Antworten auf den offenen Brief zur Ausstellung von A. Paul Weber im Kreis Pinneberg

Seit wir unseren offenen Brief an die Veranstalter_innen der A. Paul Weber Ausstellung verfasst haben, gibt es von diesen einige Antworten in der regionalen Presse. In diesen behaupten sie: “Wir bieten dem Künstler keineswegs kritiklos eine Bühne”. Dies war und ist aber aus der Veranstaltungsankündigung nicht ersichtlich. Ganz im Gegenteil, wird Weber hier nach wie vor als “Meister der zeitlos gültigen Gesellschaftskritik” angepriesen. Weiter sagen die Veranstalter_innen, dass ihnen bewusst ist “dass Weber keine lupenreine Vita hat“. Auch dies steht in krassen Widerspruch zu ihren bisher veröffentlichen Konzept, denn Webers Vergangenheit wurde erst durch uns öffentlich thematisiert.
Wenn die Veranstalter_innen für sich in Anspruch nehmen, dem Künstler nicht kritiklos eine Bühne zu geben, so hätte dies von Anfang an klar ersichtlich sein müssen. In diesem Kontext ist es absolut unverständlich, wieso Weber gerade für seine “Gesellschaftskritik” in den Himmel gelobt wird, wo diese doch durchweg antisemitisch und völkisch-nationalistisch ist. Daher erscheinen auch die Beschwichtigungsversuche der Verantwortlichen äußerst unglaubwürdig.
Es ist erstaunlich, dass obwohl schon vor zwölf Jahren öffentlich thematisiert wurde, in welchen politischen Kontext Weber steht, keine entsprechenden Konsequenzen daraus gezogen werden.
Besonders qualifiziert finden wir auch die Worte des Kreispräsidenten Burkhard E. Tiemann der sagt: „Es ist schade, wenn sich jemand so zu Wort meldet, der nur 20 Prozent des nötigen Wissens zu diesem Thema hat.“ Nun, wir finden es Schade, dass Herr Tiemann anstatt sich mit Weber angemessen auseinanderzusetzen, er sich lieber anmaßt zu entscheiden, wer wann was sagen darf. Vielleicht sollte Herr Tiemann als Kreispräsident und Vorstand der Drosteistiftung mehr Geschichtsbewusstsein zeigen, nicht zu letzt weil die Drostei einst SA-Heim mit Horst Wessel Gedenkstätte war. Dieser Teil der Geschichte wird auf der Webseite der Drostei im übrigen auch ausgeblendet, hier macht die Geschichte einen Sprung von 1933 ins Jahr 1965.
Im übrigen finden wir es schade, dass sich bis jetzt nur Verantwortliche der Drostei zu Wort gemeldet haben und vom Kunstverein Elmshorn und der Galerie III in Barmstedt noch keine Stellungnahme existiert.
Wir sehen eine kritische Auseinandersetzung nicht gegeben und halten unter diesen Voraussetzungen die Durchführung für nicht angemessen!

