Neonazis im Kreis Pinneberg geoutet

Wie man bei linksunten.indymedia.org lesen konnte wurden in Uetersen am 3.02.16 die Neonazis Mario Zitzlaff und Jana Zitzlaff geoutet.

Mario Zitzlaff und Jana Zitzlaff (geb. Besier) in Nienhagen im Hintergrund Marian Herzfeld. Weitere Neonazis beim “Honour & Pride”-Konzert 2014 aus dem Raum Hamburg: Denis Ackermann, Anika Bolle (Bild), Sarah Eitel, Adam Latzko und Jan Steffen Holthusen (Bild)
Schon 2014 wurde Mario Zitzlaff und seine ehemalige Freundin Lisa Warnke an seinem alten Wohnort in Schenefeld geoutet.
Besondere Aufmerksamkeit bekamm Mario Zitzlaff nach dem versuchten Naziaufmarsch am 12.09. in Hamburg. Dort war M. Zitzlaff an einem Angriff auf Antifaschist*innen im Hamburger Hbf. beteiliegt u.a. auch dabei war Marian Herzfeld der für die Demo ein Spendenkonto zur Verfügung stellte.

Hier ist Mario Zitzlaff bei der Neonazi-Kundgebung von “#Neumünster wehrt sich” in Neumünster am 16.01.2016, Person mit Hamburg-Fahne ist Marian Herzfeld.
Die Stadt Uetersen ist schon lange ein Ort wo sich die Neonazi-Szene aus dem Kreis bewegt, so hat auch der NPD-Landesvorsitzende Ingo Stawitz in Uetersen seinen Wohnsitz. Zur Kommunalwahl am 26. Mai 2013 konnte die NPD in Uetersen 14 Kandidat*inn aufstellen.
Hier der ganze Text zu Mario u. Jana Zitzlaff:

[PI] Neonazis in Uetersen geoutet: Mario Zitzlaff und Jana Zitzlaff
Das Wohnumfeld von Mario Zitzlaff und Jana Zitzlaff wurde über die Aktivitäten ihrer Nachbarn mit folgendem Text informiert: Mario Zitzlaff (*23.07.1983) ist schon seit über 10 Jahren in der Neonazi-Szene in Norddeutschland aktiv. Bereits im Jahre 2003 fiel Mario Zitzlaff durch einen Angriff auf alternative Jugendliche bei einem Osterfeuer auf. Mit seiner damaligen Freundin Lisa Warnke engagiert sich M. Zitzlaff mindestens seit 2006 für die NPD in Schleswig-Holstein und nahm an zahlreichen neonazistischen Demonstrationen teil.
Beispielsweise beteiligte sich M. Zitzlaff am 14.10.2006 an einer NPD Demonstration in Hamburg wo er den “Hitlergruß” zeigte, wofür er nach § 86a StGB (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) verurteilt wurde. Wie ernst Zitlaff es mit seiner neonazistischen Gesinnung meint, zeigt er auch durch seine Tätowierungen. Auf dem Bauch hat er „Deutschland erwache“ tätowiert, dessen Ursprung auf ein nationalsozialistisches Kampflied der SA, dem „Sachsenmarsch der NSDAP“, zurückgeht.
Die letzten Jahre war er bei der gewalttätigen Kameradschaft “Weisse Wölfe Terrorcrew” organisiert. Diese Gruppierung ist ein Zusammenschluss von Neonazis aus Norddeutschland mit Verbindungen bis in die Schweiz. Gute Kontakte unterhält M. Zitzlaff auch zur Kameradschaft “Jugend für Pinneberg” und zur Fußball-Hooliganszene des HSV. Im Stadion griff er mit weiteren Neonazis einen Jugendlichen an, weil dieser sich durch seine Kleidung mit geflüchteten Menschen solidarisierte. M. Zitzlaff war mehrmals an Angriffen auf AntifaschistInnen und alternative Jugendliche beteiligt.
M. Zitzlaff und seine Frau Jana Zitzlaff (geborene Besier) besuchen regelmäßig deutschlandweit Neonaziaufmärsche, wie beispielsweise am 28.03.2015 in Dortmund. Mit J. Zitzlaff nahm er ebenfalls an einem Rechtsrock Konzert am 28.06.2014 in Nienhagen teil. Anfang des Jahres unterstützen beide den Wahlkampf der NPD-Hamburg bei einer Veranstaltung am 17.01.2015 in HH-Wandsbek.
Um 2007 wohnten er mit L. Warnke zusammen in einer Wohnung beim Bahnhof Halstenbek in der Hartkirchener Chaussee. Später wohnten beide gemeinsam in der Kastanienallee 33 in Schenefeld. Nach der Trennung von L. Warnke im Frühjahr 2014 ist M. Zitzlaff ausgezogen. Zunächst wohnte er mit J. Zitzlaff in Schenefeld, jetzt sind beide in den Tornescher Weg 104, 25436 Uetersen gezogen.

Gemeinsame Busfahrt nach Paris & Veranstaltungen in Hamburg zum Gedenken an Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Söylemez (Ronahî):


