„Altonaer Blutsonntag“ Infoveranstaltung am 4.Juni in der Hafenvokü

Am 17. Juli 1932 blockierten ArbeiterInnen der „Antifaschistischen Aktion“ einen Zug von 7.000 uniformierten SA Mitgliedern in Altona-Altstadt und hinderten sie dadurch ihren Aufmarsch durch diesen Arbeiter_innen-Stadtteil durchzuführen.
In der Folge griff die Polizei u.a. mit Panzerwagen ein, erschoss 16 Anwohner_innen und verletzte Dutzende. Auf der anderen Seite blieben zwei Nazis liegen. Für diese Tat wurden 4 kommunistische Antifaschisten verhaftet, mussten aber mangels Beweisen wieder frei gelassen werden. 1933, bald nach der Machtübergabe an die Nazis, wurden die vier erneut verhaftet und als die ersten Justizopfer der Faschisten im Hof des Amtsgerichts Altona mit dem Handbeil hingerichtet.
Bei der Abreise der Nazis aus Altona ist es auch in Pinneberg zu übergriffen von Nazis auf Anhänger der SPD und KPD gekommen.
Eine Veranstaltung zu den Hintergründen, Ereignissen und Schauplätzen dieses 17. Juli, mit Gästen von der VVN-BdA.
Veranstaltungsbeginn gegen 20:00 Uhr im Antifa Cafe in der Hafenvokü

Heraus auf die Straße!

Am 23.05.2010 in Berlin Buch um 14 Uhr gegen das Vergessen!

Auch am 05.06. in Hildesheim dort soll ein Nazisaufmarsch sein der verhindert werden muss.

Die Pinneberger Zeitung zum Angriff auf die Gemeinde

Schmiererei vor dem jüdischen Gemeindezentrum

In Pinneberg ist das Fahrzeug eines Mitglieds der jüdischen Gemeinde mit einem Hakenkreuz beschmiert worden.
PINNEBERG. “Wir sind schockiert”, sagt Wolfgang Seibert, Vorsitzender der Gemeinde. Ob Neonazis hinter der Tat stecken, wollte Seibert nicht beurteilen. Er sagt: “Es kann auch ein Betrunkener gewesen sein.” Die Betroffene hat entgegen dem Rat der Gemeinde keine Strafanzeige erstattet. Sie ließ ihren Wagen reinigen. Die Tat hatte sich am Freitag zwischen 19 und 21 Uhr ereignet. Mehrere Fahrzeuge hatten zur der Zeit auf dem Parkplatz vorm Gemeindezentrum gestanden. Die antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg verurteilt den Angriff. Die Gruppe sieht die Tat als Teil einer Reihe von Anschlägen. Erst vor Kurzem waren Stolpersteine, die an ermordete Pinneberger Juden erinnern, beschmiert worden.

Wieder ein Angriff auf die Jüdische Gemeinde in Pinneberg!