Pinneberger Tageblatt zur Ausstellung von A. Paul Weber

Kontroverse um Weber-Ausstellung
PINNEBERG. Die ersten Zeichnungen von A. Paul Weber (1893-1980) hängen schon an den Wänden der Drostei. Die Vorbereitungen für die Ausstellungseröffnung am Sonnabend laufen auf Hochtouren. Doch mitten in die Geschäftigkeit platzt ein offenes Schreiben der Antifaschistischen Aktion (Antifa) Pinneberg. Deren Mitstreiter wollen die Werkschau des Bundesverdienstkreuz-Trägers verhindern. Der Vorwurf: “Völkische und antisemitische Zeichnungen” habe Weber angefertigt. Im Auftrag des Nazi-Regimes. An Sommerfesten mit Propagandaminister Joseph Goebbels habe Weber teilgenommen, Bücher illustriert, deren Geleitwort von SS-Führer Heinrich Himmler stammten. Sie fordern die Veranstalter auf, zu überdenken, ob sie “diesem Künstler so unkritisch so viel Raum” einräumen sollen. Den Brief veröffentlicht die Antifa auf ihrer Homepage. Auch im Gespräch mit unserer Zeitung wollten die Aktivisten jedoch anonym bleiben.
Tatsächlich ist Weber, einst als Oppositioneller im Dritten Reich gewürdigt, nicht mehr unumstritten. Zwar zeichnete er tatsächlich Menschenmassen, die sich in einen offenen Sarg mit Hakenkreuzen stürzen und illustrierte die Schrift “Hitler – ein deutsches Verhängnis” mit einem Skelett in SA-Uniform. Ebenfalls ist unbestritten: 1937 verhafteten die Nazis Weber, er landete für ein halbes Jahr im KZ Hamburg-Fuhlsbüttel. Jedoch: Widerstand gegen Hitler ist nicht unbedingt mit einer liberalen und demokratischen Gesinnung gleichzusetzen. Weber bewegte sich in den Kreisen der nationalistisch-sozialistischen Opposition. Die kämpfte gegen die Hauptströmung des Nationalsozialismus, war aber dabei unter Umständen ebenso antidemokratisch, antiliberal und auch antisemitisch.
Kuratorin Stefanie Fricke und Burkhard E. Tiemann, Kreispräsident und Vorstand der Stiftung Landdrostei, nehmen Stellung zu den Vorwürfen. Die Fakten zu Webers Leben im Schreiben der Antifa seien weitgehend richtig. Tiemann betont jedoch: “Wir stellen die umstrittenen und die harmlosen Werke Webers gegeneinander und wollen bewusst seine gebrochene Biografie zeigen – von den 20er Jahren bis kurz vor seinem Tod.” Der Vorwurf einer unkritischen Präsentation sei daher vollkommen unangebracht. “Wir weisen auch in unserem Begleitung darauf hin, dass man sich unter dem damaligen Begriff des Widerstandes etwas anderes vorstellen muss, als es viele Menschen heute tun.” Ansonsten gilt für Fricke: “Die Bewertung muss der Betrachter vornehmen – das ist das Wesen einer Ausstellung.” Eine Diskussion über die politische Dimension der Zeichnungen würden die Veranstalter ausdrücklich begrüßen – allerdings nach der Ausstellung.
Das Vorgehen der Antifa findet der Kreispräsident unangebracht: “Es ist schade, wenn sich jemand so zu Wort meldet, der nur 20 Prozent des nötigen Wissens zu diesem Thema hat.” Vor allem die anonyme Form des Schreibens stößt auf Unverständnis. Pinneberger Tageblatt

Offener Brief an die Veranstalter_innen der Ausstellung von Andreas Paul Weber im Kreis Pinneberg