Am 09.01.13 wurden die kurdischen Politikerinnen Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Söylemez (Ronahî) in den Räumen des Kurdischen Informationsbüros Paris in der Rue La Fayette 147 heimtückisch mit Kopfschüssen ermordet. Diese Morde waren kein Zufall sondern geplante Exekutionen.
Bis heute gibt es keine Aufklärung der Tat, so ist die Frage der Beteiligung Ankaras und des türkischen Geheimdienstes (MIT) nicht geklärt und die Hintermänner nicht bekannt.
Sakine Cansiz, ein Gründungsmitglied der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Fidan Doğan, die Vertreterin des Kurdischen Nationalkongresses (KNK) in Frankreich und die Jugendaktivistin Leyla Söylemez wurden gezielt, als führende Persönlichkeiten der kurdischen Bewegung ausgewählt.
Bis heute gibt es keine gerichtliche Aufklärung der Tat, so ist die Frage der Beteiligung Ankaras und des türkischen Geheimdienstes (MIT) bisher offiziell nicht bestätigt. Beweise dafür liegen jedoch reichlich vor.
Sakine Cansiz hatte eine zentrale Rolle beim Aufbau der kurdischen Frauenbewegung. Ihr Kampf richtete sich gegen patriarchale und feudale Strukturen in der kurdischen Gesellschaft, sowie
gegen die nationalistische Unterdrückung durch die Türkei. Sie ist vielen ein. Beispiel für Frauenbefreiung und Emanzipation.
Diese Vorstellungen, von einer basisdemokratischen, geschlechterbefreiten und ökologischen Gesellschaft; werden heute in den Kantonen Rojavas von den Frauen der YPJ gegen die Barbarei in Form der Mörderbanden des religiös-fundamentalistische “Islamische Staat” verteidigt.
Nach zahlreichen Aktionen, in Solidarität mit den Kämpfenden von YPG/YPJ in Rojava und gegen den IS von kurdischen, türkischen und deutschen linken-antifaschistischen Gruppen, gilt es weiter eine nebeneinander her auf zubrechen und mehr zu einem mit einander zu finden.
Weitere Schritte in die Richtung wurden schon gemacht, so gibt es in der Roten Flora jetzt einmal im Monat das – Antifa Enternational Café – von kurdischen und deutschen Linken zusammen gestaltet.
Seit der Ermordung von Sakine, Fidan & Leyla am 09.01.2013 versammeln sich jedes Jahr tausende Aktivist*innen aus ganz Europa in Paris, um ihre Trauer und Wut über die Morde auf die Straße zutragen. Gedenken auch wir an sie, so wie wir auch Clément Méric, dem Antifaschisten der Action Antifasciste Paris-Banlieue (FB), der am 05.06.13. von Faschisten in Paris ermordet wurde, in Paris schon gedacht haben.
Mit Trauer im Herzen, aber tiefer Entschlossenheit zur Fortführung unseres Widerstandes, leben Sakine, Fidan, Leyla und Clément und alle anderen gefallenen Genoss_Innen in unserem weltweiten Kampf weiter.
Kommt mit nach Paris! Es rufen auf: Antifa Pinneberg, YXK HH – Verband der Studierenden aus Kurdistan, Tatort Kurdistan, Projekt Revolutionäre Perspektive
Gemeinsame Busfahrt zur Gedenkdemonstration nach Paris:
Abfahrt: 08.01.16 | 22 Uhr | ZOB/HBF Tickets: 20€ in der Schanzenbuchhandlung& im kurdischer Kulturverein (Steindamm 62)
Termine:
25.12.15 (Fr): Antifa Enternasyonal Café – Lesung aus dem zweiten Band der Tagebücher von Sakine Cansız. 19 Uhr | Rote Flora
09.01.16 (Sa): Gedenkveranstaltung an Sakine Cansız, Fidan Doğan und
Leyla Söylemez in Paris
13.01.16 (Mi): Gedenkveranstaltung & Lesung: Wir gedenken Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Söylemez. Lesung aus dem zweiten Band der Tagebücher von Sakine Cansız. 18.30 Uhr | Centro Sociale (U Feldstraße)

Den Aufruf gibt es auch auf Facebook bei Hamburg für Rojava

Kreis Pinneberg: Offener Brief an das PARKHOTEL-Rosarium in Uetersen

Update -12.11.2015-
+++ Das PARKHOTEL-Rosarium in Uetersen hat der AfD / EKR-Fraktion die Räulichkeiten gekündigt! Erfreulicherweise wurden von der AfD / EKR-Fraktion auch keine neuen Räume für die Veranstaltung mit Beatrix von Storch gefunden. Im Kreis Pinneberg ist kein Platz für rechte Hetze und Rassismus! +++
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 20.November möchte die „Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer“ (EKR-Fraktion) & der Pinneberger Kreisverband der „Alternative für Deutschland“ (AfD) bei ihnen im Parkhotel Rosarium in Uetersen mit Beatrix von Storch eine Veranstaltung machen.
Wir bitten Sie noch mal zu überdenken, ob Sie wirklich Ihre Räume der AfD und der ERK-Fraktion (1) zur Verfügung stellen, einer mehr als rechtspopulistischen Partei die eine homophobe, rassistische und sozialdarwinistische Haltung vertritt und auch keine Berührungsängste zwischen NPD und anderen organisierten Nazis hat, wie z. B. die Aufmärsche im rahmen der sog. „Herbstoffensive“ (2) der AfD in Erfurt, Rostock und Hamburg zeigten. (3, 4 & 5)
Die EKR-Fraktion besteht u. a. aus Parteien wie der rechtspopulistischen Dänische Volkspartei (6, 7, 8), der nationalkonservative PiS aus Polen (9), welche im Oktober in Polen die Parlamentswahl gewann sowie der sozialchauvinistischen und rechtspopulistischen Partei „Die Finnen“ (10), welche seit dem 19.04.2015 zusammen mit der „Nationalen Sammlungspartei“ die Regierung in Finnland stellt. Auch die AfD gehört der EKR-Fraktion an, so wie die ALFA, eine Abspaltung von der AfD mit dem Parteivorsitzenden Bernd Lucke.
Aber nicht nur die Inhalte und Parolen der AfD überschneiden sich mit extrem rechten Parteien, wie z. B. der NPD, der Freiheit oder der Schill-Partei, sondern auch ein Teil ihrer Mitglieder stammt aus diesen Parteien. (11, 12, 13)
Im Juni 2013 gründete sich der Kreisverband der AfD Pinneberg im Hotel Cap Polonio , auch hier setzt sich der Verband u. a. aus Mitgliedern zusammen die aus Parteien der extremen Rechten kommen. Wie z. B. beim Vorsitzenden Daniel Buhl der aus der Partei „Die Freiheit“ kommt.
Die AfD repräsentiert eine Parteibasis die kein Problem damit hat sich an Aufmärschen der rassistischen Bewegung „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) zu beteiligen und sich auch sonst an der rassistischen Hetzte gegen Geflüchtete beteiligt und dort wo es die Möglichkeit gibt auch gewalttätig gegen Menschen die nicht in ihr Weltbild passen vor geht, wie bei den oben erwähnten Aufmärschen z. B. gegen Journalist*innen.
Auch die Sportsbar in Wedel und Pinneberg (14) haben eine möglichkeit gefunden ihre Räume, der ebenfalls populistischen & rassistischen Partei von Bernd Lucke ALFA, nicht zur Verfügung zu stellen, wir sind uns sicher, dass auch Sie die Möglichkeit haben im rahmen ihrer Allgemeinen Geschäftsbedingungen von einem Vertrag mit der AfD/ERK-Fraktion zurück zutreten.
Kein Platz für Rassistische Hetze im Kreis Pinneberg! Weder von NPD, AfD oder ALFA noch in Wedel, Pinneberg oder Uetersen!
Antifa Pinneberg

