Schleswig-Holstein: Verfassungsschutz schaute jahrelang extrem rechter Lehrerin zu

Immer wieder gibt es berichte das Lehrkräfte der extrem rechten Szene anhängen. So z.B. ein Fall aus Hamburg von 2007 oder 2011 im nordfriesischen Bredstedt in Schleswig-Holstein.
Jetzt wurde wieder eine Lehrerin, in Schleswig-Holstein, von der Schulbehörde aus dem Schuldienst entlassen. Die Grundschullehrerin Maren Preisinger aus der Gemeinde Bühnsdorf bei Bad Segeberg war neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin, zugleich in einem extrem rechten Verein aktiv. M. Preisinger unterrichtete Heimat- und Sachkunde sowie Mathematik an der Matthias-Claudius-Schule in Reinfeld. Maren Preisingers Mann Nordfried Preisinger war ebenfalls Lehrer, er unterrichtete an der Berufsschule in Bad Segeberg. Beide sind Anhänger der Ludendorffer, diese orientieren sich an den Schriften von Erich Ludendorff, dem General im Ersten Weltkrieg, und seiner Frau Mathilde. Die völkischen Ludendorff-Anhänger sind als antidemokratisch und extrem Rechts zu betrachten. Organisiert sind sie im „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff)“ (BfG), für die Kinder- und Jugenderziehung der Ludendorffer gibt es den „Arbeitskreis für Lebenskunde“, in beiden Vereinen sind die Preisingers aktiv. Schon 1998 berichtete der Focus über die Aktivitäten der Ludendorffer in Schleswig-Holstein, die auf dem Osselberg in Schierensee (Kreis Rendsburg-Eckernförde) das sog. Ferienheim Schönhagen betreiben. Das Schulamt Schleswig-Flensburg warnte 1998: „Der Aufenthalt von Schulklassen in diesem Ferienheim ist mit den Bildungs- und Erziehungszielen der Schule nicht vereinbar.“ Noch heute finden dort Veranstaltungen wie Sonnwendfeiern der BfG statt. Die Familie Preisinger bewegt sich schon seit den 30er Jahren in extrem rechten Kreisen, der 1905 geborene Studienrat Dr. Werner Preisinger wirkte an der Gründung des BfG mit. Während des Nationalsozialismus arbeitete Dr. Werner Preisinger als Jugenderzieher auf NS-Ordensburgen.
Da Maren Preisinger seit Anfang des Jahres 2013 vom Schuldienst freigestellt ist und Nordfried Preisinger (69) schon seine Pensionsansprüche genießen kann, werden beide sicher schnell Zeit finden um ihre Gewonnene Reise von Kiel nach Göteborg mit der Stena Line Fähre in Anspruch zu nehmen.
Hier Presse berichte zu den Preisingers: Blick nach Rechts, Zeitung gegen Rechts (DGB), Jungel World, Berliner Zeitung