Am 08.12. eröffnen Sie in der Landdrostei eine Ausstellung von A. Paul Weber. Sie Bewerben Weber als “Meister der zeitlos gültigen Gesellschaftskritik” der “in kleinsten und feinsten Linien, mit Liebe zum Detail und dem Blick für den großen Zusammenhang […]Missstände in Politik, Gesellschaft, Kirche und Justiz [entlarvt]”.
Wir sind über den unkritischen Umgang mit einem Künstler wie Weber äußerst schockiert. Schon in den Weimarer Republik fertigte Weber völkische und antisemitische Zeichnungen an, so wie das Werbeplakat für Artur Dinters Buch “Sünde wider das Blut”, oder die Illustraionen des Buches von Manfred von Killinger “Ernstes und Heiteres aus dem Putschleben”. Außerdem war Weber Mitherausgeber der Zeitung „Widerstand– Zeitschrift für nationalrevolutionäre Politik“ von Ernst Niekisch, wo
Hitler von rechts her kritisiert wurde. Weber Niekisch und andere Unterstützer_innen des Nationalbolschewismus vertraten ein Programm, in dem Hitler und die NSDAP als zu lasch galten und immer noch mit dem verhassten Parlamentarismus der Weimarer Republik verbunden waren.
Für Webers Antifaschismus wird vor allem seine halbjährige Haft 1937 nach Niekischs Verhaftung hervorgehoben. Anders als Niekisch, der zu lebenslänglich verurteilt wurde, kam Weber ohne Verhandlung frei. In den folgenden Jahren verdiente Weber sein Geld jedoch nicht nur mit Aufträgen wie dem Entwurf des Pinneberger Stadtwappens. Sondern auch
durch Aufträge des NS-Staats zur Zeichnung von NS-Kriegspropaganda. Im Juli 1940 erhielt Weber und andere als politisch beste Karikaturisten Sondervergütung von 1000 Mark vom NS-Staat. Der von Weber gestalteten Band „Soldatengeist“ von Ludwig Weissauer wurde 1941 vom Reichsführer der SS Heinrich Himmler mit einem Geleitwort geehrt. Auch war Weber bei der Ausstellung „Junge Kunst im Deutschen Reich“ von Baldur von Schirach dabei und bei einem Sommerfest 1943 von Joseph Goebbels im Garten der Reichskanzlei.
Wo Sie in den antisemitischen Zeichnungen und der NS-Kriegspropaganda von Weber “zeitlos gültige Gesellschaftskritik” sehen bleibt uns schleierhaft und schockiert uns.
Bitte überdenken Sie ob diesen Künstler so unkritisch so viel Raum eingeräumt werd soll. Das durch Ihre Ausstellung Weber eine Präsenz im aktuellen Kulturleben im Kreis Pinneberg erhält ist ein Skandal! Wir fordern von Ihnen als AusstellerInnen eine kritische Auseinandersetzung mit dem Künstler Weber und raten Ihnen die Veranstaltungen in der Drostei in Pinneberg, im Torhaus Elmshorn und in der Barmstedter Galerie III abzusagen! Die Legende von Andreas Paul Webers Antifaschismus zerstören!
Mit antifaschistischen Grüßen,
Antifa Pinneberg
http://antifapinneberg.blogsport.de
Weitere links:
http://de.wikipedia.org/wiki/A._Paul_Weber
http://www.shortnews.de/id/270444/Bekannter-NS-Kritiker-wird-des-Antisemitismus-bezichtigt
http://www.welt.de/print-welt/article552058/Wie-ein-Antisemit-zum-Antifaschisten-geadelt-wurde.html
http://www.graswurzel.net/261/weber.shtml
http://www.welt.de/print-welt/article462398/Kunstvoll-camouflierter-Opportunismus.html
Auserdem :
Antifaschistisches Infoblatt Nr. 65 (Antidemokrat und Hitlergegner – Politik im Leben und Werk des A. Paul Weber)
Schriften der Erich-Mühsam-Gesellschaft, Heft 18 (“Mühsam und so weiter, was waren das für Namen … ” – Zeitgeist und Zynismus im nationalistisch-antisemitischen Werk des Graphikers A. Paul Weber.)

Pinneberg: Die Ausstellung der Werken von Andreas Paul Weber ins rechte Licht rücken!