http://antifapinneberg.blogsport.de
https://twitter.com/AntifaPinneberg

Vierter Jahrestag der Selbstaufdeckung des „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU)

Am 04.11.2015 jährt sich die Selbstaufdeckung des “Nationalsozialistischen Untergrund” (NSU) zum vierten Mal. 13 Jahre lang führten die Täter*innen rassistische Anschläge und Morde in Deutschland durch. Noch immer sind viel zu viele Fragen offen. U.a. in Hamburg gab es Aktionen zum Gedenken an die Ermordeteten und allen Betroffenen von rassistischer Gewalt und Naziterror.
Am 8. November 2015 wird es in Pinneberg eine Veranstaltung mit Katharina König, Sprecherin für Antifaschismus, Netzpolitik und Datenschutz der Fraktion DIE LINKE mit dem Titel: „Der NSU – der Staat – die Gesellschaft“ geben.
„Der NSU – der Staat – die Gesellschaft“

Der Abschlussbericht des Thüringer Untersuchungsausschusses NSU hat bundesweit für Aufregung gesorgt. Der “Verdacht gezielter Sabotage“ kann laut den Mitgliedern des Ausschusses nicht ausgeschlossen werden. Den Sicherheitsbehörden wird bei der Fahndung nach dem untergetauchten NSU-Kerntrio “Versagen auf ganzer Linie” bescheinigt. Katharina König ist seit 2012 für die Fraktion DIE LINKE Mitglied im Thüringer Untersuchungsausschuss und wird in einem Vortrag mit anschließendem Gespräch den bisherigen Stand der Aufklärung des NSU-Komplexes darstellen. Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe lebten bis zu ihrer Flucht im Jenaer Untergrund.In Neonazi-Strukturen wiedem „Thüringer Heimatschutz“ wurden sie politisch sozialisiert. Die auch in Jena damals bestehenden gesellschaftspolitischen Bedingungen, welche zur Entstehung des NSU führten, werden ebenso detailliert dargestellt wie Verwicklungen des Verfassungsschutzes, das den NSU unterstützende Neonazi-Netzwerk sowie die bis heute offenen Fragen.
8. November 2015 / Jüdische Gemeinde Pinneberg / Clara-Bartram-Weg 14 / Pinneberg / 17 Uhr

Köln / Wuppertal / Rellingen: Alles neu?

