Frankreich/Lille: Mitglieder der Identitären Bewegung nach Mord in Untersuchungshaft

Mitglieder der Identitären Bewegung haben offenbar einen Mord im französischen Lille begangen. Der 42-jährige Punk Hervé Rybarczyk wurde 2011 tot im Fluß Deûle gefunden. Die Polizei sprach damals von Selbstmord. Am 03. Mai wurden nun 3 Aktivisten der Identitären Bewegung-Lille wegen Mord an Hervé festgenommen. Darunter auch Yohann Mutte, bis zum verbot bewegte sich Y. Mutte in der gleichen Orga­nisation wie die Mörder von Clément Méric, in der Gruppe „Troisieme Voie“ (3. Weg), mittlerweile ist er Aktiv in der Identitären Bewegung.
Die Drei sollen Hervé erst verprügelt und dann sterbend in den Fluß geworfen haben. Für die Freunde und Genoss*innen von Hervé, der Gitarristen in der Punkband Ashtones war, kommt die Nachricht nicht überraschend. Sie glaubten nie an die offizielle Version der Polizei und waren stets von einem Gewaltverbrechen ausgegangen.
Möglicherweise gehen noch weitere Tote auf das Konto der Gruppe, die jetzt in Untersuchungshaft sitzten. Von Oktober 2010 bis zum November 2011 wurden weitere vier Leichen in dem Fluß gefunden. Damals wurde über einen homophoben Serienkiller spekuliert. Die Polizei sprach von einer Serie von Unglücken. Mindestens Yohann Mutte, einer der jetzt verhafteten, stand für den Angriff auf ein Schwulencafe vor Gericht. – Was die Serie von “Unglücken” in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Am Freitag den 12.Mai 2017 gibt es um 19 Uhr in Lille eine Kundgebung für alle Opfer von rechter Gewalt!

Bericht von der Antifa-Gruppe NP2C und beim Störungsmelder.