Am 08.12. 2012 soll in der Landdrostei Pinneberg eine Ausstellung mit Werken von Andreas Paul Weber um 16 Uhr u.a. mit einem Grußwort vom Kreispräsident Burkhard E. Tiemann eröffnet werden.
Kein Raum für Antidemokraten, Antisemiten und unterstützer des Nationalbolschewismus! Die Legende von Andreas Paul Webers Antifaschismus zerstören!
Der Grafiker A. Paul Weber (1893-1980) gilt gemeinhin als einer der großen Zeitkritiker, als brillanter Satiriker, der mit Ironie und Sarkasmus der Gesellschaft seiner Zeit den Spiegel vorgehalten und künftiges Unheil vorausgeahnt habe.
Das aber A. Paul Weber – ganz im Gegensatz zu seinem Image – schon vom Beginn der Weimarer Republik an bis zum Ende des zweiten Weltkriegs immer wieder eindringliche antisemitische Bilder gezeichnet, die bei zahlreichen Gelegenheiten Verwendung in der Propaganda der Nazis fanden, ist kaum jemandem bekannt. Wo die Veranstalter_innen in der Antisemitischen Propaganda “mit liebe zum Detail und dem Blick für den großen Zusammenhang …. Missstände in Politik, Gesellschaft, Kirche und Justiz … den kleinen Ärgernissen des Alltags und menschlichen Schwächen …” sehen bleibt uns nicht nur nebulös sonder widert uns an.
Weber war nicht nur Mitherausgeber der Zeitung “Widerstand – Zeitschrift für nationalrevolutionäre Politik” von Ernst Niekisch, wo Hitler von rechts her kritisiert wurde. Weber, Niekisch und andere unterstützer_innen des Nationalbolschewismus vertraten ein Programm, dem Hitler und die NSDAP als zu lasch galten und immer noch mit dem verhassten Parlamentarismus der Weimarer Republik verbunden waren.
Für Webers Antifaschismus wird vor allem seine halbjährige Haft 1937 nach Niekischs Verhaftung hervorgehoben. Anders als Niekisch, der zu lebenslänglich verurteilt wurde, kam Weber ohne Verhandlung frei.
In den folgenden Jahren verdiente Weber sein Geld jedoch nicht nur mit Aufträgen wie dem Entwurf des Pinneberger Stadtwappens. Sondern auch durch Aufträge des NS-Staats zur Zeichnung von NS-Kriegspropaganda.
Im Juli 1940 erhielt Weber und andere als politisch beste Karikaturisten Sondervergütung von 1000 Mark vom NS-Staat. Der von Weber gestalteten Band “Soldatengeist” von Ludwig Weissauer wurde 1941 vom Reichsführer der SS Heinrich Himmler mit einem Geleitwort geehrt. Auch war Weber bei der Ausstellung “Junge Kunst im Deutschen Reich” von Baldur von Schirach dabei und bei einem Sommerfest 1943 von Joseph Goebbels im Garten der Reichskanzlei.
A. Paul Webers weitere Karriere nach dem Krieg verdankt sich schlimmen Ausblendungen, die seine Präsenz im aktuellen Kulturleben im Kreis Pinneberg – und darüber hinaus – zu einem Skandal machen.
Keine Ausstellung von Werken von A.Paul Weber in der Landdrostei Pinneberg, im Torhaus Elmshorn und in der Barmstedter Galerie III !
Macht druck und meldet euch bei den Veranstalter_innen!

Kreis Pinneberg: Mobi Aktion zur Silvio Meier Demo in Berlin

Folgendes wurde uns zur Verbreitung mitgeteilt:

Mehrere Aktivistin_innen haben in Pinneberg und im Elmshorner Stadtteil Hainholz vier Straßen umbenannt. Die umbenannten Straßen tragen nun folgende Namen:
Silvio-Meier-Straße, Yeliz-Arslan-Straße,
Bahide-Arslan-Straße, Ayşe-Yilmaz-Straße
Namen der Erinnerung – Namen der Mahnung – Namen der Anklage
Als Zusatz wurden insgesamt über 1500 Flyer in Briefkästen der Anwohner_innen gesteckt, Schablonen gesprüht und Plakate die zur Silvio Meier Demo aufrufen geklebt.

Nutzt zur Anreise mit dem Zug über Hamburg den Antifa-Treffpunkt 10 Uhr |Hamburg Hauptbahnhof Reisezentrum.
Für antifaschistischen Selbstschutz! Faschisten bekämpfen – Verfassungsschutz auflösen!

Frei.Wild: Die Band der Vollidioten!

