Kampagne: Mai piu fascismo

Vo­gli­a­mo gius­ti­zia – per non di­men­ti­ca­re – mai piu fa­scis­mo!
Kein Ver­ge­ben, kein Ver­ges­sen, keine Ruhe für deut­sche Na­zi-​Kriegs­ver­bre­cher! So­for­ti­ge und um­fas­sen­de Ent­schä­di­gung aller NS-​Op­fer!

28.​10. HAM­BURG Me­tro­po­lis, Thea­ter­str. 10, 17 Uhr KIEL Kom­mu­na­les Kino, Haß­str. 22, 20.​30 Uhr Alle Ter­mi­ne der Film­tour gibt es hier
Im Juli 2011 wur­den am Ende eines über ein­ein­halb­jäh­ri­gen Ver­fah­rens vor dem Mi­li­tär­ge­richt in der nord­ita­lie­ni­schen Stadt Ve­ro­na sie­ben ehe­ma­li­ge deut­sche Wehr­machts­sol­da­ten wegen ihrer nach­ge­wie­se­nen Be­tei­li­gung an meh­re­ren Mas­sa­k­ern an der ita­lie­ni­schen Zi­vil­be­völ­ke­rung wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs zu le­bens­lan­gen Haft­stra­fen und Ent­schä­di­gungs­zah­lun­gen ver­ur­teilt. Al­le­samt waren sie An­ge­hö­ri­ge der Di­vi­si­on „Her­mann Gö­ring“, einer „Eli­te­ein­heit“ der Wehr­macht, die sich durch ideo­lo­gi­sche Über­zeu­gung und Frei­wil­lig­keit aus­zeich­ne­te. 67 Jahre nach den Gräu­el­ta­ten in der Tos­ka­na und der Emi­lia Ro­ma­gna, bei denen min­des­tens 390 Men­schen jed­we­den Al­ters er­mor­det wur­den, war für die Über­le­ben­den und die An­ge­hö­ri­gen der Opfer nach jahr­zehn­te­lan­gem Kampf um of­fi­zi­el­le An­er­ken­nung zu­min­dest auf dem Pa­pier ein klei­nes Stück Ge­rech­tig­keit her­ge­stellt: Erst­mals wur­den zu­min­dest ei­ni­ge der als Pla­ner und Kom­man­dan­ten haupt­ver­ant­wort­li­chen Täter nach lan­gen Jah­ren des Schwei­gens auch durch staat­li­che Be­hör­den als sol­che beim Namen ge­nannt: Hans Georg Karl Wink­ler, Fritz Ol­berg (†), Wil­helm Karl Stark, Fer­di­nand Os­ter­haus, Hel­mut Oden­wald, Al­fred Lüh­mann und Erich Ko­ep­pe haben sich als Sol­da­ten Na­zi­deutsch­lands des ge­mein­schaft­lich be­gan­ge­nen, mehr­fa­chen, schwe­ren Mor­des schul­dig ge­macht. Drei wei­te­re An­ge­klag­te waren be­reits vor dem Ur­teils­spruch ver­stor­ben, zwei wur­den frei­ge­spro­chen. Sechs der ver­ur­teil­ten Kriegs­ver­bre­cher ver­brin­gen noch heute un­be­hel­ligt ihren Le­bens­abend in Deutsch­land.
Den ganzen Aufruf gibt es hier