört nicht die immense Aufrüstungspolitik von CDU und SPD dazu. Bereits 2024 wurden 72 Milliarden Euro für die Bundeswehr ausgegeben, und diese Summe soll bis 2029 auf unglaubliche 150 Milliarden Euro steigen – eine mehr als verdoppelte Ausgabe.
Diese unverhältnismäßige Steigerung ist nicht nur alarmierend, sondern auch gefährlich. Es geht hier nicht nur um Zahlen, sondern um das ständige Streben nach Krieg und Militärmacht, das immer weiter in den Mittelpunkt der Politik gerückt wird. Die stetige Kriegstüchtigkeit innerhalb Europas ist ein bedrohliches Signal, das uns alle betrifft.
Was aber bleibt dabei auf der Strecke? Ganz klar: die Bedürfnisse der Menschen!
Anstatt mit diesen Geldern die realen Probleme der Bevölkerung zu lösen – wie bezahlbares Wohnen, stabile Renten, ein funktionierendes Schulsystem oder Investitionen in den Sozialstaat – wird Kriegspropaganda verbreitet.
Es sind vor allem die großen Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall, ThyssenKrupp und Co., die sich ins Fäustchen lachen. Sie profitieren von dieser Militarisierung und der damit verbundenen Aufrüstung, während die sozialen Bedürfnisse der Menschen immer weiter ignoriert werden.
Doch nicht nur der Fokus auf militärische Aufrüstung ist ein Problem. Besonders die jungen Menschen werden massiv unter Druck gesetzt.
Mit der in aller Wahrscheinlichkeit kommenden Wiedereinführung der Wehrpflicht werden die prägendsten Jahre vieler junger Menschen für die Mobilisierung in den Krieg geopfert. Statt sie zu unterstützen, zu bilden und für ihre Zukunft zu fördern, wird ihre Lebenszeit als wertvolle Ressource für die militärischen Interessen des Staates betrachtet.
Doch nicht nur die Kriegslust der etablierten Parteien ist zu kritisieren.
Ein weiteres, leider viel zu wenig beachtetes Beispiel für das Versagen des Staates ist die Situation von Maja T. Die nicht-binäre Maja T. wurde vor etwa einem Jahr verfassungswidrig nach Ungarn ausgeliefert und muss seither in einem menschenunwürdigen Gefängnis verharrren und an einem unfairen Gerichtsprozess teilnehmen. Ihre Auslieferung und die gegen sie erhobenen Anschuldigungen sind ein klarer Verstoß gegen die Rechte und die Würde eines Menschen.
Am 5. Juni begann Maja einen Hungerstreik, um politischen Druck auf den deutschen und ungarischen Staat auszuüben. Doch nach 40 Tagen musste Maja diesen Hungerstreik selbstbestimmt abbrechen, um langfristige körperliche und mentale Schäden zu vermeiden.
Diese Situation zeigt auf erschreckende Weise, wie der Staat versagt, wenn es um den Schutz von Menschenrechten und die Gewährleistung eines fairen Verfahrens geht.
Eine solidarische Gesellschaft muss das Selbstverständnis entwickeln, Maja aus diesem unmenschlichen Gefängnis in Ungarn zu befreien und ihr einen gerechten Prozess hier in Deutschland zu ermöglichen.
Free Maja, free them all!
Auch in anderen Teilen der Welt sehen wir, wie wichtig es ist, solidarisch zu handeln. Ein weiteres Beispiel für den dringenden Handlungsbedarf ist die Situation in Gaza.
Solidarität mit den Menschen in Gaza sollte für uns alle ein Selbstverständnis sein, insbesondere da diese Menschen nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 unter der brutalen Unterdrückung des Apartheidstaats Israel leiden. Die kolonialistische Siedlungspolitik Israels und der fortwährende Völkermord in Gaza sind absolut zu verurteilen – genauso wie die islamistische Hamas.
Beide Seiten haben unermessliches Leid über unschuldige Menschen gebracht, und es ist unsere Pflicht, uns gegen diesen Krieg und diesen Völkermord zu stellen.