Schon im November 2009 haben wir die Antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg, kurz vor dem Konzert der Rechten Band Frei.Wild in der Elbmarschhalle in Horst mit einem offenen Brief gegen das Konzert protestiert. SHZ & HBgR
Am Sonntag den, 30.10.2011 spielte Frei.Wild bei der “Überfall-Tour” dann zum zweiten mal im Kreis Pinneberg, in der Wasserski- und Wakeboard-Arena Pinneberg. Dieses Konzert wurde erst “spontan” möglich durch den Wasserskibetreiber. Hamburger Abendblatt
Mittlerweile ist es unwahrscheinlich das Frei.Wild noch mal im Kreis Pinneberg spielt, da hier die Hallen einfach zu klein sind. Das neue Album “Feinde deiner Feinde” befand sich zwei Wochen auf Platz 2, in den deutschen Album Charts. Nach dem in der Sendung von Günther Jauch am 28.10.2012 der Journalist Thomas Kuban, noch mal auf die nationalistischen Texte der Band aufmerksam machte. Meldete sich Frei.Wild wenig später in Videos und in eine Interview zu Wort und griffen exakt auf dem Niveau wie sonst die NPD und andere Nazis Journalisten attackiert,Thomas Kuban an. So meint die Band Kubans Art zu arbeiten sei “das Gegenteil von richtig verstandenem Journalismus”. In dem Interview mit den Ruhrnachrichten konnte Frei.Wild-Sänger Burger zudem Erstaunliches berichten: Seine ehemalige Band Kaiserjäger sei unpolitisch gewesen.
Thomas Kuban, der seit Jahren über die rechtsextreme Musik-Szene berichtet, kommt in seinem Buch “Blut muss fließen” zu dem Ergebnis:
„Frontmann Philipp Burger ist der erste Rechtsrockstar im klassischen Sinne, denn sein Wirken ist auf keine Szene beschränkt, er erreicht auch das bürgerliche Spektrum, ohne dass sich bislang politischer oder zivilgesellschaftlicher Widerstand regen würde. Frei.Wild verkauft und etabliert Nationalismus und Anti-Antifaschismus als hippe Protestkultur.“
Ein Hintergrund über die Band Frei.Wild aus dem Antifaschistischen Infoblatt / Sommer 2011
Auf Festivals in diesem Sommer spielten Frei.Wild neben großen Bands. Publikative.org, die Ruhrbarone und Kein Bock auf Nazis meinen: Schluss damit!
Seit 2009 hat jedes Jahr im Kreis Pinneberg eine Recht-Band gespielt: 2009 Frei.Wild, am 20.11.2010 spielten Kategorie C – Hungrige Wölfe in Bönningstedt, Goosmoorwiete 40 im Kids & Play und 2011 wieder Frei.Wild in Pinneberg.
Wir die Antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg meinen: Schluss damit! Keine Halle für Frei.Wild! Kein Raum für Rassistin und Nazis, nicht im Kreis Pinneberg und auch nicht anderswo!

Ku-Klux-Klan in Schleswig-Holstein, nix neues!

Wie mehrere Medien berichten, soll Achim S., Gründer und Anführer der im Jahre 2000 ins Leben gerufenen „European White Knights of the Ku Klux Klan“, der auch als neonazistischer Musiker u.a. durch die Bands „Wolfsrudel“ und „Celtic Moon“ bekannt geworden ist, nun in Boostedt unweit von Neumünster wohnen. (vgl u.a. den Artikel im Pinneberger-Tageblatt, SHZ, und bnr)
Aktivitäten vom Ku Klux Klan in Schleswig-Holstein sind nichts neues. Schon 1991 gab es eine Gruppe von jungen Neonazis die in Henstedt-Ulzburg, Elmshorn und Norderstedt rassistischen Terror unter dem Namen Ku Klux Klan verbreitet haben. Diese Neonazis hatten zum Teil gute Kontakte zur FAP die im Juni 1991 die Bundesgeschäftsstelle von Oberhausen in den Kreis Pinneberg, nach Halstenbek-Krupunder verlegt hatte.
Das Infoarchiv Norderstedt hat schon im April 2012 einen Bericht zu den Aktivitäten in Norderstedt veröffentlicht: Als in Norderstedt die Kreuze brannten 20 Jahre nach den KuKluxKlan-Anschlägen in Harksheide Hier noch ein Flugblatt der Antifa Norderstedt von 1992.