Am 15. Oktober berichtete der Deutschlandfunk unter der Überschrift “Ein neuer Rechtsterrorismus in Deutschland?” über Brandanschläge gegen Geflüchtetenunterkünfte. (1) Zwei Tage später wird die neue Oberbürgermeisterin von Köln Henriette Reker, einen Tag vor der Wahl, bei einem Wahlkampfstand mit einem Bowie-Messer (ein schweres Arbeits- und Kampfmesser) Lebensgefährlich verletzt. (2) Der Attentäter Frank Steffen (44) ist ein bekannter Nazi, der in den 90er Jahren in Bonn-Beul lebte und in der 1995 verbotenen Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP) organisiert war.
In einem Bericht der Antifa Bonn/Rhein-Sieg heißt es weiter: “Die menschenverachtenden Täter der 90er Jahre wurden juristisch kaum verfolgt und ihre Taten wurden durch die Justiz als Taten von „verrückten Einzeltätern“ verklärt und entpolitisiert. Dass die Nazis der 1990er Jahre zu einem Teil immer noch das gleiche Gedankengut haben bemerken wir zum Beispiel bei dem Waffenhändler Ralf Tegethoff, der Mitorganisator des jährlich stattfindenden Naziaufmarsches in Remagen ist und Ausbilder der inzwischen verboten Kameradschaft Aktionsbüro Mittelrhein war. Der ehemalige Chefnazischläger Norbert Weidner ist heute in der rechtsextremen Burschenschaft der Raczeks zu Bonn aktiv.
Frank Steffen wurde durch diese Generation Terror geprägt und sein Anschlag in Köln zeigt auf gewalttätige Weise, dass sein rassistisches Weltbild gleich geblieben ist. Steffen, der direkt nach seiner Tat festgenommen wurde, gab selber an, dass er die Tat aus fremdenfeindlichen Motiven begangen hat. Während noch darüber spekuliert wird, welches Motiv hinter der Tat steckt, sind wir uns sicher, wes Geistes Kind Frank Steffen ist.
Frank Steffen war ein organisierter Nazi in einer rechtsterroristischen Organisation, die in den 90ern offen dazu aufrief, Flüchtlingsheime anzuzünden. Die Verdrängung des rechten Rollbacks der 90er Jahre hat unsere Gesellschaft nicht wachsam bleiben lassen. Die Nazis dieser Zeit sind immer noch aktiv, als Ausbilder, rechte Hetzer oder wie diese Tat zeigt, als Mörder.” (3)Das “Antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts” berichtet von Rudolf-Hess Gedenkmärschen an den Steffen 1993 in Fulda und 1994 in Luxemburg teilnahm. (4) Die “Lotta -Antifaschistische Zeitung für NRW” berichtet von V-Mann Tätigkeiten im Umfeld von Frank Steffen und der FAP, so heißt es: “Auch wenn die Sicherheitsbehörden bislang keine Informationen zu Frank S, vorliegen, der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz dürfte über solche verfügen. Schließlich soll Norbert Weidner während seiner FAP-Zeit als V-Mann tätig gewesen sein. Das “Antifaschistische Infoblatt” zitierte in einem Artikel in der Ausgabe 101 aus einem Positionspapier des BKA von 1997, in dem Weidner als V-Mann des Verfassungsschutzes bezeichnet wird.” (5) Mit André Zimmermann, Stephan W. und Johann Helfer, bewegten sich gleich mehrere V-Männer im Umfeld von Frank Steffen. Erst 2015 ist Johann Helfer. in die Medien geraten, so fragt “NSU Watch NRW” im Juni: “Wer ist der Kölner Neonazi-Aktivist, der dem Phantombild des Probsteigassen-Täters ähnelt und der einer Enthüllung der ‘Welt’ zufolge seit 1989 als ‘geheimer Mitarbeiter’ für den nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz gearbeitet haben soll?” (6) Am 19. Januar 2001 detonierte in einem Lebensmittelgeschäft in der Probsteigasse ein Sprengsatz der dem NSU-Netzwerk zugerechnet wird.
Der Publizist Andreas Kemper weißt in einem Artikel auf den Zusammenhang von der seit Monaten stark zugenommen rassistischen Hetze von Pegida und AfD-Anhänger*innen, und die Zunahme von rassistischer Gewalt hin. So stellt er heraus das der Aufruf eines AfD-Vorstandsmitglieds in Salzwedel zum Mord an “Volksverräter”; Zitat von der Facebook-Seite von René Augusti: “Die Völkerwanderung muss aufgehalten werden. Die sich Deutsche nennen und dies fördern gehören an die Wand gestellt. Macht endlich was und wartet nicht auf andere”, Frank Steffen. hat versucht diese Aufforderung in die Tat umzusetzen. (7) Bei “Panorama” weißt der Journalist Andrej Reisin in seinem Artikel “Terror von rechts” richtigerweise daraufhin, dass: ” der wohl furchtbarste rechtsterroristische Anschlag der europäischen Nachkriegsgeschichte von einem fanatischen Einzeltäter geplant und durchgeführt wurde: Anders Behring Breivik…” (8) A.B. Breivik beging am 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya Anschläge, bei denen 77 Menschen ums Leben kamen, zum großen Teil Jugendliche aus einem Zeltlager der Arbeidernes Ungdomsfylking (AUF). Der Sozialpsychologe Andreas Zick sieht zwischen Anders Breivik und Frank Steffen Parallelen sagte er im “Weser Kurier”. (9) Mittlerweile kann man davon ausgehen das die Tat wohl durchdacht und geplant war. So berichtet der “Kölner Stadt Anzeiger” das bei der Wohnungsdurchsuchung von F. Steffen in Köln-Nippes, sichergestellte Unterlagen und Rechner keinen Hinweis auf die Tat hatten, aus den Computer waren sogar die Festplatten entfernt worden.(10)
Wuppertal
Am 11. April 2015 wurde ein Antifaschist mit türkischem Migrationshintergrund und Freund des AZ-Wuppertal (Autonome Zentrum Wuppertal) mit zahlreichen Messerstichen in den Rücken und zusätzlich mit stumpfer Gewalt lebensgefährlich verletzt. Die brutalen Angreifer waren HoGeSa-Nazis (Hooligans gegen Salafismus). (11/12) In einem Recherche-Artikel, zum Mordversuch vor dem Autonomen Zentrum, der auf der Antifa-Cafe-Wuppertal Seite dokumentiert wird, heißt es zu den Attentätern, Zitat: “Bei dem 25-Jährigen handelt es sich um den vorbestraften Nazi Patrick Petri. Zur Zeit wohnt er in Wuppertal, ursprünglich stammt er aus der Gegend um Frankfurt am Main. Patrick Petri sitzt seit dem 13. April und derzeit alleine als Hauptbeschuldigter in U-Haft und ist laut Staatsanwaltschaft geständig. Bis zur Tat absolvierte Petri eine Jobcenter-Umschulungsmaßnahme zum Koch in der Bildungseinrichtung E.D.B. (Erfolg durch Bildung) in Velbert. Er ist vorbestraft wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen von ehemaligen nationalsozialistischen Organisationen (§§86a) sowie wegen Körperverletzung.
Patrick Petri hatte engen Kontakt zu Mario Leisering aus Oberhausen, der zu den führenden HoGeSa-Nazis in NRW gehört.
Am 30. Mai 2011 nahm Patrick Petri an einem Naziaufmarsch in Enschede (Niederland) teil. Dort trug er zusammen mit Leisering das Transparent des „Freien Widerstands Oberhausen“. Spätestens seit diesem Zeitpunkt hat Patrick Petri Kontakte zu Teilen der Wuppertaler Nazistruktur „Nationale Sozialisten Wuppertal“ (heute „Die Rechte Wuppertal“)”. (13) Über Thomas Pick, einen zweiten bekannten Täter wird ebenfalls über Verbindungen zu Mario Leisring berichtet so wie zu anderen rechten aus der Hooligan-Szene von NRW wie z.B. Andreas Kraul und Dominik Roeseler. Weiter heißt es in dem Artikel: “Thomas Pick war unter den über 50 Personen aus dem HoGeSa-Spektrum, die sich am Abend des 18. Januars in Köln versammelt hatten, um die öffentliche Gedenkveranstaltung anlässlich des 14 Jahre zuvor verübten NSU-Bombenanschlags in der Probsteigasse anzugreifen. Glücklicherweise wurde die Gruppe kurz vor Erreichen des Zieles zufällig entdeckt und für 29 Personen endete die Aktion zirka 150 Meter vom südlichen Ende der Probsteigasse im Polizeikessel. Bei der Durchsuchung der Personen fand die Polizei Pfefferspray, Quarzsandhandschuhe, einen Elektroschocker sowie allerlei Protektoren. Der restliche Teil der Gruppe flüchtete von der Polizei unerkannt in die umliegenden Seitenstraßen.” (13) Die Staatsanwaltschaft die am 5. Oktober den Prozess gegen die drei Angreifer eröffnete behauptet das die zwei bisher öffentlich bekannten Täter nicht mehr in der rechten Szene aktiv seien. (14/15) Die Antifa-Recherchen zeigen, wie oben beschrieben ein anderes Bild, von bekannten militanten Neonazis.
