In Wedel im Kreis Pinneberg wurde ein Drohbrief der mit “Combat 18 Deutschland” unterschrieben wurde u.a. ans Wedel-Schulauer Tageblatt und den A.Beig Verlag Pinneberg verschickt. In dem Schreiben wird von Exempeln die in “Qualität bundesweit Beachtung” findenden werden an, “Einzelpersonen, Gruppen und Einrichtungen” gesprochen, wenn nicht “deutschblütige Jugendliche vor Übergriffen” bewahrt werden.
Was mit Exempel gemeint ist hat der Mord am nordhessischen Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) am 2. Juni 2019 gezeigt.
Im Jahr 2012 gründete sich die Neonaziorganisation «Combat 18» („Kampfgruppe Adolf Hitler“) Deutschland. «Combat 18» (C18) Deutschland ist die „autorisierte“ deutsche Division eines internationalen Netzwerks von C18-Gruppen, die sich als eine weltweite Bruderschaft verstehen und organisatorisch und sozial eng verbunden sind. Regionale Schwerpunkte in Deutschland bilden der Raum Dortmund, Ostholstein, Thüringen und Nordhessen. Von ca. 50 Personen lässt sich eine Mitgliedschaft in «Combat 18» Deutschland belegen. Dutzende weitere Neonazis tauchen regelmäßig in Personenzusammenhängen von «Combat 18» Deutschland auf und/oder beziehen sich auf die Organisation, doch bei ihnen fehlen Nachweise für eine Mitgliedschaft.
Auch schon vor 2012 traten in Deutschland «Combat 18»-Gruppen auf. Bekannt aus dem Kreis Pinneberg, die Gründung von «Combat 18 Pinneberg» 2001 durch ehemalige Aktivisten der «B&H-Sektion Nordmark». Die Gruppe lass übersetzte Passagen des englischen C18-Handbuches, besorgten Waffen und legten Feindlisten an. Der Anführer war der Hamburger Klemens Otto. Die Aktivitäten der Gruppe bestanden unter anderem darin, dass sie die Security von Konzerten von «Blood & Honour» Europe stellte, mit indiziertem bzw. verbotenen RechtsRock-Produktionen und mit «Combat 18»-Merchandise handelte und Morddrohungen an politische Gegner verschickte.
Im August 2001 fand die Polizei beim «Combat 18» Pinneberg-Mitglied Markus Naujok eine Liste mit Namen, Anschriften und Lichtbildern von Politikern, Gewerkschaftsangehörigen, Polizeibeamten und Linken, die nach Einschätzung der Polizei Parallelen zu einer „Redwatch“-Liste des britischen «Combat 18» aufwies.
Im Oktober 2003 wurden dann im Zusammenhang mit «Combat 18» Pinneberg 50 Objekte durchsucht. Der Vorwurf lautete Bildung einer kriminellen Vereinigung, die Polizei fand Schusswaffen, ein Kassenbuch und „Anti-Antifa“-Listen.
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