8. Mai Landdrostei !

Am 8. Mai 2010 feiert die Stiftung Landdrostei ihr 40-jähriges Bestehen. Die Stiftung unterstützt Ausstellungen und andere Kulturelle Veranstaltungen in der Drostei.
Wir feiern auch am 8.Mai 2010 in Pinneberg aber aus einem anderen Grund. Für uns ist der 8. Mai der Tag der militärische Zerschlagung und die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands, der 65. jahres Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Am 8. Mai wollen wir denjenigen gedenken, die dem nationalistischen Massenmord zum Opfer gefallen sind. Und uns bedanken bei allen die dazu beigetragen haben, der deutschen Barbarei ein Ende zu setzen.
8.Mai, Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus! Für uns ist das ein Grund zum Feiern!
Auf der Internetpräsenz von der Dorstei in Pinneberg und von der Stiftung “Förderverein Landdrostei Pinneberg e.V.” gibt es immer den hinweis das es sich hier um das “bedeutendste Baudenkmal des Kreises Pinneberg” handelt, so wie etwas zu der Geschichte des Hauses.
Wer und was war aber in den Jahren von 1933-1945 im Haus? Dazu steht dort nichts.
Am 19.11.1933 wurde aus der Landdrostei das Standartenhaus der SA in Pinneberg. Bei der Einweihung waren die Bürgermeister von Pinneberg, Elmshorn und Wedel, Landrat Duvigneau, die Polizeiführung, Sa- und Parteiführung und verschiedene Menschen der Industrie.
Pinneberger Tageblatt vom 20.11.1933:

    Aus allen Reden hörte man die Freude heraus, dass dieses schöne alte Gebäude, der Sitz des ehemahligen Landdorste, das in den letzten Jahren langsam zu einem “Rattenschloß” zu verfallen drohte, so famos ausgestaltet worden ist und diese schöne, würdige Verwendung als Heim unserer brunen Soldaten gefunden hat. Standartenführer Lüemann beschrieb, wie er, trotz des früher ungastlichen Aussehens der Räume von Anfang an das Haus lieb gewonnen und sich gesagt habe, hier bin ich und hier bleibe ich. Herr Wuppermann sprach… über das Haus und den Standartenfüher… Nachdem noch der Ortsgruppenleiter v. Baselli auf gute Zusammenarbeit zwischen der hiesigen Führung der SA und der politischen Oganisation hinwiesen hatte und Pastor Fölster seine Kämpfe und seine Setellung zum Nationalsozialismus geschildert hatte, schloss der Standartenführer Lüdemann den offziellen Teil der Feier.”


Die Drostei in Pinneberg als Sitz der SA
In der Eingangshalle der Drostei befand sich eine Horst-Wessel-Gedenkstätte. Ein Saal diente als Schulungsraum, im oberen Stockwerk wurden Schlafräume eingerichtet für die zwei Obertruppenführer. Der Park hinter der Drostei wurde der Bevölkerung durch ein Fußweg zugänglich gemacht. 1935/36 wurde von der Stadt der “Standartenpark” als Erholungsraum für die Bevölkerung gestaltet z.B. mit einem Spielplatz. Im “Standartenpark” fanden auch etliche Feierlichkeiten der Nationalsozialisten statt wie z.B. die Sonnenwendenfeiern.
Das dieser Teil der deutschen Geschichte ausgespart wird ist beängstigend !
Gerade weil vom Standartenhaus der SA, als Zentrum von Nationalsozialisten in Pinneberg, auch immer Terror gegen alle nicht Nazis ausging. Das mit keinem Wort erwähnt wird was für eine Bedeutung das Haus im Nationalsozialimus hatte muss sich ändern.
Für das sichtbar machen der Geschichte!

Mügeln oder auch das Land der Affen

Wie wir ja alle wissen gibt es in Mügeln ja keine Nazis oder andere rassiten_innen, wenn man der Aussage von Bürgermeister Deuse Glauben schenken tut.
Das fällt einem seit 2007 aber nicht gerade leicht.Da wurden acht Inder unter Nazi-Parolen von einm Mob aus Bürgern und Nazis durch das sächsische Mügeln gehetzt.

Nun hatte der Rote Stern Leipzig ein Fußballspiel beim SV Mügeln, auch hier musste das Spiel abgebrochen werden wie in Brandis.
Die Leipziger nach eigenen Angaben von über 50 Neonazis in Empfang genommen. Fanclub-Sprecherin Ulla Fröbisch sagte: “Die haben von der ersten Minute an antisemitische und homophobe Sprüche gerufen. Als das ‘U-Bahn-Lied’ gesungen wurde, machte der Schiri Schluss.” Laut Fröbisch schritt die Polizei bei den antisemitischen Gesängen nicht ein, weil alles gefilmt worden sei.
Der SV-Präsident und Bürgermeister Deuse sagte: “So lange ich beim Spiel war, habe ich keine Nazi-Sprüche gehört.” Er habe unter den insgesamt etwa 400 Zuschauern, darunter 150 Leipziger, auch keine Neonazis gesehen. Dies erklärt auch, warum Mügeln seiner Ansicht nach keine rechte Szene habe. Video
Kein Platz den Nazis nirgendwo!

