In dem letzten Tagen wurde ein Antifa-Reader zur “Weisse Wölfe Terrorcrew” veröffentlicht. [via linksunten.indymedia.org]
Aus dem Vorwort:
“Am 17.12.2011 zogen ca. 35 Neonazis mit Fackeln und weißen Masken durch Hamburg-Harburg. Sie nennen sich „die Unsterblichen“ und erlangten durch ihren nächtlichen Auftritt zum ersten Mal öffentliche Aufmerksamkeit. Initiiert wurde diese Demonstration durch die „Weisse Wölfe Terrorcrew“ („WWT“). Dieser Inforeader soll einen ersten Ein- und Überblick über die gegenwärtig in Hamburg und bundesweit agierende neonazistische Kameradschaft „Weisse Wölfe Terrorcrew“ und ihrem Umfeld vermitteln.
2008 trat die „Weisse Wölfe Terrorcrew“ das erste Mal in Erscheinung. Anfänglich als Fangruppierung der Rechtsrockband „Weisse Wölfe“ und Sauftruppe wahrgenommen, zeichnet sich bis heute eine ernstzunehmende Entwicklung ihrer politischen Aktivitäten ab.
Das Aktionsspektrum der „WWT“ umfasst mittlerweile Veröffentlichungen und Verbreitung neonazistischer Propaganda in Form von Texten und selbst gedrehten Videos im Internet, gemeinschaftlicher Teilnahme an zahlreichen Kundgebungen und Demonstrationen, bis hin zu Einschüchterungsversuchen und gezielten Angriffen auf Menschen, die nicht ihrer neonazistischer Ideologie entsprechen.
Ziel dieser Broschüre ist es eine Informationsgrundlage für antifaschistische Zusammenhänge zu
schaffen, um die „WWT“ einschätzen zu können und um effektive Handlungsweisen gegen diese zu entwickeln…”
“Gerne könnt ihr weitere Informationen und Beobachtungen von Neonazi-Aktivitäten an folgenden Kontakt weitergeben:
E-Mail Kontakt: autonomepressegruppe[at]riseup.net”
Diesen Reader findet ihr als handliches PDF in zwei Ausführungen unter folgenden Links:
“Den Weissen Wölfen Terror machen”: >> Version Light
“Den Weissen Wölfen Terror machen”: >> Version Extended
Category: Allgemein
NPD Landesverband Schleswig-Holstein sagt Naziaufmarsch in Lübeck für 2013 ab!
Seit 7 Jahren marschierten ende März Neonazis in Lübeck auf um ihren geschichtsrevisionistischen „Gedenkmarsch“ unter dem Motto „Bomben für den Frieden?“ durchführen. Dieses Jahr wird es diese Demonstration von der NPD und der “Freien Kameradschafstszene” in Lübeck nicht geben. Da die NPD Strukturen in Schleswig-Holstein gerade zu schwach sind und auch aus der “Freien Kameradschaftsszene” keine ausreichende Struktur für eine Demonstration vorhanden ist, sehen sich die Neonazis dieses Jahr gezwungen die Demonstration ausfallen zulassen um ein Desaster wie am 1.Mai in Neumünster zu verhindern.
Ganz auf Geschichtsrevisionismus möchte die Norddeutsche Neonaziszene aber nicht verzichten und ruft zu dezentralen Aktionen auf.
Haltet Augen und Ohren offen! Meldet Naziaktivitäten!
Am 02.02. berichtete taz. die tageszeitung zur A. Paul Weber Austellung im Kreis Pinneberg
Der Artikel ist von Andrej Reisin, Freier Journalist der u.a. für den NDR arbeitet und mit zur Redaktion vom Politblog Publikative.org gehört.
Blonder Jüngling, jüdische Krallen
ANERKENNUNG War er nun ein naturliebender Friedensfreund mit spitzer Feder – oder einer, dem der Nationalsozialismus noch nicht weit genug ging? Im Landkreis Pinneberg sorgt ein Ausstellungsprojekt um den Grafiker A. Paul Weber für Streit
Eigentlich hätte alles ganz fabelhaft werden sollen, ja: ein “Leuchtturmprojekt” des Landkreises Pinneberg. Als kulturelles Highlight rund um den Jahreswechsel sollte einer der bekanntesten deutschen Zeichner und Lithografen des 20. Jahrhunderts gewürdigt werden. In der Pinneberger Drostei, im Torhaus Elmshorn sowie in der Galerie Atelier III in Barmstedt wurden mehr als 150 Arbeiten von A. Paul Weber (1893-1980) ausgestellt, die meisten aus dem Weber gewidmeten Museum in Ratzeburg. Dort wird sein Andenken gepflegt – die Asche des Künstlers selbst ruht seit 1980 im Museumsgarten.