Am 14.05.2010 zwischen 19.00 und 21.00 Uhr wurde vor dem jüdischen Gemeindezentrum in Pinneberg, vermutlich von Nazis, das Auto einer Gottesdienstbesucherin mit einem Hakenkreuz beschmiert. Eine Personengruppe, die der rechten Szene zugeordnet wird, wurde in der Tatzeit vor dem jüdischen Gemeindezentrum gesehen.
Wir sehen diesen erneuten Angriff auf die Jüdische Gemeinde in einem Zusammenhang mit der Beschmiererei der Stolpersteine in Pinneberg eine Woche zuvor.
Schon 2008 wurde die Jüdische Gemeinde in Pinneberg angegriffen. In der Nacht vom 15.06 auf den 16.o6.2008 haben unbekannte Täter_innen eine Pflasterstein in den Gebetsraum geworfen. Ein anonymer Telefonanrufer meldete sich dann mit folgender Botschaft: “Das kann öfters passieren. Ihr habt jetzt keine Ruhe mehr. Sieg Heil!”
Auch schon 2003 schändeten Mitglieder einer Pinneberger Nazi-Gruppe, mit dem Namen “Combat 18 Pinneberg”, den Friedhof der jüdischen Gemeinde in Neustadt/Holstein. Mehrere Grabsteine wurden mit roter Farbe beschmiert. Als Warnhinweis wurde ein aufgeschlitztes Ferkel von den beiden später gefassten Mitgliedern von »C-18 Pinneberg« auf dem Gelände des Friedhofes hinterlassen.
Überraschen tut uns der Angriff auf die Gemeinde leider nicht.
Der Angriff passt in eine reihe von anderen gewalttätigen Angriffen von Nazis im Kreis Pinneberg gegen die Jüdische Gemeinde wie auch auf andere Menschen die sich aktiv den Nazis in den Weg stellen. Wie z.B. 2008 der Steinwurf auf die Jüdische Gemeinde , 2009 der Angriff auf Besucher_innen einer Veranstaltung in Elmshorn wo es um Nazis ging, die Steinwürfe am Neujahrsmorgen 2010 auf ein Haus in Elmshorn durch Nazis und auch das Schänden der Stolpersteine, die erst im Dezember 2009 verlegt wurden, vor einer Woche.
Gegen Antisemitismus und Rassismus!
Solidarität mit der jüdischen Gemeinde Pinneberg!
Wir werden weiterhin keine Nazis im Kreis Pinneberg dulden!

8.Mai 2010 in der lokalen Presse

Zeitungsbericht zum 8.Mai Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus im Kreis Pinneberg am 8.Mai 2010:

    Als die Briten weiße Tücher sahen

Für die einen ist der heutige 8. Mai ein Tag, an dem vor 65 Jahren die Deutsche Wehrmacht kapitulierte. Für andere ist dies ein Datum der Befreiung, denn mit dem 8. Mai 1945 ging die NS-Schreckensherrschaft in Deutschland und Europa zu Ende. Millionen unschuldiger Menschen hatten damals durch den NS-Terror ihr Leben verloren.
Grund genug, im Kreis Pinneberg mit Veranstaltungen an die Befreiung und das Kriegsende zu erinnern, das in dieser Region ohne Blutvergießen verlief. Die einrückenden englischen Truppen sahen 1945, wie in Elmshorn, weiße Tücher an den Fenstern hängen
In Pinneberg wollen die jüdische Gemeinde und die “Antifaschistische Initiative Kreis Pinneberg” heute ab 14 Uhr auf dem Rathausplatz eine Kundgebung abhalten. Nach Angaben von Wolfgang Seibert, dem 62 Jahre alten Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde, soll dort am Gedenkstein ein Kranz für drei, von den Nazis verfolgte Pinneberger Widerstandskämpfer niedergelegt werden. Wilhelm Schmitt starb im Mai 1945 an Bord des Häftlingsschiffs “Cap Arcona”, Heinrich Boschen erlag 1944 den Folgen der Haftbedingung im KZ Neuengamme und Heinrich Geick starb in einem Gefängnis in Neumünster. Am Sonntag, 9. Mai, ist in der jüdischen Gemeinde in Pinneberg ab 15 Uhr ein Gottesdienst für die gefallenen jüdischen Soldaten in allen alliierten Armeen, die im Zweiten Weltkrieg kämpften, geplant. An ihm nimmt der Landesrabbiner von Schleswig-Holstein, Walter Rothschild, teil. “Viele Deutsche sehen den 8. Mai als Tag der Niederlage, sie verstehen nicht, dass sie auch befreit wurden”, sagte Seibert. Nach dem Gottesdienst gebe es ein Grillfest zur “Befreiung vom Faschismus”.
In Elmshorn ist für heute ein antifaschistischer Stadtrundgang mit Bürgermeisterin Dr. Brigitte Fronzek (SPD) geplant. Treffpunkt ist um 11 Uhr auf dem Elmshorner Bahnhofsvorplatz. Elmshorn hatte sich selbst von den Nazis befreit.
Der Sozialdemokrat Erich Arp und der Kommunist Arthur Geißler hatten am 3. Mai 1945 Aufrufe zum Hissen von weißen Flaggen verteilt. Das wurde von der Bevölkerung befolgt. Und so sahen die einrückenden britischen Truppen Bettlaken an den Häusern.
Arbeit am Buch
“Wedel unterm Hakenkreuz”
Auch in Wedel, wo es keine deutschen Truppen mehr gab, verlief der Einmarsch der Briten ohne Probleme. Heute sind keine Veranstaltungen anlässlich des Endes des Zweiten Weltkriegs geplant. Das werde am 30. Mai nachgeholt, sagte der Journalist Günther Wilke, der sich seit Jahren mit der Geschichte der Stadt befasst. Er arbeitet zur Zeit mit seiner Frau Marianne an einem Buch mit dem Titel: “Wedel unterm Hakenkreuz”.
Am 30. Mai soll am Gedenkstein für die Opfer des KZ Neuengamme an der Rissener Straße eine Kundgebung veranstaltet werden. “Dort werden die Namen aller 26 Opfer verlesen”, kündigte Wilke an. Bis vor kurzer Zeit seien nur 23 Namen bekannt gewesen. Durch jüngste Forschungen konnten die noch fehlenden drei Namen ermittelt werden, sagte Wilke. In Wedel wurde während des Zweiten Weltkriegs kurzfristig ein Außenlager des KZ Neuengamme errichtet.
In Uetersen beendeten britische Panzerverbände am 4. Mai 1945 die NS-Herrschaft. Sie kamen von Moorrege über die Pinnau in die Stadt. Wenige Tage vor dem Einmarsch der Briten wurde ein Versorgungsdepot der deutschen Marine in der Rosenstadt aufgelöst. Ein Offizier hatte dem Uetersener Bürgermeister per Vertrag die Marinebestände mit Lebensmitteln und Medikamenten überlassen. Im Chaos des Zusammenbruchs war das für die Zivilbevölkerung unersetzbar. Tausenden von Menschen konnte in Lazaretten und im Krankenhaus geholfen werden.

1.Mai Naziaufmarsch in Berlin erfolgreich blockiert

Das Blockadekonzept von Dresden 2010 bewährt sich auch in anderen Städten?!
Berlin

Trotz Einsatz von Knüppel und Pfefferspray konnte die Berliner Polizei nicht verhindern, dass an allen Blockadepunkten rund um den Auftaktort der Demo Sitzblockaden errichtet wurden.
Das wurde ermöglicht weil sich viele Antifas nicht anhand der Frage der Mittel haben spalten lassen.
Durch direkte Aktionen an den Bahngleisen konnte die Anreise der Nazis um mehere Stunden verzögert werden.
Durch weitere Blockaden und direkte Aktionen konnten sich 600 Nazis nur schleppend in Bewegung setzen und mussten immer wieder anhalten. Nach 800 m Schönhauser Allee war Schluss und die Nazis wurden gezwungen, den Rückmarsch zum Ausgangspunkt S-Bahnhof Bornholmer Str. anzutreten.
Aber auch wie in Dresden wo 3000 Nazis von der Autobahnabfahrt zum Aufmarschort Bahnhof Neustadt marschierten, wurde heute auch die Grenzen des Konzptes der Massenblockaden wieder sichtbar. So lassen sich Nazis die unbedingt marschieren wollen nicht einfach irgendwo von er Polizei festsetzen. So versuchten ca. 300 Nazis spontan über den Kurfürstendamm zu marschieren, die Polizei nahm die Gruppe in Gewhrsam.
Polizeigewalt am 1. Mai 2010 in Berlin