Rellingen (Kreis Pinneberg)
Anfang März 2015 Dokumentierten wir einen Bericht von linksunten.indymedia.org auf unseren Blog, wo es Inhaltlich um den rechten Brandstifter und sprengstoffaffinen André Maaß ging. (16/17/18/19)
Am 20. Oktober bestätigte die Berufungskammer in Itzehoe die Verurteilung zu zwei Jahren und drei Monaten Haft. (20)
Schon im Juli 2008 wurde er laut Hamburger Abendblatt wegen über 100 Straftaten verurteilt, darunter auch wegen PKW-Brandstiftungen, ein Buttersäureanschlag und das Sprengen eines Zigarettenautomaten. Von 2008 bis Ende 2013 saß André M. in Haft bzw. in einer psychiatrischen Klinik in Neustadt. Nach dem Urteil steht André M. frei nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe eine Entlassung anzustreben, auch kann noch Revision gegen das Urteil eingelegt werden. Sein Anwalt, zu dem wir auch schon berichteten, kann sich das Laut Zitat im Hamburger Abendblatt vorstellen: ” Ich kann mir das vorstellen. Mein Mandant muss das jetzt erst einmal sacken lassen, dann werden wir beraten” so sein Anwalt Thomas Penneke.
Weder 2008 noch im März (21/22) und auch jetzt wurde auf die rechte Einstellung von André Maaß bei dem Prozess eingegangen.
Zu den Brandstiftungen aus dem Sommer 2014, bekannte sich im Internet ein Täter unter Pseudonym “Felix Steiner”. Felix Steiner war SS-Obergruppenführer, Waffen SS General. Auch der Anmelder des Naziaufmarsch 2009 in Pinneberg, Thomas Wulf, benutzt den Namen des Generals, gerne als Spitznamen.
An mehreren Verhandlungstagen in Itzehoe hatte André M. ein schwarzes Shirt mit dem rotem “Kameradschaft” Aufdruck an. U.a. wurden diese Shirts auch von Teilnehmern des Naziaufmarsches in Pinneberg 2009 getragen, sowie von Teilnehmer der Naziaufmärsche in Hannover und in Hamburg.
Demnächst muss sich André M. in weiteren Anklagepunkten vor Gericht in Itzehoe verantworten, wir sind gespannt ob auch dort der rechte Hintergrund von André M. ausgeblendet wird. Für uns ist klar, taten die unter dem Pseudonym eines NS-Täters, von einem der auch ansonsten kein Geheimnis aus seiner rechten Ideologie macht, müssen in diesen Kontext eingeordnet werden und dürfen nicht als taten eines verrückten Einzeltäters entpolitisiert werden.
Zum Anwalt Thomas Penneke:
Penneke ist u.a. Bundesbruder der zum Dachverband der Deutschen Burschenschaft zugehörigen Redaria Allemannia. Der ehemalige Neuruppiner war in den 1990er Jahren in der örtlichen Neonaziszene aktiv und als einer der führenden Kader bekannt. Er engagierte sich gemeinsam mit Frank Schwerdt, in dem NPD-nahen Verein »Jugendhilfe e.V.«, der sich für einen Neonazitreffpunkt in Neuruppin einsetzte. Penneke half mit bei örtlichen Verteilaktionen, hielt in der Öffentlichkeit neonazistische Reden und trat 1999 mehrfach als Ordner bei NPD-Demonstrationen auf. Im Jahr 2000, zu Beginn seines Studiums in Rostock, wurde es zunächst ruhig um ihn. Bis auf einen geschichtsrevisionistischen Vortrag »Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg«, den er als Jurastudent 2003 in seiner Burschenschaft darbot, hielt Penneke weitgehend aus der Öffentlichkeit fern. Mit dem Erlangen seiner Approbation trat er als Fachanwalt für Strafrecht, Familienrecht, Verkehrsrecht und bei Ordnungswidrigkeiten in Neonazikreisen wieder in Erscheinung. Seither vertritt der in der Hansestadt lebende Anwalt das Who-is-Who der Neonaziszene aus Mecklenburg-Vorpommern. So Vertrat er u.a. Michael Grewe im „Pölchow-Prozess“ (AIB 91) (23)
Drei Orte mit unterschiedlichen Täter-Geschichten, gemeinsam haben alle eine extrem Rechte Ideologie, die von der Mehrheitsgesellschaft ausgeblendet und verdrängt wird, oder zumindest zu wenig entgegen gesetzt wird. Bei allen lässt sich eine Anbindung an die Örtliche Rechte-Szene feststellen, wenn nicht sogar ein Aktives mitwirken in ihr. In einem Bericht von “Lotta -Antifaschistische Zeitung für NRW” wird auch noch mal auf die in der politikwissenschaftlichen Diskussion als “Einsame Wölfe” beschriebenen Täter*innen eingegangen und festgehalten das der Begriff zu Missverständnissen führt, den die meisten Attentäter*innen sind nicht komplett isoliert. (24)
So lässt sich für Frank Steffen fest halten das er durchaus den Diskurs um Geflüchtete , Islam & Asyl, in der Rechte-Szene und weit drüber hinaus, aufnahm und als Handlungsanweisung verstand. Für die Täter beim versuchten Mord in Wuppertal steht fest das sie bei HoGeSa in NRW eingebunden sind und zu der Örtlichen Kameradschaft-Szene Kontakt pflegten. Für André Maaß aus Rellingen lässt sich festhalten, das auch er Bewegungen und Strömungen in der extrem Rechten-Szene verfolgte und aufnahm. Wie. z.B. rund um die „Unsterblichen“, welche er bei Facebook lobte.
Das die rassistische Gewalt und Übergriffe gegen Geflüchtete und Flüchtlingsunterkünfte, von den es über 500 Attacken, in den ersten drei Quartalen 2015 bereits gab, müssen endlich als das benannt werden was sie sind, Rechtsterrorismus! (25)
*1. deutschlandfunk.de/fremdenfeindlichkeit-ein-neuer-rechtsterrorismus-in.862.de.html?dram:article_id=334100
*2. wdr.de/themen/aktuell/henriette-reker-verletzt-102.html
*3. antifabonn.blogsport.de/2015/10/17/attentaeter-von-ob-kandidatin-ist-ein-bekannter-nazi/
*4. gegenrechts.koeln/2015/attentaeter-von-koeln-soll-rechtsradikalen-hintergrund-haben/
*5. lotta-magazin.de/nrwrex/2015/10/k-mordanschlag-auf-ob-kandidatin-t-ter-war-fr-her-fap-2-updates
*6. nrw.nsu-watch.info/die-politische-laufbahn-des-johann-helfer/
*7. andreaskemper.wordpress.com/2015/10/19/kannte-bjoern-hoecke-den-attentaeter-von-koeln/
*8. daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Terror-von-rechts,anschlagreker100.html
*9. weser-kurier.de/bremen/bremen-politik-wirtschaft_artikel,-Das-ist-ein-gemeinschaftlich-gut-organisierter-Hass-_arid,1232884.html
*10. ksta.de/koeln/-sote-attentat-auf-henriette-reker-der-taeter,15187530,32199642.html
*11 wuppertaler-rundschau.de/lokales/az-traten-wahllos-tueren-ein-aid-1.5010313
*12 az-wuppertal.de/2015/04/30/gegen-nazis-nazi-hooligans-pegida-rassistinnen-und-ihre-menschenverachtende-gewalt-heraus-zum-autonomen-1-mai/
*13 antifacafewuppertal.blogsport.eu/archives/1097
*14 wdr.de/studio/wuppertal/themadestages/messerstecherei-autonomes-zentrum-100.html
*15 wuppertaler-rundschau.de/lokales/hauptangeklagter-gesteht-aid-1.5455023
*16 antifapinneberg.blogsport.de/2015/03/02/s-h-rellingenitzehoe-heute-beginnt-der-prozess-gegen-andre-m/
*17 linksunten.indymedia.org/de/node/136268
*18 abendblatt.de/hamburg/article107330891/In-einem-geschlossenen-Raum-haette-keiner-ueberlebt.html
*19 stern.de/panorama/anschlagsplaene-in-rellingen-der-ganz-normale-terrorismus-3265812.html
*20 http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article206312157/Brandstifter-Andre-M-bleibt-im-Gefaengnis.html
*21 shz.de/lokales/pinneberger-tageblatt/prozessauftakt-im-brandstifter-prozess-von-rellingen-id9109456.html
*22 shz.de/lokales/pinneberger-tageblatt/brandstiftung-gefaengnis-fuer-andre-m-id9329786.html
*23 linksunten.indymedia.org/de/node/156872
*24 lotta-magazin.de/ausgabe/online/attentat-auf-henriette-reker-war-eine-rechtsterroristische-tat
*25 spiegel.de/panorama/justiz/fluechtlingskrise-bka-warnt-vor-zunehmender-gewalt-a-1059020.html

