Antifa-Café 5.12.: Auf den Spuren des Arbeitserziehungslagers Wilhelmsburg (1943-1945)

„Die Einweisung in ein Konzentrationslager soll nur in schwersten Fällen erfolgen, da der Ausländer möglichst bald wieder den Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft ausfüllen soll.“ (Erlass H. Himmler vom 15.12.1942 zum Arbeitserziehungslager)
Von der Gestapo Hamburg im April 1943 eingerichtet, diente das AEL zunächst der Umerziehung vor allem junger Arbeiterinnen und Arbeiter. Die Mehrzahl von ihnen wurde zur Aufrechterhaltung der deutschen Kriegswirtschaft aus diversen Ländern Europas nach Hamburg verschleppt. Sie wurden von ihren sie beschäftigenden Unternehmen gemeldet und nach der Verbüßung einer kurzen, aber dafür umso härteren Strafe zurück in ihre Unternehmen entlassen. Ziel war es nicht nur jeglichen Widerstandswillen zu brechen, sondern auch eine abschreckende Wirkung zu entfalten.
Der Hamburger Historiker Martin Reiter ist unser Gast und stellt seine Forschungen zu diesem bisher unbeachtet gebliebenen Teil Hamburger Geschichte vor.
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Dem Vortrag vorangestellt ist eine kurze Information zum kommenden Naziaufmarsch in Magdeburg am 16.01.2015 mit Infos zur antifaschistischen Gegenmobilisierung und einer gemeinsamen Anreise aus Hamburg.
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Ha­fen­vo­kü – St.​Pauli Ha­fen­stra­ße 116
ge­öff­net ab 19 Uhr – Ver­an­stal­tungs­be­ginn 20 Uhr