Am 21. November 1992 wurde der Hausbesetzer und Antifaschist Silvio Meier von Neonazis im U-Bahnhof Samariter Straße erstochen. Seine Mörder kamen völlig ungestraft bzw. mit geringen Haftstrafen davon. Auch die Faschisten, die im vergangenen Sommer einen jungen Linken in Friedrichshain durch einen „Bordsteinkick“ beinah umbrachten, erhielten ebenfalls geringe Haftstrafen.
Jedes Jahr, seit dem Mord an Silvio Meier, findet deshalb in Berlin eine Gedenkdemonstration statt. Mitten in einem gesellschaftlichen Rechtsruck, Abschiebungen, regelmäßig stattfindenden Naziaufmärschen, rassitischer Gewalt und einer zunehmenden Verarmung breiter Teile der Bevölkerung, ist Widerstand nötiger denn je. Dieses Jahr wollen wir deshalb den rassistischen Grundkonsens der “Normalbevölkerung” und den der staatlichen Akteure thematisieren.
Gegen diese Zustände, gegen den zunehmenden Nazi- und den anhaltenden Abschiebeterror, der die Forderung “Ausländer raus!” der Nazis praktisch umsetzt, wollen wir am 20. November auf die Straße gehen. Unser Kampf kann langfristig nur erfolgreich sein, wenn wir ihn gemeinsam führen. Es gilt, den antifaschistischen Kampf mit dem Kampf gegen den Staat zu verbinden, ihn auf eine breite gesellschaftliche Basis zu stellen und offensiv zu führen.
Raus aus der Isolation, raus auf die Straße! Demonstriert mit uns in Gedenken an Silvio Meier und alle anderen von Nazis und staatlichem Rassismus Ermordeten!
Demo: Samstag | 20. November 2010 | 15 Uhr | U-Bhf. Samariter Straße
Mahnwache: Sonntag | 21. November 2010 | 15 Uhr | U-Bhf. Samariter Straße
Party: Samstag | 20. November 2010 | 21 Uhr | K9 / Kinzigstraße 9