>> Kundgebung am 19.12. mit Maske und Abstand <<
Mehr als 40 Jahre – Kontinuitäten rechten Terrors in Deutschland
Hamburg, München, Erlangen, Norderstedt, Hoyerswerda, Stade, Rostock, Mölln, Lübeck, Köln, Kassel, Halle, Hanau, Henstedt-Ulzburg…!
Das Jahr 1980 markiert einen brutalen Höhepunkt rechter Gewalt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
In diesem Jahr entlud sich das gefährliche Potential der neonazistischen Kräfte, die sich seit dem Ende des Nationalsozialismus neu aufgestellt hatten.
Im Jahr 2020 jähren sich die tödlichen Anschläge auf Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân in Hamburg, auf das Oktoberfest in München, sowie am 19. Dezember der Mord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen zum 40. Mal … und nichts hat sich geändert. Am 19. Dezember sind auch die rassistischen Morde in Hanau genau zehn Monate her.
Politik und Gesellschaft wollen Terror von rechts nicht wahrnehmen. Die kontinuierliche Verdrängung der Gefahr, die von rechtem Terror ausgeht, erklärt, warum Politiker*innen immer wieder öffentlich mit Überraschung auf rechte Anschläge reagieren, wie etwa jüngst nach Halle und Hanau oder Vorfälle und dergleichen direkt in einer Welle des großen Schweigens untergeht, wie nach dem Anschlag in Henstedt-Ulzburg, der nur durch Zufall nicht tödlich endete. Das Schweigen und die Schuldabwehr der deutschen Gesellschaft sind die Grundlage dafür, dass rechter Terror und seine Opfer vergessen oder die Taten entpolitisiert werden. Dieses Vergessen und die fehlende gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Grundlagen und Voraussetzungen des Terrors machen ihn immer wieder möglich.
Die Geschichte zeigt uns, dass wir uns beim Kampf gegen den rechten Terror nicht auf den Staat verlassen können. Wir fordern den Schutz aller Menschen vor rechter Gewalt als absolutes Mindestmaß gesellschaftlichen Zusammenlebens!
In Gedenken an Shlomo Lewin und Frida Poeschke, an Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin und alle andern Betroffenen rechter Gewalt.
Wir fordern:
Nazinetzwerke entwaffnen und zerschlagen!
Verfassungsschutz auflösen!
Entnazifizierung aller staatlichen Behörden jetzt!
Schluss mit der Kriminalisierung antifaschistischer und migrantischer Selbstorganisation!
KUNDGEBUNG – 19.12.2020 – 13 Uhr – Drosteiplatz Pinneberg
Bündnis gegen Rechts Kreis Pinneberg