Hier André Maaß mit Thor Steinar Jacke und der Mitangeklagte Kevin W. mit Hitlergruß (Foto 2007)

Hier André Maaß mit Thor Steinar Jacke vor seinem Elternhaus in Relingen (2014)
Hier das t-shirt beim ersten TDDZ Aufmarsch am 06.06.2009 (links am Transpi vom “Hildesheimer Widerstand“) in Pinneberg:
(von Sonar-Archiv)
Noch ein Bild vom 06.06.2009 in Pinneberg (hier hinter dem Transpi der JN (Jungen Nationaldemokraten (JN), offizielle Jugendorganisation der NPD):
(von Sonar-Archiv)
Hier bei einer Neonazi-Kundgebung in Hamburg am 11.09.2009:
(von Recherche-Nord)

In der Roten Flora startet am 16.10 neu ein Antifa-Tresen

Am Freitag den 16.10. startet der “Antifa-Tresen” in der Roten Flora. Ab 19 Uhr geht`s los. (Ab dann jeden 3. Freitag im Monat ab 19 Uhr)

Vom Flyer: “Der Umbau ist fast geschafft – ab jetzt kann die ehemalige “Vokü” in der Roten Flora zum regelmäßigen meet and greet genutzt werden. Der Antifa-Tresen soll die Gelegenheit bieten mal mit mal ohne politisches Rahmenprogramm bei entspanter Kneipenatmosphäre zusammenzukommen.
Wenn am Freitag den 16.10. zum ersten mal der “Antifa-Tresen” öffnet werden wir (Antifa Pinneberg) zusammen mit der Tresen Orga. den Film “Acta non verba – die Erneuerung des Antifaschismus in seinen Kämpfen” zeigen.

