Razzien gegen das bundesweite Bündnis „Dresden Nazifrei“

Am Dienstag, dem 19.1.2010 ging die Polizei mit Razzien in Dresden und Berlin gegen das bundesweite Bündnis “Dresden Nazifrei” vor, das Massenblockaden gegen einen für den 13.2.2010 geplanten Neonaziaufmarsch in Dresden plant. Betroffen waren ein Büro in der Landesgeschäftsstelle der Linkspartei in Dresden und der Shop vom Antifa-Versand Red Stuff in Berlin-Kreuzberg.
Die Polizei beschlagnahmte sämtliches Material der geplanten Proteste gegen den Neonaziaufmarsch und begründete ihre Aktion damit, der Aufruf zur Blockade des Aufmarsches sei eine Straftat nach §111StGB. Trotz der Behauptung der Dresdner Sicherheitsbehörden sind Aufrufe zu friedlichen [Sitz-] Blockaden nicht strafbar nach §111. Dazu gibt es inzwischen eine eindeutige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Verurteilungen sind demzufolge nicht zu erwarten.
Den Aufruf gegen den Naziaufmarsch unterstützen bereits über 230 Organisationen sowie rund 1.000 Einzelpersonen.

Wir als Antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg verurteil das Verhalten von Staatsanwaltschaft und Polizei!
Wir rufen weiter dazu auf am 13.2.2009 nach Dresden zu kommen, den größten Naziaufmarsch in Europa zu verhindern und zu blockieren!

06.02. 2010 Demo gegen White Pride in Århus [DK]

Im Großen und Ganzen ist die extreme Rechte in Dänemark durch den Zusammenbruch von Dansk Front im Juli 2007 sehr geschwächt. Die kleineren Kameradschaftsgruppen in den Städten sind verschwunden und der abslut wichtigste Kommunikationskanal, die Internetseite von Dansk Front existiert nicht mehr. Die potntiellen jungen Neonazis haben es nunweitaus schwerer den Kontakt aufzunehmen als zuvor. Nur an einem Ort ist die Situation anders aus.
Århus ist Dänemarks zweitgrösste Stadt und auch das Zuhause des Fussballvereins Århus GF. 1994 gründeten junge Rassiten aus dem Fanumfeld von Århus GF die Hooligangruppe “White Pride”. Mitglieder von “White Pride” wirkten auch bei der Entstehung von Dansk Front mit, so waren diese auch am Beschluss das Projekt Dansk Front zu beenden beteiligt. Dieses geschah auch aus dem Beweggrund, das dieser Personenkreis schon ein neues Projekt in Stellung gebracht hat. Die Vereinigung mit dem Namen “Vederfølner”. ( der Name kommt aus der nordischen Mythologie)
Anders als Dansk Front ist “Vederfølner” eine Vereinigung mit Mitgliederlisten und öffentlicher Distanzierung von Gewalt und Neonazismus. Das Ziel was “Vederfølner” anstrebt ist die Abschiebung von allen nicht westlichen EinwanderInnen aus Dänemark.
Dansk Front und “White Pride” standen für politische Aktivität und dafür, die Linke in Århus mit Drohungen, Gewalt und Vandalismus in Schach zu halten. Als “Vederfølner” auftrat wurde diese zwei Aufgaben verteilt. ” Vederfølner” schob bei gewalttätigen Auseinandersetzungen die Schuld auf “White Pride” und konnte sich so als Vereinigung von “besorgten Bürgern” präsentieren, während “White Pride” mit seine Überfällen und Drohungen unvermindert weitermachen konnte. Die offizielle Trennung der beiden Projekte hielt aber nicht lange.
Das Recherchekollektiv “Redox ” erstellte einen Bericht über die Situation in Århus, in dem eine Reihe der führenden und gewalttätigsten
mitglieder von “White Pride” öffentlich gemacht wurden. Zahlreiche Bilder beweisen in diesem Bericht die personellen Überschneidungen zwischen “Vederfølner” und “White Pride”.
“Vederfølner” steht jetzt eindeutig für die Weiterführung der Dansk Front” und enge Kontakte zu “White Pride”.
Am 11. Oktober 2008 organisierte das antirassistische Netzwerk eine Demonstration in Århus, an der etwa 800 Menschen teinahmen. Etwa 30 Neonazis kammen an dem Tag um “White Pride” zu unterstützen, was zu internen Querelen führte.
“White Pride” versuchte alles um den Respekt auf der Strasse wiederzugewinen. Am 31. Oktober 2008 wurde der Sprecher vom Antirassistischen Netzwerk brutal von 10-15 Neonazis auf offener Strasse angeriffen und zusammengeschlagen.

