Nazis wollen noch mal in Leipzig scheitern

Mit mehreren Aufmärschen wollen Neonazis am 16. Oktober durch Leipzig ziehen. Das braune Spektakel steht unter dem Motto „Recht auf Zukunft“ und soll nachholen, was vor fast genau einem Jahr gescheitert ist: Am 17. Oktober 2009 steckten mehr als 1300 Neonazis für viele Stunden im Leipziger Osten fest, abgeschirmt durch die Polizei und eingekeilt von Protestblockaden. Diese sind dank 3000 Gegendemonstrant_innen erfolgreich gewesen. Nun steht derselbe Spuk wieder an – und wir erwägen alles Nötige, um ihn wieder zu beenden.
Veranstaltet werden die Aufmärsche von rechten Aktivist_innen aus Leipzig. Sie stammen aus den Kameradschafts-Gruppen „Freies Leipzig“, „Aktionsbündnis Leipzig“ und der „Jungen Nationaldemokraten Leipzig“, teils mit deutlichen personellen Überschneidungen. Ihre Anhänger_innen organisieren sich seit Jahren unbehelligt im „Freien Netz“, einer gewaltbereiten Kameradschafts-Vernetzung, die sich zum Nationalsozialismus bekennt und Ableger in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern gegründet hat.
364 Tage nach dem ersten Akt könnten die Neonazis Erfolg haben – aber nur, wenn entschlossene Gegenproteste ausbleiben. Mit denen rechnen die Nazis selbst und versuchen deswegen, sie durch zwei separate Aufmärsche zu umgehen. Erfolg werden die Gegenproteste dann haben, wenn sie beiden Aufmärschen den Weg abschneiden. Wir laden alle fortschrittlich denkenden Menschen ein, dazu beizutragen.
Auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!
Kommt nach Leipzig & beteiligt euch an den antifaschistischen Protesten gegen die Naziaufmärsche!