Zum Film: In dem Film “acta non verba” (“Taten, nicht Worte”) von Hazem el Moukaddem und dem Kollektiv Nosotros aus Marseille werden zahlreiche antifaschistische und antirassistische Projekte und Einzelpersonen aus Frankreich, Deutschland, Russland und Italien porträtiert. Anhand des Films sollen verschiedene politische Organisierungsansätze und Aktionsformen diskutiert und anschließend überprüft werden. Der Regisseur Hazem el Moukaddem wird vor Ort sein, um seine Motivation für den Film sowie seine Erfahrung während der Dreharbeiten mitzuteilen.
Im Film kommt der Regisseur und libanesische Antifaschist Hazem, genau so zu Wort wie der legendäre Anarchist Lucio Urtubia aus Navarra oder der militante Antifaschist Yves Peirat, der einige Jahre für antifaschistische Aktionen der FTP im Gefängnis saß. In Deutschland werden zwei Organisatorinnen des antirassistischen Fußballturniers auf St. Pauli und ein Sprecher der Roten Flora zu ihren Projekten interviewt. Die Rap-Hardcore Band “Moscow Death Brigade” und der Antifaschist Pietr Silaev aus Moskau erzählen über ihre Erfahrungen und Projekte in Russland. Ein Vertreter des “Centro Sociale Askatasuna” in Torino berichtet über das Sozialzentrum, den Widerstand im Tal Val Susa und den antifaschistischen Widerstand. Und Vertreter des “Antifa Boxe” aus dem Sozialzentrum skizzieren ihr “Palestra Populare”. Zum Schluss kommen noch “La Horde” und “Quartiers Libres” mit ihrer antifaschistischen Arbeit in Paris zu Worte.
Durchzogen ist der Film mit antifaschistischer Musik und Bilder von Demonstrationen, Kampagnen und Aktionen untermalen die Erzählungen. Bezüge zu historischen Kämpfen werden immer wieder mit Bildern zu Kuba, Nicaragua, der Partisanenkampf im ehemaligen Jugoslawien, aber vor allem zum spanischen Bürgerkrieg aufgemacht.
Stellvertretend für die vielen ermordeten AntifaschistInnen im Europa der letzten Jahre werden die bekannten Personen Carlos Palomino, Ivan Chuturskoy, Pavlos Fyass und Clement Meric benannt. Aber auch die Morde an Davide Cesare aus Mailand und Carlo Giuliani aus Genova fließen indirekt ein. Yves Peirat erinnert an den Comoraner Ibrahim Ali. Der 17-jährige wurde am 21. Februar 1995 von einem FN-Mitglied in Marseille von hinten erschossen.
Praktischer und militanter Antifaschismus, sein materieller, sozialer und kultureller Ausdruck sind ein zentrales Anliegen und Ausdruck dieses Films. Alle Interviewten legen dabei einen großen Wert auf die gelebte transnationale Solidarität, die sie erfahren haben und die sie versuchen zu praktizieren.
Hazem el Moukaddem ist antifaschistischer Aktivist aus Marseille. Neben der Arbeit in verschiedenen antifaschistischen Kampagnen und Projekten, beispielsweise dem Kollektiv Nosotros welches auch den Film produzierte, forscht er zu linker Geschichte und hat in diesem Rahmen u.a. das Buch “Panorama des groupes révolutionnaires armés français de 1968 à 2000” veröffentlicht.
Kommt alle zum Antifa-Tresen in der Roten Flora!

Über 15000 Menschen in Hamburg auf der Strasse gegen Nazis und Rassisten

+++Wir möchten uns bei allen bedanken die mit uns aktiv gegen Neo-Nazis und Rassismus am 12.09. unterwegs wahren!+++
Nachdem wir am 29.08. einen Infotisch und am 03.09. eine Infoveranstaltung in Pinneberg zum Hintergrund von Pegida, HoGeSa und dem “Tag der Deutschen Patrioten” gemacht haben, sind wir am 12.09. gemeinsam von Pinneberg nach Hamburg gefahren.
+++Schon am 11.09. gab es eine Demonstation von über 2000 Menschen unter Motto: “Von Kurdistan bis Hamburg: Faşizme Karşı Omuz Omuza! – Schulter an Schulter gegen Faschismus!” in Hamburg.
+++Über 15.000 beteiligten sich an der Bündnis-Demonstration vom Hamburger Bündnis gegen Rechts.+++
+++ Am 13.09. kam es in Hamburg noch zu einem Aufmarsch von türkischen Faschist_innen und Nationalistinnen. (1, 2)+++
Bei recherche-nord.com gibt es eine Bildstrecke zum “Tag der Deutschen Patrioten”. Weitere Bilder gibt es bei: linksunten.indymedia.org. Am Hamburger Hauptbahnhof kam es zu einem gewalttätigen Angriff von Neonazis aus Hamburg und Schleswig-Holstein auf Antifas. U.a. beteiligte sich auch Mario Zitzlaff aus Schenefeld (Kreis Pinneberg) am Angriff (mehr bei linksunten).

Gemeinsam gegen Rassismus – Von Pinneberg nach Hamburg

+++ Wir fahren am Samstag gemeinsam von Pinneberg nach Hamburg +++ Treffpunkt um 8:50 Uhr am Bahnhof Pinneberg +++ Auf zur Demo des Hamburger Bündnis gegen Rechts +++ Nazis stoppen! Aufmarsch verhindern! +++
Nachdem das Verwaltungsgericht am Mittwoch in seinem Urteil das Verbot der Nazi-Demo bestätigte, ziehen die rechtsradikalen Organisatoren jetzt mit einer Beschwerde vor das Oberverwaltungsgericht (OVG). Noch ist nicht klar, ob die Nazis beim Oberverwaltungsgericht Erfolg haben werden und das Verbot wegklagen können. Wir werden in jedem Fall demonstrieren gegen Rassismus und Nationalismus!
Hier noch mal unser kurz Aufruf (język polski / Polnisch, English / Englisch, Italiano / Italienisch, čeština / Tschechisch, русский язык/Russisch, español / Spanisch & français / Französisch Gemeinsam gegen Rassismus
Für den 12. September planen Nazis, rechte Hooligans und Rechtspopulisten einen „Tag der deutschen Patrioten“ in Hamburg. Damit wollen sie an die rassistischen Aufmärsche von Hogesa und Pegida anknüpfen. Zehntausende von Pegida-AnhängerInnen zeigten im letzten Winter, dass sich jetzt ein schon länger vorhandenes rassistisches Potential offen auf die Straße wagt. Zudem hat dieses Spektrum mit der AfD erstmals eine parlamentarische Vertretung, die im Gegensatz zur NPD nicht mit dem Makel des NS-Bezuges behaftet ist. Im Gefolge von AfD, Pegida und HoGeSa nahmen Angriffe auf Geflüchtete in Deutschland drastisch zu. 2014 gab es laut ProAsyl 35 Brandanschläge und 118 Sachbeschädigungen gegen Geflüchtetenunterkünfte sowie 256 Kundgebungen gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte. Auch Hamburg und angrenzende Bundesländer blieben nicht von dieser Entwicklung verschont. Seit 2014 machen RassistInnen in Farmsen gegen eine Geflüchtetenunterkunft mobil, während in Harvestehude Biedermänner mit juristischen Winkelzügen eine Unterkunft verhindern wollen. Im schleswig-holsteinischen Escheburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) wurde am 9.02. sowie am 29.06.2015 in Lübeck Brandanschläge auf Unterkünfte für Geflüchtete verübt.
Die deutsche und europäische Politik im Umgang mit Geflüchteten ist gescheitert. 60 Millionen Menschen befanden sich 2014 weltweit auf der Flucht vor Elend und fehlenden Lebensperspektiven, an denen auch die westlichen Industriestaaten Schuld tragen. Dem Massensterben bei der Flucht über das Mittelmeer wird jedoch begegnet durch noch stärkere Abschottung und durch ein noch härteres Abschieberegime. Statt auf Willkommenskultur wird auf eine Politik der Abschreckung gesetzt. Pegida,‭ ‬HoGeSa,‭ „‬Nein zum Heim‭“‬-Initiativen und die rassistischen Angriffe erfolgen also vor dem Hintergrund einer politischen Stimmungsmache,‭ ‬die bis weit ins bürgerliche Lager hineinreicht oder diesem entspringt.
Wir rufen dazu auf, mit dem Hamburger Bündnis gegen Rechts, am 12. September gemeinsam gegen den Aufmarsch der Nazi-Hooligans auf die Straße zu gehen.
Von Pinneberg nach Hamburg – Gemeinsam gegen Rassismus! Treffpunkt zur gemeinsamen fahrt nach Hamburg um 8:50 Bhf. Pinneberg