Bereits vor der Eröffnung zog die Ausstellung Kritik auf sich: In einem offenen Brief monierte die Pinneberger Antifa den “unkritischen” Umgang mit dem Künstler: Weber habe sich im Nationalsozialismus auch als Kriegspropagandist betätigt und schon zuvor, in den 20er- und 30er-Jahren, völkische und antisemitische Motive und Illustrationen gefertigt. Continue reading Am 02.02. berichtete taz. die tageszeitung zur A. Paul Weber Austellung im Kreis Pinneberg
Die Presse im Kreis Pinneberg zur „Sportmarke“ »Label 23 – Boxing Connection«
Keine Nazi-Mode mehr in Pinneberg!
Nach einem Gespräch mit dem Geschäftsinhaber, welches die Genoss_innen der AIE führten und vom Inhaber gesucht wurde, ist jetzt die Marke »Label 23 – Boxing Connection« raus aus dem Geschäft!
Das Gespräch war sehr informativ und vorallem konstruktiv. Deniz versicherte, er will nichts mit der rechten Szene zu tun haben und wird ab sofort keine Kleidung der Marke Label 23 verkaufen. Für ihn war es nicht ersichtlich, welche Weltanschauung dort gleich mit verkauft wird und distanzierte sich glaubhaft von dieser.
Wir vertrauen dem Ladeninhaber und sind froh, das dieser schnell und effektiv gehandelt hat!
Kein Buisness mit Nazimarken!
Nazi-Mode in Pinneberg
+++Neue Infos, »Label 23 – Boxing Connection« kommt nicht in das neue Geschäft in Pinneberg!+++
In der Pinneberger Innenstadt soll ein Sportgeschäft eröffnen, mit der Sportmarke »Label 23 – Boxing Connection« im Vertrieb. Die Cottbuser Modemarke »Label 23« ist ein neuer Player auf dem umkämpften Markt für extrem rechte Szenekleidung. Deniz Salakoslu, der bereits im selben Geschäftshaus einen Mobilfunkladen betreibt, möchte im März oder April sein Geschäft eröffnen. Optisch sieht man der Marke den neonazistischen Hintergrund nicht an, da sie auf eindeutige Bezüge verzichtet. Der Markengründer ist Markus Walzuck Kickboxer, Neonazi und Hooligan aus Cottbus. Walzuck gehörte zu der mittlerweile verbotenen Neonazigruppe “Widerstand Süd-Brandenburg” und war mit Begründer der extrem rechten Ultra-Gruppe “Inferno Cottbus”. Mittlerweile fungiert Walzuck nicht mehr als Geschäftsführer, trotzdem kommt die Botschaft in der extremen rechten Szene an. “»Ideale besiegen das Geld« behauptet die Marke, und die Aktivitäten von Walzuck zeigen, was damit gemeint ist: Knallharter Neonazismus. Dem Konzept von »Thor Steinar« folgend, vermeidet es die Marke dennoch, sich als explizite Neonazifirma zu präsentieren. Der Anbindung an den Kampfsport- und den Hooliganbereich würde das nur schaden – eindeutig uneindeutig verkauft sich besser.”, schreibt das Antifaschistisches Infoblatt Nr. 96.
Der Betreiber sagte, auf nachfrage des Pinneberger Tageblatts, zum Hintergrund der Marke “Letztendlich ist es mir egal, womit ich Geld verdiene”.
Kein Geschäft mit Nazimode! Weder mit Thor Steinar, Erik & Sons, Ansgar Aryan oder Label 23!
Mehr infos zu Label 23 gibt es bei Störungsmelder und der Jungel World
Am Freitag den 1.2. ist wieder Antifa-Café
Am Freitag öffnet das Antifa-Café ohne inhaltliches Programm die Türen. Nutzt die Gelegenheit, um in gemütlicher Runde, euch mit anderen Antifaschist_innen auszutauschen.
Ab März 2013 startet dann die Veranstaltungsreihe des Antifa-Cafés Why we fight!
Die radikale Linke in der BRD hat es bis jetzt nicht geschafft, eine Antwort auf die offenen Widersprüche und die sich verschärfenden Lebensumstände als Auswirkungen der alles durchdringenden kapitalistischen Logik zu finden. Grund genug sich intensiver mit den Grundlagen und Entwicklungen dieser Zustände auseinanderzusetzen.Grund genug sich intensiver mit den Grundlagen und Entwicklungen dieser Zustände auseinanderzusetzen. Darum nähern wir uns über dieses Jahr verteilt in verschiedenen Blöcken diesem Thema an.
