Seit 1990 sind fast 200 Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland bekannt, denen in unterschiedlicher Weise gedacht wird. Kämpfe um das Gedenken an Opfer aus den Jahrzehnten zuvor werden noch seltener gehört und unterstützt. In der Veranstaltung befassen wir uns mit Gedenkpolitiken und unterschiedlichen Formen des Erinnerns, aber auch den Brüchen und Lücken, der Abwehr und dem Verschweigen. Initiativen der Zivilgesellschaft und ihre Zusammenarbeit mit Angehörigen und Freund*innen spielen eine bedeutende Rolle in dem Versuch, an die Opfer zu erinnern und rechte Gewalt und rassistische Strukturen zu benennen – gerade auch dann, wenn von staatlicher Seite nicht erinnert wird. In der Podiumsdiskussion widmen wir uns unterschiedlichen Strategien und Erfahrungen und werden versuchen, Anregungen für Gedenkmöglichkeiten auch in Hamburg aufzuzeigen.
Mit Ibrahim Arslan und Vertreter_innen der Initiative für ein Gedenken an Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân und der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş
Mi, 16.11.2016, von 19:30 bis 21:30 in der W3 in Altona