Elmshorn: Bleiberecht durchsetzen! Abschiebebehörden dichtmachen!

Für das sofortige Bleiberecht der Familie C. aus Elmshorn und allen von Abschiebung bedrohten Menschen!
Nach 18 Jahren in Deutschland sollen die Eltern mit ihren drei minderjährigen Kindern in den Libanon abgeschoben werden. Drei ihrer Kinder „dürfen“ hier bleiben.
Am Dienstag entschied die sogenannte „Härtefallkommission“, dass kein „Härtefall“ vorliegt. Eine genaue Begründung über dieses Urteil ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Somit sitzen nun wieder SachbearbeiterInnen in der Ausländerbehörde des Kreises Pinneberg in Elmshorn an ihren Schreibtischen und bereiten eine Abschiebung vor. Wieder einmal eine Abschiebung in eine ungewisse Zukunft, in eine emotionale/psychische Katastrophe.
Wir fordern das sofortige Bleiberecht für Familie C. und alle Menschen die von Abschiebung bedroht sind! Alle bleiben – basta!
Kein Mensch ist illegal – Bleiberecht überall! Achtet auf Ankündigungen! Solidarität ist unsere Waffe! Aktuelle Infos auch bei der Antifa Elmshorn

Eurokrise als Thema der NPD zum Kommunalwahlkampf in Schleswig-Holstein

Im Mai 2013 stehen die Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein an. Die NPD beginnt jetzt schon ihre Aktivitäten zu erhöhen und auf der Straße in Schleswig-Holstein mit Kundgebungen und Infostände present zu sein. Als Wahlkampfthema hat sich die NPD die Eurokrise gesucht, dass auf diesem Politikgebiet allerdings die Entscheidungen nicht in der Kommune fallen, kann sich die NPD ja noch mal von ihren Freunden vom Verfassungsschutz verraten lassen.
So beteiligte sich auch die NPD in Schleswig-Holstein an einem von der Bundes-NPD ausgerufenen Aktionstag gegen den Euro am 15.09.2012 u.a. mit Aktionen in Lübeck, Kiel, Garding und Kaltenkirchen. Schon am Donnerstag den 13.09.2012 fand für kurze Zeit ein Infostand in der Fußgängerzone in Pinneberg statt. Bei allen Aktionen der NPD wird, wie zur Landtagswahl am 6.Mai 2012 deutlich, wie schwach die NPD-Schleswig-Holstein besetzt ist. So beteiligen sich immer wieder auch sog. Freie Nationalisten an den Aktionen der NPD und es gibt gegenseitige Unterstützung durch die anderen Kreisverbände. Auch am 29.09. beim verhinderten Infostand in Elmshorn beteiligten sich nicht nur Nazis des NPD Kreisverbands NPD-Westküste (Dithmarschen/Steinburg/Pinneberg) sondern auch Daniel Nordhorn vom Kreisverband Segeberg & Neumünster.
Ob die NPD ihr bis jetzt kurzes aktionistisches Feuerwerk weiter bis zur Wahl im Mai durchhält, lässt sich jetzt schon mit Recht bezweifeln. Das jetzt mehrere Aktionen im oder rund um den Kreis Pinneberg statt fanden, wird daran liegen das der Landesvorsitzende der NPD-SH, seit dem 10 Juni 2012 Ingo Stawitz aus Uetersen ist und somit aus dem Kreis Pinneberg kommt.
Das die Kommunalwahl für die NPD in Schleswig-Holstein von besonderem Interesse ist, liegt an dem Wegfall der Fünf-Prozent-Klausel seit 2008. Deshalb befindet sich seit dem Mai 2008, in Lauenburg (Kay Oelke) und in Kiel (Hermann Gutsche) auch jeweils ein NPD-Kandiat im Rathaus. Diesen erfolg möchte die NPD auch 2013 gerne wiederholen.
Keine Chance den Nazis! Nicht auf der Strasse! Nicht im Kommunalparlament!
Antifa heisst Angriff