Block 1: Kapitalismus und Krise
Block 2: Widerstand gestern und heute. Ein geschichtlicher Abriss der außerparlamentarischen Linken in der BRD seit 1968.
Block 3: Nazistrukturen im Überblick
mehr zu den Themen und was sonst noch so im Antifa-Café los ist, hier!
Kommt am 13.02. nach Dresden, kommt nach vorn!
Mobi-Video gegen den Naziaufmarsch am Abend des 13.02.2013 in Dresden. Hier noch ein Spenden- und Solidaritätsaufruf der Roten Hilfe OG Hamburg– Solidarität mit Tim und allen anderen AntifaschistInnen
Mobiclip Dresden Nazifrei 2013 from DresdenNazifrei on Vimeo.
Infoticker zu den Naziaktivitäten: Ticker: demoticker.org Twitter: naziwatchdd
Aktionsticker: Web: aktionsticker.info WAP: aktionsticker.info/wap Twitter: dd_nazifrei
Aktionsradio von coloRadio Dresden: UKW ab 18 Uhr: 98.4 + 99.3 MHz im Dresdner Stadtgebiet Livestream ab 15 Uhr: coloradio.org
Dritter Pressespiegel zur Weber Ausstellung im Kreis Pinneberg
Mittlerweile ist die Weber Ausstellung in der Drostei und im Torhaus Elmshorn, ohne das politisches Wirken ausführlich zu thematisieren, beendet. Nur noch in Barmstedt, auf der Schlossinsel Rantzau sind die Bilder noch bis zum 3. März zusehen.
Hamburger Abendblatt: 1, 2, 3, 4 , 5
Pinneberger Tageblatt 1
Ausblenden, Beleidigen, Verleugnen
Im Verlaufe der Auseinandersetzung, um die Ausstellung A. Paul Webers, ist der Pinneberger Kreispräsident und vorsitzende der Drosteistiftung Tiemann sicherlich nicht dadurch aufgefallen, besonders empfänglich für Kritik zu sein. Ganz im Gegenteil, eher machte Tiemann von sich reden, indem er den Kritikern der Ausstellung mit arroganten Beleidigungen begegnete. So sagte er bereits Anfang Dezember dem Pinneberger Tageblatt: „Es ist schade, wenn sich jemand so zu Wort meldet, der nur 20 Prozent des nötigen Wissens zu diesem Thema hat.“
Doch Tiemanns jüngsten Ausbrüche sind nicht nur stumpf und unqualifiziert, sondern regelrecht erschreckend: “Das ist unter den Nazis praktiziert worden und sollte im demokratischen Deutschland der Vergangenheit angehören”. Es ist traurig genug, wenn er, als Mitverantwortlicher der Ausstellung, vor jeglicher Kritik die Augen verschließt, doch mit dieser Aussage hat er sich endgültig disqualifiziert.
Nun ist es ausgerechnet Tiemann, der einen Vorkämpfer der „Nationalen Revolution“ unkommentiert ausstellt und jenen, die dies kritisieren, vorwirft Nazipraktiken zu verwenden, am 27. Januar zum Holocaustgedenktag einlädt. Ein würdiges Gedenken setzt eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit voraus. Gerade hier hat sich Tiemann jedoch unglaubwürdig gemacht. Er hat sich gegen die kritische Auseinandersetzung um Webers gesträubt und den Begriff des Nazis zum billigen Kampfbegriff gemacht, und damit verharmlost, um seine Gegner zu diffamieren. Passend dazu ist es auch, dass man auf der Webseite der Drostei nichts über die Vergangenheit dieser während des Nationalsozialismus erfährt. Hier heißt es schlicht: „Später wurde die Drostei Dienstsitz des Landrats des Kreises Pinneberg (bis 1933), danach viele Jahre Katasteramt. 1965 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.“ Tatsächlich war die Drostei ab November 1933 SA-Heim. Das Gedenken an den Holocaust ist ohne Frage wichtig, gerade an Orten, die Schauplatz des Nationalsozialismus waren, wie die Drostei eignen sich besonders, da hier ein klarer Bezug zur Geschichte besteht. Dies macht selbstverständlich nur Sinn, wenn diese Geschichte auch offen gelegt wird.
Gegen das Vergessen, für ein würdiges Gedenken!