Doch auch die deutsche Verantwortung darf nicht vergessen werden. Deutschland und deutsche Rüstungsunternehmen tragen einen erheblichen Teil zur Eskalation des Konflikts bei. Sie liefern 33% der Waffen an Israel und bereichern sich damit am Leid der Menschen in der Region.
Als Teil einer solidarischen Gesellschaft müssen wir klar Stellung beziehen und uns gegen diese wachsende Rolle der Waffenexporteure stellen.
Es kann nicht sein, dass Kriege und Konflikte durch die profitgetriebenen Interessen von Unternehmen am Leben erhalten werden, während unschuldige Zivilisten auf beiden Seiten leiden.
Für uns ist eine solidarische Gesellschaft eine, die sich gegen jegliche Form von Krieg und Gewalt stellt – und das nicht nur aus einer moralischen, sondern auch aus einer historischen Verantwortung heraus.
Als Deutsche wissen wir aus der Geschichte nur zu gut, welche verheerenden Folgen Militarismus und Kriegsführung haben können. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Fehler wiederholt werden.
Lasst uns gemeinsam gegen Militarismus, gegen Aufrüstung und gegen Kriege kämpfen – für eine Welt, in der Solidarität und Gerechtigkeit die Grundlage unserer Gesellschaft sind.
Lasst uns zusammenstehen und uns gegen das Unrecht auf dieser Welt erheben!
Trotz all der drängenden Themen, die wir heute angesprochen haben, dürfen wir nicht vergessen, dass auch eine ganz konkrete Gefahr von rechts auf uns zukommt – eine Gefahr, die wir nicht unbeachtet lassen dürfen: die AfD.
Diese rechtsextreme Partei schürt immer wieder Hass, Hetze und Angst und spaltet unsere Gesellschaft. Sie verbreitet rassistische, antisemitische und diskriminierende Ideologien, die nicht nur unsere Werte, sondern auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gefährden.
Diese Entwicklung dürfen wir nicht einfach so hinnehmen. Es ist unsere Aufgabe als Antifa-Gruppe, diesen Hass einzudämmen, zu bekämpfen und nicht schweigend hinzunehmen.
Ganz besonders wichtig ist es, junge Menschen davor zu schützen, der rechtsextremen Propaganda zum Opfer zu fallen.
Die AfD und ähnliche Organisationen setzen gezielt auf die Unsicherheit und die Ängste, die in unserer Gesellschaft geschürt werden, und versuchen, Jugendliche in ihre Ideologie zu ziehen. Es ist entscheidend, dass wir als Gesellschaft und besonders als Antifa-Gruppen darauf reagieren und präventiv arbeiten, um dem entgegenzuwirken.
Ein zentraler Baustein dabei ist die Jugendarbeit. Wir müssen Räume schaffen, in denen Jugendliche, wie auch ich, Anschluss finden können – nicht nur, um über politische Themen zu sprechen, sondern auch um sich auszutauschen, gemeinsam zu lernen und zu wachsen.
Hier in Elmshorn muss es mehr Angebote für junge Menschen geben, die dazu beitragen, dass verschiedene Meinungen respektiert und ein Dialog auf Augenhöhe geführt wird.
Eine pluralistische Gesellschaft, wie wir sie haben, kann nur gedeihen, wenn unterschiedliche Perspektiven miteinander in einen Dialog treten.
Diese Arbeit ist genauso eine Aufgabe der Stadt Elmshorn, wie sie für uns als Antifa-Gruppe ist.
Deshalb gibt es in Elmshorn bereits das Offene Antifa-Treffen, das jeden zweiten Mittwoch im Monat stattfindet.
Hier kommen Menschen zusammen, um sich auszutauschen, über Antifaschismus zu lernen und gemeinsam für eine bessere, gerechtere Zukunft zu kämpfen.
Diese Treffen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um jungen Menschen eine Alternative zur extrem rechten Propaganda zu bieten und ihnen eine Stimme zu geben, die für Vielfalt und Toleranz steht.
Doch das ist nicht alles! Wir wollen unsere Stimmen auch auf der Straße erheben, und deswegen organisieren wir am 9. August um 14 Uhr im Skulpturenpark eine Kundgebung unter dem Motto „Urlaub für alle!“.