“White Pride bei einer Nazidemo in Neumünster 2003

Morten Borup ( “Vederfølner”) beim Naziaufmarsch fur Rudolf Heß in Kolding 2007

Johny Conrad Petersen aktiv in “White Pride” und “Vederfølner” mit Hitlergruß
Damit das jetzt ein Ende hat Rufen verschiedene Antifaschistische und Antirassistische Gruppen zu einer Demonstration am 06.02.2010 um 14 Uhr vom Rathausplatz in Århus auf !
Good Night White Pride
Nazis mit allen Mitteln bekämpfen

Alle nach Dresden!

Die Mobilisierung beginnt: Flyer, Aufkleber und Mobilisierungsplakate gibt es z.B. im Infoladen Schwarzmarkt, Kleiner Schäferkamp36, 20357 Hamburg.

Mobilisierungsvideo nach Dresden

Update 11.01.> :: Am 21.01. findet ab 19:00 im Centro Sociale eine erste Info- und Mobilisierungsveranstaltung statt (die ursprünglich hier angekündigte Veranstaltung am 22.01. im Kölibri entfällt!).
Das Antifa-Cafè Hamburg widmet sich am 05.02.2010 dem geplanten Naziaufmarsch sowie natürlich auch und vor allem den antifaschistischen Gegenaktivitäten an jenem Tag. Schwerpunkt dieser Veranstaltung werden vor allem die organisatorischen Rahmenbedingungen des Tages sein.
Auch praktischer Antifaschismus ist nicht immer ganz umsonst zu haben – euer support ist gefragt!! Deshalb im Anschluß an die Veranstaltung im Antifa-Cafè ab zur:

    Antifa-Soliparty
    Techno, Minimal, Electro, Aprè Ski
    Rote Flora
    05.02. | 22:30 p.m.

Am 5.2. Informieren und Feiern,am 13.2 Hinfahren, blockieren, verhindern!

[Ahoj] offenes antifaschistisches Jugendplenum Hamburg

Auch im neuem Jahr geht das offenen Jugendplenum im Infoladen Schwarzmarkt weiter.
05. Januar. 2010 / 18³° h:
offenes Jugendplenum
Thema: Frauen in der rechten Szene
(Infoladen Schwarzmarkt / Kleiner
Schäferkamp 46)
19. Januar. 2010 / 18³° h:
Thema: Die extreme Rechte in Hamburg
02. Februar / 18³° h:
Thema: Sicherheit
Auch das Antifa Jugend Cafe macht weiterhin jeden Montag die Türen ab 18 Uhr für euch auf.

No Pasaran! Kein Naziaufmarsch in Dresden!

Am 5. Dezember 2009 gründete sich ein breites Bündnis in Dresden, das in einer auf dem Treffen verabschiedeten Resolution dazu aufruft, sich dem Neonazi-Aufmarsch im Februar 2010 in den Weg zu stellen. An den Bündnis beteiligen sich zahlreiche Dresdner Organisationen, Initiativen und Vereine, aber auch antifaschitische Gruppen und das bundesweite Bündnis No Pasarán bringen sich in den Zusammenschluss ein.
Wie jedes Jahr beabsichtigen auch 2010 wieder Nazis aus Deutschland und anderen europäischen Ländern ihren Aufmarsch in Dresden durchzuführen, der mittlerweile eine bislang nie dagewesene Dimension angenommen hat.
Trotz einer CDU-Oberbürgermeisterin samt willfähriger Stadtverwaltung, die Ignoranz gegenüber dem Naziaufmarsch und Feindschaft gegenüber antifaschistischer Proteste zu ihrer Maxime erhoben hat, und einer Polizei, die dem daraus resultierenden politischen Willen mit ihrem behaupteten Gewaltmonopol zur Seite steht, gelang es 2009 erstmals den Widerstand gegen die geschichtsverdrehende Inszenierung zum zentralen Thema einer übergreifenden und bundesweiten antifaschistischen Mobilisierung zu machen.
2010 wird darauf aufbauen und zeigen, dass aktive und direkte antifaschisische Intervention Erfolg haben kann wenn es darum geht, den Aufmarsch zu verhindern!