français / Französisch

Le 12 septembre des Nazis, hooligans et partis populistes d’extrême droite planifient une « journée des patriotes allemands » à Hambourg. Cette manifestation veut renouer avec les manifestation de Pegida (Patriotes européens contre l’islamisation de l’Occident) et de HoGeSa (Hooligans contre les salafistes).
L’hiver dernier, des dizaines de milliers de partisans de Pegida ont montré qu’il y avait déjà un potentiel raciste qui se répandait ouvertement dans la rue. Parallèlement, ces idéologies se retrouvent dans les parlements. Avec l’AFD (Alternative pour l’Allemagne), ils ont pour la première fois un parti politique qui, à l’inverse du NPD (Parti National Démocrate d’Allemagne), n’est pas un stigmate direct du IIIe Reich.
Avec les montées de l’AFD, de Pegida et HoGeSa, les attaques visant les réfugiés se multiplient. Selon l’organisation Pro Asyl, dans la seule année 2014, il y a eu 35 incendies et 118 dégradations de matériels et de logements de réfugiés, ainsi que 256 manifestations anti-migrants.
Hambourg et ses alentours ont aussi du subir cette progression. Depuis 2014 des militants xénophobes se mobilisent contre un logement de réfugiés dans le quartier de Farmsen, pendant que des bourgeois du quartier voisin de Harvestehude veulent fermer ce lieu avec des actes juridiques.
Dans le land du Schleswig-holstein, le 9 février et le 29 juin dernier a Lübeck il y a eu également des incendies visant des logements de réfugiés.
La politique Allemande et Européenne concernant les réfugiés a échoué. En 2014, 60 millions de personnes ont fuit la guerre, la misère et le manque de perspective, dont les gouvernements capitalistes Européens sont responsables. Pour faire face à la mort en masse dans la Méditerranée, ces gouvernements ne proposent qu’une politique d’isolation et d’expulsion des migrants encore plus forte. A la place d’une politique d’accueil, ils insistent sur une politique de la peur. Ainsi les manifestations Pegida, HoGesa, et les initiatives « non au logement » et les attaques racistes se produisent alors dans une atmosphère politique qui les favorisent.
Nous lançons donc un appel à manifester le 12 septembre 2015 avec l’Alliance Hambourgeoise Contre l’Extrême Droite(HBgR) dans la rue pour contrer la manifestation
des Nazi-hooligans.
Stoppons les nazis! Empêchons la manifestation!
plus d’infos:: facebook/HamburgerBündnisgegenRechts, www.nichteinentag.tk, antifapinneberg.blogsport.de, Hamburger Bündnis gegen Rechts (HBgR) , http://goodbyedeutschland.blogsport.eu/

Infoveranstaltungen in Hamburg & Pinneberg zu HoGeSa, PeGiDa und die rassistische Stimmung im Land

Am 27.08. in Hamburg:
HoGeSa und co – Hintergründe zu Organisation und Netzwerken rechter Hooligans und anderer „patriotischer Fußballfans“
Als im Oktober 2014 knapp 5.000 Menschen unter dem Namen „Hooligans gegen Salafisten“ durch Köln randalierten, war die Überraschung in der medialen Öffentlichkeit groß. Doch nur zum Teil verständlich: Denn zuvor waren weder Hooligans verschwunden, noch hatte sich die (extrem) Rechte aufgelöst. Vielmehr kann auf eine lange Geschichte rechter Gewalt von Hooligans zurückgeschaut werden, in den Stadien des hiesigen Fußballs als auch außerhalb. Insofern wurde durch „HoGeSa“ nur eines deutlich: Extrem Rechte Hools stellen eine reale Bedrohung dar, ihre Netzwerke funktionieren. Und Teile dieser Netzwerke mobilisieren auch zum „Tag der deutschen Patrioten“ am 12.09.2015. Die Veranstaltung wird die bundesweite Nazi-Hooligan-Szene transparenter machen und deren Inhalte und Verknüpfungen zur (extrem) Rechten beleuchten.
Gäste: Pavel Brunßen – Chefredakteur des Transparent-Magazins, Robert Claus – Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale
Arbeit (KoFaS)
Beginn: 19.30 Uhr Ort: Fanräume e.V. / Heiligengeistfeld 1 / 20359 Hamburg
Am 03.09.2015 in Pinneberg: HoGeSa, PeGiDa und die rassistische Stimmung im Land (Veranstaltung mit RefarentIn vom Beranet-SH) um 19 Uhr / Clara-Bartram-Weg 14/Jüdische Gemeinde Pinneberg