In einer kapitalistischen Welt, in der immer mehr Menschen in Armut leben und sich ihre Rechte und Freiheiten kaum noch leisten können, wollen wir auf die Ungerechtigkeit der kapitalistischen Marktwirtschaft hinweisen.
Bei unserer Kundgebung wird es nicht nur Reden geben, sondern auch kleine Spiele und leckere Getränke, um den Zusammenhalt zu stärken und die politische Botschaft mit einem positiven, einladenden Ansatz zu verbreiten.
Diese Veranstaltungen sind nicht nur für uns als Antifa wichtig, sondern für die gesamte Gemeinschaft. Wir sind überzeugt, dass der Weg in eine solidarische Gesellschaft nur über den Austausch, das Engagement und das gemeinsame Handeln führt. Daher laden wir alle ein, mit uns aktiv zu werden, zu diskutieren und sich für eine gerechtere und offenere Zukunft einzusetzen.
Für eine Gesellschaft ohne Hass und Ausgrenzung – für eine solidarische Zukunft!
Wir sehen uns am 9. August im Skulpturenpark – und bei den kommenden Offenen Antifa-Treffen!
Gemeinsam sind wir stark! Siamo tutti Antifa
Abschließend lässt sich festhalten, dass es eine gelungene Aktion war und wir sicher nicht das letzte Mal in dieser Form so unsere Inhalte auf die Straße getragen haben.
Schon am 09.08.2025 wird es eine weitere Kundgebung in Elmshorn geben mit dem Titel “Urlaub für alle” ab 14 Uhr im Skulpturenpark!
Für eine solidarische Gesellschaft – Gegen Rechtsrutsch und Krise!
Für eine solidarische Geselschaft – Gegen Rechtsrutsch und Krise!
Angesichts von fortschreitenden Rechtsrutsch und autoritärer Formierung in Deutschland, Europa und weltweit, gepaart mit Kriegen, Krisen und Klimawandel, ist es umso notwendiger unsere Idee einer solidarischen Gesellschaft entgegenzusetzen. Diese Entwicklung ist keinesfalls unvermeidlich oder gar natürlich sondern menschengemacht.
Die aktuelle Regierung von CDU/CSU und SPD greift Errungenschaften aus gewerkschaftlichen Kämpfen an, in dem die Axt an den 8-Stunden-Tag gelegt werden soll. Das Bürgergeld, welches nachträglich durch Änderungen nur noch Hartz IV unter einem anderen Namen ist, soll abgeschafft werden. Es wird diskutiert einen Feiertag für das Kapital zu streichen. Sogar Rentner*innen will der Staat dazu bringen, noch über die verdiente Altersruhe hinaus weiterzuarbeiten. Auch eine Kampagne gegen das Streikrecht wird gefahren. Das solche Kampagnen durchaus erfolgreich sein können, zeigt sich in Ländern wo die extreme Rechte schon an der Macht ist, wie z.B. in Italien.
Die Zeit wo es ein Mindestmaß an materieller und sozialer Absicherung gab geht vorüber.Hunderttausende Menschen sind trotz Arbeit auf staatliche Hilfe angewiesen! Es wird deutlich wir Lohnabhängige bezahlen den Preis für die Systemkrise.
Auch im Kreis Pinneberg spüren wir das täglich. Die Preise für Nahrungsmittel und dem täglichen Bedarf werden regelmäßig erhöht und die Löhne bleiben gleich. Für schimmelige Wohnungen muss man eine beachtliche Miete abdrücken, die oft die Hälfte des Lohns aufweist und Vermieterinnen einen dann dennoch, wie man im Winter 2025 in der Elmshorner Panjestraße sehen und spüren konnte, über Wochen ohne Heizung drangsalieren. Die ZBVV ist bundesweit bekannt für exakt diesen Terror. Mieterinnen ausquetschen und maximale Rendite fahren ohne Rücksicht auf Verluste!Bei weitem kein Einzelfall in Elmshorn!
Die vielfache Krisen und eine Gesellschaft die die Ärmsten der Gesellschaft zu schuldigen macht und gegen einander ausspielt, seien es Sozialhilfeempfänger*innen oder geflüchtete Menschen, all das führt auch zu einen erstarken faschistischer Kräfte.
