Hiermit möchten wir darauf hinweisen, dass die auf indymedia beworbene Demo nicht von uns organisiert wird. Außerdem möchten wir ausdrücklich darum bitten, dass von Nazigewalt betroffene Menschen sich zeitnah bei uns melden, damit wir ein gemeinsames weiteres Vorgehen besprechen können.
Category: Pinneberg
16.06.2010: Nazis im Kreistag Pinneberg
Am 16.06.2010 war im Pinneberger Kreistag eine öffentliche Sitzung mit Bürgerfragestunde.
Ingo Stawitz (Uetersen), Bezirksvorsitzender der NPD für Pinneberg, Dithmarschen und Steinburg und sein Stellvertreter Kai Otzen (Pinneberg) waren als Zuschauer im Kreistag. Da sich Ingo Stawitz nicht in die Redeliste eingetragen hatte führte das zu
einer hitzigen Diskussion als Stawitz reden wollte.
Als Stawitz schließlich doch reden durfte aus Unkenntnis über seinen Nazi-Hintergrund, verließ der Großteil der Abgeordneten den Saal. Worauf hin Stawitz schrie und pöbelte schließlich verließ er dann das Gebäude.
Er drohte noch das er wieder kommen wird.
Kein Platz für Nazis in Pinneberg, auch nicht im Kreistag!
Supermarkt nimmt „Zuerst“ aus dem Sortiment!
Nachdem ein Supermarkt in Pinneberg über die Urheber und Ausrichtung des Magzins “Zuerst” informiert wurde flog das rechte Blatt aus dem Sortiment.
Wir sagen weiter so!
Kein Platz den Nazis, auch nicht im Zeitschriftenregal!
Kampagne gegen rechte Zeitungen
Während Thor Steinar-Läden oder etwa Aufmärsche von Neonazis (zu Recht!) meist engagierten Protest und Widerstand hervorrufen, gibt es tagtäglich an ganz normalen Kiosken, in Supermärkten und Bahnhofsbuchhandlungen widerspruchslos rechte Zeitungen von „Junge Freiheit“ bis „Deutsche Stimme“ zu kaufen. Damit werden nationalistische, rassistische, sexistische, homophobe, militaristische und z.T. sogar neonazistische Inhalte verbreitet, wobei die Übergänge fließend sind.
Seit Ende 2009 ist mit der „Zuerst!“ eine weitere rechte Monatszeitschrift offen erhältlich, die in einer beachtlichen Auflage von angeblich 86.000 Exemplaren versucht aus dem Nischendasein auszubrechen…..mehr hier
Leider werden manche dieser Zeitung auch noch in Pinneberg verkauft.
So z.B. bei Rewe in Thesdorf aber auch bei der ZIP GmbH die von der Familie Karkowski im Fahlskamp geführt wird gibt es das rechte Magazin “Zuerst”.
Wir setzen uns dafür ein das diese menschenverachtenden Zeitung aus der Öffentlichkeit verbannt wird und fordern Euch auf uns dabei zu unterstützen!
Die Pinneberger Zeitung zum Angriff auf die Gemeinde
Schmiererei vor dem jüdischen Gemeindezentrum
In Pinneberg ist das Fahrzeug eines Mitglieds der jüdischen Gemeinde mit einem Hakenkreuz beschmiert worden.
PINNEBERG. “Wir sind schockiert”, sagt Wolfgang Seibert, Vorsitzender der Gemeinde. Ob Neonazis hinter der Tat stecken, wollte Seibert nicht beurteilen. Er sagt: “Es kann auch ein Betrunkener gewesen sein.” Die Betroffene hat entgegen dem Rat der Gemeinde keine Strafanzeige erstattet. Sie ließ ihren Wagen reinigen. Die Tat hatte sich am Freitag zwischen 19 und 21 Uhr ereignet. Mehrere Fahrzeuge hatten zur der Zeit auf dem Parkplatz vorm Gemeindezentrum gestanden. Die antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg verurteilt den Angriff. Die Gruppe sieht die Tat als Teil einer Reihe von Anschlägen. Erst vor Kurzem waren Stolpersteine, die an ermordete Pinneberger Juden erinnern, beschmiert worden.
Stolpersteine in Pinneberg geschändet!