    — Am 6. und 7. November fand in Dresden eine Aktionskonferenz, initiiert vom “¡No pasarán!“-Bündnis, statt, auf der sich über praktische Vorgehensweisen zur Verhinderung des Naziaufmarsches verständigt wurde. Eine Rückschau dazu findet ihr beim AK Antifa Dresden
    — Auch das ¡Venceremos!-Bündnis mobilisiert 2010 nach Dresden, in nächster Zukunft werden dort ebenfalls aktuelle Infos zu finden sein.
    –Die norddeutsche antifaschistische, spektrenübergreifende Mobilisierung beginnt ebenfalls in absehbarer Zeit, verfügbar sind bereits jetzt mancherorts Mobilisierungsplakate (z.B. im wunderschönen Hamburger Infoladen Schwarzmarkt).
    –Das Antifa-Cafè Hamburg widmet sich am 05.02.2010 dem geplanten Naziaufmarsch sowie natürlich auch und vor allem den antifaschistischen Gegenaktivitäten an jenem Tag.

Auch wir als Antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg beteiligen uns an der Mobilisierung gegen den Europaweiten Neonaziaufmarsch im Februar in Dresden, wie auch letztes Jahr und rufen dazu auf kommt mit nach Dresden und verhindert den Naziaufmarsch!
So wie die Naziaufmärsche am 16.01.2010 in Magdeburg, am 27.03.2010 in Lübeck und anderswo!

Schluss mit dem Nahtzischeiss! Den Nahtzihof ausmisten!

Am 19. Dezember 2009 werden verschiedene Nazigegner_innen gegen eine von Neonazis in Eschede (Landreis Celle) geplante “Sonnenwendfeier” demonstrieren. Zu dem Treffen auf dem Hof des Landwirts und NPD-Mitglieds, Joachim Nahtz, werden Neonazis aus ganz Norddeutschland erwartet.
Seit Jahrzehnten besteht mit dem Hof von Joachim Nahtz in Eschede ein Treffpunkt für Neonazis mit überregionaler Bedeutung. An keinem anderen Ort in Norddeutschland fanden so häufig und regelmäßig größere Naziveranstaltungen statt. Dies meist ungestört und geschützt durch die Polizei.

Mit einer Bündnisdemonstration am 19. Dezember, die vom DGB angemeldet worden ist, soll erreicht werden, dass diese unsäglichen Treffen aufhören.Die Demonstration sollte auch in Sicht- und Hörweite zu den Nazis durchgeführt werden. Eine Zwischenkundgebung sollte an der Kreuzung stattfinden, wo die Nazis in Richtung zu ihrem Veranstaltungsort abbiegen müssen. An dieser Stelle hatten Landwirte Äcker für die Zwischenkundgebung zur Verfügung gestellt.
Der Landkreis Celle hat am 4. Dezember 2009 die antifaschistische Bündnisdemonstration allerdings erheblich eingeschränkt. Die Route wurde verkürzt und darf nicht über die Bahnlinie zur Straßenkreuzung Hermannsburger Straße/Zum Finkenberg/Im Dornbusch führen. Die Kundgebung in sichtbarer Nähe zu den Nazis ist damit untersagt worden.
Die Polizei wird am 19.12. mit einem größeren Aufgebot vor Ort sein, um die Nazifeier ungestört stattfinden zu lassen. Es ist damit zu rechnen, dass anreisende Antifaschist_innen vor der Demo kontrolliert werden. Schon im Dezember 2008 versuchte die Polizei mit solchen Kontrollen die Situation zu eskalieren.
Trotz aller Einschränkungen wird die antifaschistische Bündnisdemonstration stattfinden. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Bahnhof in Eschede. Antifaschistische Gruppen appellieren an alle, den Bündnischarakter der Demo zu respektieren und sich nicht von der Polizei provozieren zu lassen.
Infos