Die parlamentarischen Zugewinne der AfD und die offensichtliche Hilflosigkeit der etablierten Parteien machen den gesellschaftlichen Rechtsrutsch deutlich. Es waren und sind CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen die sich von der AfD vor sich her treiben lassen und schon jetzt ganz real rechte Politik umsetzen!
Der gesellschaftliche Rechtsrutsch führt auch zu einer Stärkung militanter Faschisten.
In Schleswig-Holstein gibt es zwischen militanten Faschisten und der AfD keine Abgrenzungsbemühungen mehr. Was man u.a. an Veranstaltungen mit dem österreichischen Neonazi Martin Sellner und der AfD sehen kann. So wie dem gemeinsamen Auftreten von NPD/Die Heimat und AfD z.B. bei Demonstrationen in Neumünster oder bei einer von Julian Flak organisierten Veranstaltung in Sellhorn’s Gasthof in Tangstedt im Kreis Pinneberg.
Nicht zuletzt zeigte der rechte und rassistische Auto-Anschlag am 17. Oktober 2020, eines AfD-Mitglied in Henstedt-Ulzburg, der nur durch Zufall nicht tödlich endete, welch Gefahr für alle von der AfD ausgeht, die nicht in ihr extrem rechtes Weltbild passen.
Bei allen aktuellen notwendigen Kämpfen für bessere Lebensbedingungen, egal ob es für eine gerechtere Lösung der Klimakrise, höhere Löhne, bezahlbaren Wohnraum, für bessere Bildung, gegen eine Kriegswirtschaft oder das abwehren der AfD, egal ob es das einsetzen für ein AfD-Verbot oder das verhindern eines AfD-Parteitags und weiterer extrem rechter Strömungen geht.
Wir wissen, dass uns Langfristig nur die Überwindung der bestehenden Verhältnisse eine Perspektive jenseits von Krieg, Armut und Ausbeutung eröffnen wird. Kommt am 19. Juli 2025 ab 15 Uhr in Elmshorn mit uns auf die Straße.
Für eine solidarische Gesellschaft – Gegen Rechtsrutsch und Krise!
Im Anschluss der Demonstration gibt es bei einer Kundgebung Zeit und Raum sich bei Musik, Snacks und Drinks auszutauschen.
Die Straße uns! Für unsere Zukunft! Für ein besseres Leben für alle!
Am 21.06.2025 versammelten sich etwa 800 Antifaschist*innen unterschiedlicher Spektren in Henstedt-Ulzburg, um sich auf vielfältige Weise einem abermaligen Landesparteitag der extrem rechten AfD im Bürgerhaus entgegen zu stellen.
Die Proteste begannen um 8 Uhr mit einer Demo von Antifa-Grupppen aus Schleswi-Holstein. Etwa 200 Teilnehmer*innen zogen vom Bahnhof zum Bürgerhaus, begleitet von Schikanen durch die Einsatzleitung der Polizei. Diese Schikane setzte sich über den Vormittag fort. Für die beteiligten Antifa-Gruppen wird jetzt im Nachgang zu diskutieren sein ob eine angemeldete Demonstration in Henstedt-Ulzburg überhaut Sinn ergibt oder nicht doch lieber andere Konzepte ausprobiert werden. Trotz alledem konnten nicht alle AfD-Mitglieder nicht ungestört anreisen.
Neben Redebeiträgen u.a. vom Westküstenkollektiv, Antifa Henstedt-Ulzburg, Autonome Antifa-Koordination Kiel und Omas gegen Rechts Kiel, gab es auch einen Redebeitrag vom Bündnis Tatort Henstedt-Ulzburg den wir hier dokumentieren:
Fast fünf Jahre nach der Tat, ist mit dem Beschluss des Bundesgerichtshof Karlsruhe, der im April 2025 bekannt gegeben wurde, jetzt endlich das Urteil rechtskräftig. Der Täter des rechten und rassistischen Autoanschlags in Henstedt-Ulzburg muss für 3 Jahre ins Gefängnis.
