Es ist wieder soweit, Antifa Enternasyonal Café in der Roten Flora
Dieses Mal planen wir miteinander Passagen aus Lieblingsbüchern und -texten, Gedichte, Songtexte und was immer euch inspiriert zu teilen.
Bringt gerne Textstellen und/oder Niedergeschriebenes mit, was euch beflügelt oder geprägt, gestärkt oder zum Lachen und Weinen gebracht hat. Erzählt wieso, weshalb, warum das so ist oder teilt es einfach nur ohne große Reden zu schwingen, vielmehr soll das Teilen von politischer Literatur im Vordergrung stehen. In einer gemütlichen Runde und Atmosphäre können solch kleine, persönliche Dinge im Rahmen des nächsten Cafes miteinander geteilt werden, um anschließend den Abend noch mit dem einen oder anderen Getränk und Schnack ausklingen zu lassen.
Wir bitten darum, dass nicht zu lange Texte vorgelesen werden, da es keine Buchvorstellungen werden sollen.
Antifa Enternasyonal Café, Jeden 4. Freitag im Monat, Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr, Rote Flora
Achidi-John-Platz 1 (Schulterblatt/Hamburg)
Von uns noch zwei Beispiele:
Bis in die späte Nacht werde ich von Anwesenden mit Fragen zur Situation in Europa überschüttet. Alle wollen wissen, wie die Menschen den kurdischen Befreiungskampf dort betrachten, ob die Ziele bekannt sind und was die europäische Bevölkerung darüber denkt. Und immer wieder die Frage, warum es nicht mehr Widerstand gegen jene westlichen Staaten gibt, die die Türkei finanziell und militärisch unterstützen.
aus Der Weg in die Berge, Carola Solina
Aus dem Buch: Autonome in Bewegung, Assoziation A
Im Herbst 1984 wollten wir eine NPD-Veranstaltung im Wedding sprengen. Wir kannten das Spiel: Ein paar halbtote Nazi-Opas, ein paar kurzhaarige junge Schlägertypen, vielleicht ein paar Bullen zum Schutz – so war es meistens in den 80ern. Gefährliche Nazis gab es nur in Hamburg. Wir führen unvorbereitet los, sammelten uns gemütlich auf offener Straße und wurden unvermutet von einer organisierten Gruppe Neonazis angegriffen und innerhalb von Sekunden auseinandergenommen, einer von uns blieb schwer verletzt liegen. Das war die Geburtsstude einer “neuen” Antifa in Berlin. Wir gründeten ein Antifa-Plenum und eine Info-Zeitschrift, fingen an, mit Fotoapparaten zu arbeiten, nahmen erkannten Nazis die Ausweise ab, hatten die Knüppel schnell griffbereit und fuhren zu den norddeutschen Antifa-Treffen. Die wenigen “alten” autonomen Antifa-Leute, die teils schon seit vielen Jahren zähe Recherche-Arbeit geleistet hatten, bekamen endlich breitere Unterstützung.
Am Samstag (23.7.2016) gibt es in Hamburg eine große Demonstration unter dem Motto “Weder Militärputsch, noch AKP-Diktatur! Stoppt Erdogans Staatsterror! – für eine Demokratisierung der Türkei und Kurdistans!” Mehr Infos