In der Nacht vom 6.5. auf den 7.5.2010 wurden in Pinneberg die drei Stolpersteine mit schwarzer Farbe übersprüht, zusätzlich sprühten die Täter_innen Runen auf dem Gehweg.
Dadurch waren die dort eingravierten Namenszüge der während des Nationalsozialismus Ermordeten nicht mehr lesbar. Mit den Stolpersteinen auf den Gehwegen soll auf den letzten bekannten Wohnort der Person aufmerksam gemacht werden.
Zu solchen Beschädigungen kommt es leider immer wieder, so z.B. auch in Berlin.
Die drei Stolpersteine in Pinneberg sind für die von Nazis ermordeten Heinrich Geick, Heinrich Boschen und Wilhelm Schmitt Anfang Dezember 2009 verlegt worden.
Sollten diese Aktionen als Einschüchterung gelten, können sich die Nazis sicher sein das wir uns nicht einschüchtern lassen!
Wir rufen weiter auf am 8.Mai in Pinneberg um 14 Uhr zur Kundgebung zu kommen und mit uns den Tag der Befreiung zu Feiern.
Überraschen tut uns der Angriff auf das Gedenken und die Steine nicht, weil genau dort eine Widerlichkeit des Nationalsozialismus zu sehen ist, systematische Vernichtung von Juden und Nazigegner_innen. So passt es auch zu einer reihe von anderen gewalttätigen Angriffen von Nazis im Kreis Pinneberg z.B.: Steinwurf auf die Jüdische Gemeinde, Angriff auf Besucher einer Veranstaltung in Elmshorn wo es um Nazis ging und die Steinwürfe am Neujahrsmorgen auf ein Haus in Elmshorn durch Nazis.
Wir werden Nazis weder in Pinneberg noch in Elmshorn dulden und sicher auf die Provokation eine richtige Antwort finden.
Gunter Demnig kommentiert mal mit den Worten das schänden der Steine so : “Wer gegen Stolpersteine vorgeht, macht sie nur noch bekannter.”
Es bleibt dabei: 8. Mai Tag der Befreiung! Für uns ein Grund zum Feiern!
Am 08.05.2010 jährt sich zum 65. mal die endgültige Kapitulation Nazideutschlands. Der 8. Mai steht für die Befreiung von der Nazidiktatur, für die militärische Zerschlagung und die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Dies ist für uns ein Grund zum feiern!
Kundgebung: 8.Mai Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus!
Für uns ist das ein Grund zum Feiern!
14 Uhr Pinneberg, Rathausplatz
Treffpunkt für Hamburger_innen ist 13 Uhr S-Sternschanze für eine gemeinsame Fahrt nach Pinneberg
Am Abend ist in der Roten Flora in Hamburg noch eine Antifa – Gala im Rahmen des Projekts Fußnote*
1.Mai Naziaufmarsch in Berlin erfolgreich blockiert
Das Blockadekonzept von Dresden 2010 bewährt sich auch in anderen Städten?!
Berlin
Trotz Einsatz von Knüppel und Pfefferspray konnte die Berliner Polizei nicht verhindern, dass an allen Blockadepunkten rund um den Auftaktort der Demo Sitzblockaden errichtet wurden.
Das wurde ermöglicht weil sich viele Antifas nicht anhand der Frage der Mittel haben spalten lassen.
Durch direkte Aktionen an den Bahngleisen konnte die Anreise der Nazis um mehere Stunden verzögert werden.
Durch weitere Blockaden und direkte Aktionen konnten sich 600 Nazis nur schleppend in Bewegung setzen und mussten immer wieder anhalten. Nach 800 m Schönhauser Allee war Schluss und die Nazis wurden gezwungen, den Rückmarsch zum Ausgangspunkt S-Bahnhof Bornholmer Str. anzutreten.
Aber auch wie in Dresden wo 3000 Nazis von der Autobahnabfahrt zum Aufmarschort Bahnhof Neustadt marschierten, wurde heute auch die Grenzen des Konzptes der Massenblockaden wieder sichtbar. So lassen sich Nazis die unbedingt marschieren wollen nicht einfach irgendwo von er Polizei festsetzen. So versuchten ca. 300 Nazis spontan über den Kurfürstendamm zu marschieren, die Polizei nahm die Gruppe in Gewhrsam.