Am 17. Oktober 2020 ist Melvin Schwede Neonazi und AfD-Mitglied in Henstedt-Ulzburg absichtlich in vier Antifaschist*innen gefahren, die sich auf dem Gehweg befanden und verletzte sie zum Teil schwer.
Melvin Schwede der sich im Prozess am Landgericht Kiel nie glaubhaft von extrem rechten Gedankengut distanzierte, versuchte mit einem Revisionsantrag auf Freispruch zu plädieren und scheiterte in Karlsruhe.
Die Betroffenen können jetzt endlich mit diesem Prozess abschließen und werden die ihnen zustehenden weiteren Schritte in einem Zivilprozess einleiten.
Auch steht weiterhin im Raum, wie nach Ende des Prozess in Kiel angekündigt, ein Verfahren gegen den Mitfahrer des Täters Julian Rohlfing, wegen Falschaussage (StGB § 153) in die Wege zu leiten.
Uns als Antifaschist*innen aus Schleswig-Holstein wird der ganze Komplex rund um den rechten und rassistischen Auto-Anschlag von Henstedt-Ulzburg weiter begleiten, da die Gemeinde bis heute regelmäßig der AfD ihr Bürgerhaus für Veranstaltungen zur Verfügung stellt.
Schon während der Kampagne rund um den Prozess in Kiel konnten wir als Bündnis aufzeigen, rechte und rassistische Gewalt bis hin zum Mord ist im Kreis Segeberg keinesfalls neu sondern hat Kontinuität. Es mögen sich die handelnden Akteure geändert haben, der ideologische Antrieb ist gleich geblieben. Heute hat die AfD die führende Rolle übernommen und ist treibende Kraft. Das wurde nicht nur klar und deutlich mit dem rechten und rassistischen Anschlag am 17. Oktober 2020 hier in Henstedt-Ulzburg, sondern auch wenn die AfD, wie schon 2018 geschehen Kaltenkirchen zur Hochburg ausruft, wo sie diese Woche ihr Schleswig-Holstein weit zweites Büro eröffnet hat.
Für uns kann es nur heißen, lasst uns die AfD und ihr Umfeld daran hindern Angsträume zu schaffen und zum anderen, um den coolen Menschen in den Dörfern und Kleinstädten zeigen, ihr seid nicht alleine! Immer an der Seite von denen die von rechter und rassistischer Gewalt, sowie von Repression Betroffen sind. No Pasaran! Niemand alleine – alle zusammen! Freiheit für alle Antifaschist*innen!
Gegen Mittag waren die Gegenproteste in Henstedt-Ulzburg beendet. Etwa 30 Antifaschisit*innen versammelten sich spontan in Kaltenkirchen, wo die AfD kürzlich in der Königstraße 2a ein Wahlkreisbüro des Norderstedter MdB Sven Wendorf eröffnet hat und forderten die Schließung. Die angemieteten Räume werden von der WMG Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG (buero@wmg-grund.de) vermietet die ihren Sitz in Buxtehude und in Seevetal hat.
Von der AfD wird Kaltenkirchen als ihre “Hochburg” bezeichnet und durchaus fällt es auf, wenn man durch Kaltenkirchen läuft, in Bushaltestellen sind Hakenkreuze gekritzel und an Laternen klebt in Form von Aufklebern die Deportations-Fantasien von Samantha Flak.
Samantha Flak, der auch die SA-Parole gefällt, ist die Frau von Julian Flak und wird in dem Wahlkreisbüro in der Königstraße 2a arbeiten.
Es gibt kein ruhiges Hinterland! AfD & Co zerschlagen!
Im “Zum Alten Bahnhof” von Mario Rescke (AfD-Dithmarschen) findet heute (29.03.2025) ein Konzert von “NDS Records” statt.
Extrem rechte Musiklabels wie NDS Records (Neuer Deutscher Standard), NDS Records von den extrem rechten Rappern “Chris Ares”(Christoph Aljoscha Zloch) und “Prototyp” (Kai Alexander Naggert) gegründet, spielen eine tragende Rolle bei der Verbreitung menschenfeindlicher Ideologien und der Rekrutierung neuer Anhänger*innen. Sie liefern den Soundtrack zur rechten Gewalt. Vergessen wir nich, Melvin Schwede, der Täter der rechten und rassistischen Auto-Attacke von Henstedt-Ulzburg, hörte diese Musik und ließ sich in einem t-Shirt von NDS Records ablichten.