Polizeiübergriffe in Hamburg und Kopenhagen

In Blankenese hat die NPD am 12. Dezember einen Infostand durchgeführt. Dagegen protestierten Antifaschisten_inn und auch Anwohner_inn. Bei dem Polizeiansatz gegen die Protestler_inn kam es zu Übergriffen. Der Polizeieinsatz wird wahrscheinlich auch die Hamburger Bürgerschaft beschäftigen, zudem wird bei der Polizei bereits intern ermittelt.
Zehn Protestler_inn wurden wegen Landfriedensbruchs vorläufig festgenommen. Von der Polizei bestätigt, wurden zwei Männer durch Pfefferspray beziehungsweise den Biss eines Diensthundes verletzt und kamen in ein Krankenhaus.
Auch ein Blankeneser Familienvater erlitt bei dem Einsatz leichte Verletzungen. Mit zitternder Stimme berichtet er: “Als ich morgens zum Brötchenholen gegangen bin, sah ich, wie Polizisten auf meine Tochter losgingen. Und das in meinem eigenen Garten.”
Der von Polizisten auf dem eigenen Grundstück zu Boden geworfene Familienvater bekam am Nachmittag gleich ein zweites Mal „Besuch“ von Beamten. Über seinen Anwalt hat er Anzeige gegen die Polizisten erstatten lassen, die ihn am Vormittag „besucht“ hatten. Am Nachmittag erschienen Mitarbeiter_inn des Dezernats für interne Ermittlungen an der Haustür des Mehrfamilienhauses. Möglicherweise wird der Polizeieinsatz nicht nur ein parlamentarisches, sondern auch ein juristisches Nachspiel haben.
Die Linkspartei spricht in einer Pressemitteilung von einem brutalen Vorgehen der Polizei. Ähnlich äußern sich SPD-Mitglieder, die Zeuge des Vorfalls wurden. Beide Parteien haben angekündigt, dass sie mit Anfragen an den Senat für ein parlamentarisches Nachspiel sorgen wollen.
Infos: 1, 2 Bilder
Kopenhagen / København
Laut Medienberichten nahmen bis zu 100 000 Menschen aus aller Welt an der Großdemonstration anlässlich des UN-Klimagipfels COP15 in Kopenhagen teil. Dieser große Mobilisierungserfolg, der die Erwartungen der VeranstalterInnen weit übertraf, wurde überschattet durch die Massenfestnahmen von über 968 Aktivist_innen, die zuvor vor allem im antikapitalistischen Block gelaufen waren.
Auf halber Strecke der Demonroute griff die Polizei die Demonstration an und spaltete einige hundert Menschen von ihr ab, die in Folge dessen teilweise mehrere Stunden trotz niedriger Temperaturen unter Zwang auf dem Boden sitzend eingekesselt wurden und nach und nach abtransportiert wurden.
Die heftigen Repressionsmaßnahmen begründete die Polizei damit, dass von den später Festgenommenen Straftaten zu erwarten gewesen seien, was durch das vor dem Gipfel massiv verschärfte Versammlungsrecht gedeckt ist und eine 12 stündige Freiheitsberaubung rechtlich absichert.

Laut DPA wurden bei drei Kopenhagener Klimademonstrationen insgesamt 1243 Demonstranten_inn Festgenommenen. Vier Deutsche wurden ausgewiesen, drei deutsche sind zunächst weiter in Untersuchungshaft. Laut DDP muss mindestens eine Person bis zum 4.1. in U-Haft bleiben.
Video
Wir als Antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg rufen dazu auf Zeigt euch solidarisch mit den Gefangenen in Kopenhagen und den betroffen vom Polizeiübergriff in Blankenese!

    Solidarität ist eine Waffe!

Die nächsten Tage……

Am Freitag den 04.12.2009 ist in der Hafen-Vokü wieder Antifa- Cafe ab 19 Uhr
Film- und Infoabend über Sylvin Rubinstein
Am Samstag den 05.12.2009 möchten Nazis in Königs Wusterhausen laufen, wir werden das verhindern.
Infos
Am Samstagabend ist in der Roten Flora dann noch eine Soli-Party für Antifaarbeit in Hamburg.

Am Dienstag den 08.12.2009 beginnt wieder das offenen antifaschistische Jugendplenum Hamburg im Infoladen Schwarzmarkt
Am Mittwoch den 09.12.2009 ist in Kiel eine Free Mumia Demo um 17 Uhr ab Bahnhofsvorplatz.

Der Naziaufmarsch in Buchholz wurde abgesagt!

Die NPD hat ihre Anmeldung für einen Aufmarsch am 5.12. in Buchholz in der Nordheide zurück gezogen.
Hintergrund für diese Entscheidung ist, dass am 5.12. in Buchholz nicht nur der Weihnachtsmarkt stattfindet, sondern auch eine größere Veranstaltung für Kinder. Die Stadt Buchholz hatte der NPD gegenüber deutlich gemacht, dass an diesem Tag kein Aufmarsch der NPD stattfinden könne, da die Sicherheit für die zu erwartenden vielen Kinder und Familien gefährdet sei. Ein mögliches Verbot des Naziaufmarsches wurde angekündigt. Daraufhin hat der NPD-Unterbezirksvorsitzende Manfred Börm angekündigt, auf einen Aufmarsch am 5.12. verzichten zu wollen und dafür im Januar oder Februar 2010 erneut eine Veranstaltung anzumelden.
Die vom Arbeitskreis Antifaschismus Buchholz und der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen geplante Demonstration gegen den Naziaufmarsch wird ebenfalls nicht stattfinden.
Sollte die NPD erneut etwas in Buchholz anmelden – was zu erwarten ist – wird entsprechend darauf reagiert. Infos werden dann bekannt gegeben.