Polizeigewalt am 1. Mai 2010 in Berlin
8. Mai Landdrostei !
Am 8. Mai 2010 feiert die Stiftung Landdrostei ihr 40-jähriges Bestehen. Die Stiftung unterstützt Ausstellungen und andere Kulturelle Veranstaltungen in der Drostei.
Wir feiern auch am 8.Mai 2010 in Pinneberg aber aus einem anderen Grund. Für uns ist der 8. Mai der Tag der militärische Zerschlagung und die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands, der 65. jahres Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Am 8. Mai wollen wir denjenigen gedenken, die dem nationalistischen Massenmord zum Opfer gefallen sind. Und uns bedanken bei allen die dazu beigetragen haben, der deutschen Barbarei ein Ende zu setzen.
8.Mai, Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus! Für uns ist das ein Grund zum Feiern!
Auf der Internetpräsenz von der Dorstei in Pinneberg und von der Stiftung “Förderverein Landdrostei Pinneberg e.V.” gibt es immer den hinweis das es sich hier um das “bedeutendste Baudenkmal des Kreises Pinneberg” handelt, so wie etwas zu der Geschichte des Hauses.
Wer und was war aber in den Jahren von 1933-1945 im Haus? Dazu steht dort nichts.
Am 19.11.1933 wurde aus der Landdrostei das Standartenhaus der SA in Pinneberg. Bei der Einweihung waren die Bürgermeister von Pinneberg, Elmshorn und Wedel, Landrat Duvigneau, die Polizeiführung, Sa- und Parteiführung und verschiedene Menschen der Industrie.
Pinneberger Tageblatt vom 20.11.1933:
-
Aus allen Reden hörte man die Freude heraus, dass dieses schöne alte Gebäude, der Sitz des ehemahligen Landdorste, das in den letzten Jahren langsam zu einem “Rattenschloß” zu verfallen drohte, so famos ausgestaltet worden ist und diese schöne, würdige Verwendung als Heim unserer brunen Soldaten gefunden hat. Standartenführer Lüemann beschrieb, wie er, trotz des früher ungastlichen Aussehens der Räume von Anfang an das Haus lieb gewonnen und sich gesagt habe, hier bin ich und hier bleibe ich. Herr Wuppermann sprach… über das Haus und den Standartenfüher… Nachdem noch der Ortsgruppenleiter v. Baselli auf gute Zusammenarbeit zwischen der hiesigen Führung der SA und der politischen Oganisation hinwiesen hatte und Pastor Fölster seine Kämpfe und seine Setellung zum Nationalsozialismus geschildert hatte, schloss der Standartenführer Lüdemann den offziellen Teil der Feier.”
Die Drostei in Pinneberg als Sitz der SA
In der Eingangshalle der Drostei befand sich eine Horst-Wessel-Gedenkstätte. Ein Saal diente als Schulungsraum, im oberen Stockwerk wurden Schlafräume eingerichtet für die zwei Obertruppenführer. Der Park hinter der Drostei wurde der Bevölkerung durch ein Fußweg zugänglich gemacht. 1935/36 wurde von der Stadt der “Standartenpark” als Erholungsraum für die Bevölkerung gestaltet z.B. mit einem Spielplatz. Im “Standartenpark” fanden auch etliche Feierlichkeiten der Nationalsozialisten statt wie z.B. die Sonnenwendenfeiern.
Das dieser Teil der deutschen Geschichte ausgespart wird ist beängstigend !
Gerade weil vom Standartenhaus der SA, als Zentrum von Nationalsozialisten in Pinneberg, auch immer Terror gegen alle nicht Nazis ausging. Das mit keinem Wort erwähnt wird was für eine Bedeutung das Haus im Nationalsozialimus hatte muss sich ändern.
Für das sichtbar machen der Geschichte!
8.Mai 2010: Aktionen im Kreis Pinneberg
Elmshorn:
Antifaschistischer Stadtrundgang, Aktion zur Selbstbefreiung Elmshorns
Samstag, 08. Mai 2010, Treffpunkt Bahnhofsvorplatz Elmshorn um 11.00 Uhr
Ab 14 Uhr gibt es im Industriemuseum Elmshorn ein Zeitzeugengespräch mit Fritz Bringmann.
Pinneberg:
Kundgebung: 8.Mai, Tag der Befreiung vom
Continue reading 8.Mai 2010: Aktionen im Kreis Pinneberg