Kundgebung, 29.03.2025, Nordhastedt (vor der Gaststätte Zum Alten Bahnhof)
Schon mehrfach hat das „GARNER HOTEL ELMSHORN“ (ex- Sportlife Hotel) seinen Namen geändert. Geblieben ist, dass das Hotel der AfD weiterhin Räume zur Verfügung stellt.
Im Oktober 2024 wurde im Graner Hotel der Gebietsverband Elmshorn & Land gegründet. Als Vorsitzender wählte die Partei Sebastian Saager. Auch seine Frau Daniela Saager ist aktiv in der AfD involviert. Sie war u.a. Teilneherin beim Sommerfest 2024 und am AfD-Landesparteitag in Henstedt-Ulzburg.
Daniela Saager arbeitete bis vor kurzem beim Jugendamt Kreis Pinneberg (Fachdienst Jugend/ Soziale Dienste – Team Soziale Dienste Elmshorn). Ihr Hobby geht sie bei der Elmshorner Schützengilde von 1653 e.V. nach und hat somit leichten Zugang zu Waffen!
In der Schützengilde ist sie im Beirat und zweite Schatzmeister*in.
Sebastian Saager ist nach Stand August 2024 auch im Jugendhilfeausschuss für die AfD als stellv. bürgerliches Mitglied aktiv. Zu weiteren Mitgliedern zählen Olga und Kay-Maurice Moissé. Außer im Schützenverein und bei AfD-Veranstaltungen trifft man die Saager‘s im Griechischen Restaurant IMÉRA in der Kurt-Wagner-Straße in Elmshorn.
Schon im Februar haben wir auf den AfD-Treffpunkt „Sellhorn’s Gasthof“ in Tangstedt im Kreis Pinneberg aufmerksam gemacht. Daran knüpfen wir an!
Wir werden im Kreis Pinneberg keinen Treffpunkt für die faschistische AfD dulden und die Läden immer wieder aus der Deckung holen!
Wir werden nicht zulassen, das die AfD weiter in Ruhe ihre menschenverachtende Politik in „Sellhorn’s Gasthof” & „GARNER HOTEL ELMSHORN“ planen kann.
Ferner kündigen wir jetzt schon Protest an, wenn es zu einer angefragten Möglichkeit der Nutzung im Industriemuseum Elmshorn kommen sollte und die für die Verwaltung keine Problematik darstellt!
Kundgebung vor „GARNER HOTEL ELMSHORN“ (Hamburger Str.)
05.04.2025, 12 Uhr, Elmshorn
Sebastian und Daniela Saager beim AfD Parteitag in Henstedt-Ulzburg (Bild von pixelarchiv.org)
Sebastian und Daniela Saager beim Sommerfest der AfD (Screenshot AfD/Gereon Bollmann)
Am 2. März 2025 veranstaltete die AfD Schleswig-Holstein in Nordhastedt einen Abend mit dem österreichischen Neonazi Martin Sellner.
Vor der Veranstaltung in Nordhastedt reiste Martin Sellner kreuz und quer durch Schleswig-Holstein.
In den Räumlichkeiten der Autowerkstatt „Exit-Cars“ in Schwentinental traf sich Sellner mit AfDlern um ein Video aufzunehmen. Die Autowerkstatt für Kleinschäden, betrieben von „dieBasis“ – Mitglied Sönke Hoffmann, ist ein regelmäßiger Veranstaltungsort der AfD im Raum Kiel.
In Bad Segeberg traf er sich mit dem AfD-Mitglied Torben Miehle.
Torben Miehle, wechselte von der AfD zu den Grünen, dann in die FDP und kehrte nun wieder zur AfD zurück. Von 2021 bis 2023 war er der Sprecher und Sicherheitsbeauftragter der jüdischen Gemeinde in Bad Segeberg.