Nazi-Veranstaltung im Eckmann-Speicher in Kiel

Gestern, am Abend des 23. April 2010 fand im „Eckmann-Speicher“ am Kieler Hauptbahnhof eine Neonazi-Veranstaltung statt, an der zwischen 30 und 50 Neonazis aus Schleswig-Holstein und darüber hinaus teilnahmen.
Bereits am späten Nachmittag registrierten Kieler Antifaschist_innen Gruppen von Neonazis, die sich in der Innenstadt bewegten und zeitweise Flyer verteilten. Um kurz vor 18 Uhr sammelten sich ca. 20 Neonazis, die optisch allen gängigen Nazispektren und verschiedenen Altersklassen zuzuordnen waren, auf dem Exerzierplatz. Dieser Treffpunkt fungierte offenbar als eine Art Schleusungspunkt, von dem aus diese zum „Eckmann-Speicher“ weitergeleitet wurden, einem kleinen mietbaren Veranstaltungsort direkt an der Kieler Hörn in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Zwischenzeitig mussten die Nazis den Exerzierplatz mit quietschenden Reifen räumen, nachdem dort einige Antifaschist_innen erschienen waren.
Bis 20 Uhr sammelten sich nach Schätzungen zwischen 30 und 40 Neonazis im und an der Wasserseite vorm „Eckmann-Speicher“. Diese reisten offenbar aus ganz Schleswig-Holstein an. Neben bekannten Kielern wie NPD-Ratsherr Hermann Gutsche und den „AG Kiel“-Nazis Daniel Zöllner und Daniel Gericke, waren Neonazis aus Nordfriesland, Lüneburg, Kreis Plön, Kreis Rendsburg-Eckernförde, Kreis Pinneberg und Neumünster vor Ort.
Die Veranstaltung war als Mobilisierungs – und Infoveranstaltung zum Naziaufmarsch am 05.06.2010 in Hildesheim gedacht.
Da wollen Nazis unter dem rassistischen Motto „Tag der deutschen Zukunft, unser Signal gegen Überfremdung“ in Hildesheim aufmarschieren. Letztes Jahr am 06.06.2009 war der Naziaufmarsch mit diesem rassistischem Motto in Pinneberg.

Unerfreulicherweise konnte die Nazi-Veranstaltung weitestgehend störungsfrei stattfinden, auch wenn durchgehend einige kleinere Gruppen Antifaschist_innen die Veranstaltung im Auge hatten. Größere Aktionen blieben jedoch aus. Den ganzen Abend über war eine recht große Dichte an Polizeistreifen und Zivis im Innenstadtbereich zu beobachten, es kam auch zu Personalienkontrollen. Zudem waren auch polizeiliche Kampfeinheiten einsatzbereit vor Ort.
Dass ein paar Dutzend Neonazis mitten in Kiel eine weitestgehend störungsfreie Veranstaltung durchführen konnten, ist selbstredend nicht hinnehmbar. Um einer Wiederholung eines solchen Ereignisses vorzubeugen, werden wieder entsprechend verstärkte antifaschistische Maßnahmen von Nöten sein. Kiel

04.05.2010 Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Vom 02-04.05.2010 gibt es drei Gedenkveranstaltung zum KZ-Neuengamme.
2. Mai 2010 Wöbbelin
11.30 Uhr Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ-Auffanglagers Wöbbelin in der KZ
Gedenkstätte Wöbbelin, ehemaliges Lagergelände an der B 106
3. Mai 2010 Neustadt in Holstein
16.00 Uhr Gedenkveranstaltung des Landes Schleswig-Holstein am „Cap Arcona “-Ehrenmal in Neustadt
4. Mai 2010 Hamburg-Neuengamme
Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Ganztägig
Als Antifaschist_innen aus dem Kreis Pinneberg wollen wir besonders auf das KZ-Außenlager in Wedel hinweisen wo vom 13. September 1944 bis 27. September 1944 fünfhundert Frauen in einem ehemaligen Kriegsgefangenenlager untergebracht wurden.
Vom 17. Oktober 1944 bis 20. November 1944 wurde das Ausenlager erneut mit KZ-Häftlingen belegt.
Am 08.05.2010 Kundgebung:
8.Mai, Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus!
Für uns ist das ein Grund zum Feiern!
Rathausplatz, Pinneberg um 14 Uhr

Neumünster 24.04.2010: Laut gegen Rechts

Am 24.4. werden insgesamt 10 Bands aus verschiedenen Genres im AJZ auftreten. Anschließend findet noch eine Aftershow Party mit DJ’s im Kulturverein DaDa e.V. am Waschpohl (KDW) statt!!
Open Doors: 14:00 Uhr
Live-Musik: 15:00 – 01:00 Uhr
Aftershow Party: ab 0:00 Uhr
Alle hin da! Es gibt kein ruhiges Hinterland! Club 88 dicht machen!

Niemand ist vergessen – Nichts ist vergeben ! Stolperstein verlegung im Kreis Pinneberg

Sechs neue Stolpersteine im Kreis Pinneberg für die Opfer der Nazis
Am Dienstag den 20. April, werden in Elmshorn fünf weitere Stolpersteine verlegt. In der größten Stadt des Kreises erinnern bereits fünf solcher Denkmale an Opfer des Nationalsozialismus.
Start ist um 10 Uhr am Gerlingweg, wo vor den Hausnummern 79 und 81 Stolpersteine für Ludwig Otto und Emil Seemann verlegt werden. Um 11 Uhr wird an der Klaus-Groth-Promenade 13 Wilhelm Peetz geehrt, es folgt um 11.30 Uhr an der Kaltenweide 3 der Stein für Alfred Oppermann. Die Aktion wird um 12 Uhr vor dem Torhaus abgeschlossen, wo an Benno Bengalo Winterstein erinnern wird. Bei allen Steinverlegungen sind die lokalen Paten anwesend, es wird das Leben und Wirken der Nazi-Opfer beschrieben.
Bereits am 19. April wird ein Stolperstein in Tornesch für Anna Margarethe Billian in der Norderstraße 61 verlegt.
Niemand ist vergessen – Nichts ist vergeben !
Am 8.Mai 2010 wird es in Pinneberg am Rathaus eine Kundgebung ab 14 Uhr geben zum Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Infos hier