Es war nicht das erste Mal, dass sich Miehle und Sellner trafen. Ein Foto der beiden, betitelte Torben Miehle mit den Worten: „In Bad Segeberg werde ich Martin selbstverständlich gerne willkommen heißen.“
Zu Julian Flak, den stellvertretenden Landesvorsitzenden der AfD Schleswig-Holstein und Sprecher des Kreisverband Segeberg, pflegt Miehle regelmäßigen Kontakt. Dieser Kontakt ist für beide von Bedeutung, da Miehle, laut Lübecker Nachrichten, in Bad Segeberg/Wallstedt einen AfD Ortsverband aufbauen soll.
Mit Miehle ist es wieder einmal ein Kreisverbandsmitglied von Julian Flak, welcher Kontakt und/oder Fan des österreichischen Rassisten Martin Sellner ist. Auch der Auto-Attentäter aus Henstedt-Ulzburg, Melvin Schwede abonnierte den Kanal der „Identitären Bewegung“, welche Martin Sellner vertritt.
Das Torben Miehle eine extrem rechte Gesinnung vertritt, zeigte er auch mit der Teilnahme an dem von der AfD organisierten extrem rechten Vernetzungstreffen unter dem Titel „Tag des Vorfeld“ in Neumünster/Einfeld.
Am 02.03.2025 betreuten AfDler den Schleusungspunkt im Industriegebiet Kiel-Wellsee, die von dort die Fahrtroute zum Gasthof „Zum Alten Bahnhof“ in Nordhastedt erhielten.
Die Gaststätte „Zum Alten Bahnhof“ ist neben „Exit-Cars“ in Schwentinental, „Sellhorn’s Gasthof“ in Tangstedt und dem AfD-Büro in Kiel einer der Orte, wo regelmäßig AfD-Veranstaltungen in Schleswig-Holstein stattfinden.
Die Gaststätte wird von dem AfD-Mitglied Mario Reschke betrieben, der für die AfD im Kreistag von Dithmarschen sitzt.
Schon im Januar zeigte die Correctiv-Recherche die Verstrickung der schleswig-holsteinischen AfD in das Internationale Netzwerk der extremen Rechten um Martin Sellner.
Die Faszination für den Neonazi aus Österreich ist bei der AfD ungebrochen groß. Schon im Mai 2024 veranstaltete Jan Petersen-Brendel (AfD-Flensburg) eine Veranstaltung und referierte anhand des Buches “Remigration” von Martin Sellner zum Thema. U.a. war auch Nicole Baer Vorsitzende des AfD Kreisverband Pinneberg Teilnehmerin dieser Veranstaltung.
Einmal mehr zeigt sich, die AfD führt, in Schleswig-Holstein wie auch bundesweit, extrem rechte Strömungen in Parlament und auf der Straße zusammen.
Vor dem Gasthof demonstierten 50 Antifaschst*innen gegen die Veranstaltung der AfD mit Martin Sellner.
Trotz Schneeregen und feinster Kälte kamen am 13. Februar 2025 ca. 30 Menschen zusammen, um ihren Unmut über den Treffpunkt der faschistischen AfD im “Sellhorn’s Gasthof” in Tangstedt kundzutun.
In Redebeiträgen wurde auf die seit 2014 bestehende Freundschaft zwischen dem Gasthof und der AfD hingewiesen sowie auf die Gefahr, welche von derartigen Treffen ausgehen. Wie sehr sie mit dem Faschopack verwoben sind, konnte auch im Netz nachgelesen werden. Dort wurde zu einem “Gegenprotest” aufgerufen. Und so fanden sich auch ein paar pöbelde Cola-Korn Gestalten vor dem Laden ein.
Umso erfeulicher war der Zuspruch einiger Dorfbewohner*inen und jungen Menschen die sich zu uns gestellt haben!
Der Abend zeigt wieder einmal die Dringlichkeit auf, genau diese Läden in den antifaschistischen Fokus zu nehmen. Zum einen, um sie daran zu behindern Angsträume zu schaffen und zum anderen, um den coolen Menschen in den Dörfern und Kleinstädten zu zeigen, ihr seid nicht alleine!
No Pasaran!
Niemand alleine – alle zusammen!