Vortrag in Elmshorn: Kein Ende der Proteste in der Türkei

»Überall ist Taksim, überall ist Widerstand«
Unter dem Titel “Wir sind alle Çapulcu! Wir sind alle Marodeure! Taksim ist überall!” hat die Interventionistische Linke eine Solidaritätserklärung für die Proteste und Aufstände in der Türkei verfasst.
Aber nicht nur in der Türkei wird mit Repression gegen die türkische Linke vorgegangen. Am 26. Juni wurden in Deutschland und Österreich Vereinsräume und Wohnungen von Linken durchsucht und fünf Menschen festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen durch Kundgebungen und Konzerte, wie beispielsweise dem Grup Yorum Konzert Anfang Juni 2013 in Oberhausen, eine ausländische terroristische Organisation unterstützt zu haben.
Am 15. Juli wird ein Aktivist und Teilnehmer vom Taksimplatz, zum Thema “Revolte in der Türkei – und wie weiter?” in Elmshorn berichten.

Montag, 15. Juli, 19.30 Uhr im Reinhold-Jürgensen-Zentrum, Jahnstraße 2a.

Von der Veranstaltung sind nach § 6 VersG Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, ausgeschlossen.

Kein Konzert am 6.7. von „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ in Hamburg

Die rechten Hooligan-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ kündigte für Samstag den 06.07. 2013 ein Konzert in Hamburg an. Die letzten Konzerte von „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ die in Hamburg angekündigt wurden, fanden im Kreis Pinneberg statt.
Heute (5.7.) verkündet die Band “Kategorie C – Hungrige Wölfe” auf ihrer Website, dass das Konzert in Hamburg aufsfällt! Es sollte im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen stattfinden.
Seit mehreren Jahren tritt die Band “Kategorie C” (auch bekannt unter “Hungrige Wölfe”, “VollKontaCt” und “H.E.R.M.”) bundesweit auf. Frontmann Hannes Ostendorf sang zeitweise gleichzeitig auch für die Rechtsrock-Band „Nahkampf“ und bei den neonazistischen „Boots Brothers“. 1991 war Ostendorf an einem Brandanschlag auf ein Bremer Flüchtlingsheim beteiligt.
Schon im November 2010 spielte die Band ein Konzert im Kreis Pinneberg, in Bönningstedt im Kids&Play. Am 23.12.2012 spielte die Band wieder im Kreis Pinneberg, das Konzert fand im Musik Club und Event Location ONE-Elmshorn statt.
Der Veranstaltungsort wird von der Band wie gehabt, erst am Veranstaltungstag über ein Infotelefon
zu erfahren sein. Weiter wird angekündigt das der genaue Ort des Konzerts nur mit dem Auto zu erreichen sei. Diese konspirative Ankündigung des Konzert ist dem öffentlichen und behördlichen Druck geschuldet. Die Konzerte von “Kategorie C – Hungrige Wölfe” werden immer wieder verboten, aufgelöst oder durch
AntifaschistInnen behindert. Weiter soll dieses Gehabe auch das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und bei den HörerInnen identitätsstiftend wirken. Bei solchen Konzerten wird nicht nur rechtem Gedankengut ein Raum geboten, vielmehr wird auch die Vernetzung zwischen den extrem Rechten gefördert. Rechtsrock-Konzerte sind fester Bestandteil des neonazistischen Lifestyles. Sie dienen Jugendlichen oft als Einstieg in die Neonaziszene.
Das Konzert von “Kategorie C – Hungrige Wölfe” am kommenden Samstag sollte ein “Solidaritätskonzert für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe” werden und dient als Ersatz für das am 15.Juni in Wolfsburg angekündigte Konzert.
Mittlerweile wurde das Konzert für den 6.7. von der Band abgesagt.
Links zum Thema:
Radio Bremen zu “Kategorie C – Hungrige Wölfe”: 1
Hamburger Abendblatt zum Konzert bei Kids&Play in Bönningstdt: 1
Antifa Pinneberg zum Konzert im One-Elmshorn: 1, 2
Pinneberger Tageblatt zum Konzert in Elmshorn: 1, 2, 3
Elmshorner Nachrichten zum Konzert in Elmshorn: 1
taz.de die tageszeitung zum Konzert in Elmshorn: 1

Antifa Deniz K. endlich freigelassen!

Nach über 14 Monaten Knast wurde der Nürnberger Antifaschist Deniz am 5. Juli 2013 endlich freigelassen. Die 2. Jugendstrafkammer des Landgerichts Nürnberg/Fürth entsprach damit einer Haftbeschwerde der Anwälte von Deniz. Bereits vor zwei Wochen hatte der Bundesgerichtshof den ursprünglichen Urteilsspruch des Landgerichts auf 2 1/2 Jahre Haft in der Revision kassiert.

Das neue Antifa Infoblatt (AIB) Nr. 99 ist da

Titelthema der 99. Ausgabe des Antifaschistischen Infoblatts ist: Kriegstourismus
Neonazis auf den Schlachtfeldern der Welt Weitere Themen sind unter anderem: Bandidos in Schleswig- Holstein: ein 88%-Club, Die Achse Deutschland-Südafrika, Bewaffnete Neonazis im Ausland, Mord an einem Antifaschisten in Paris, Flüchtlingsunterbringung in Sachsen-Anhalt. Erhältlich wie immer in den Läden eures Vertrauens ( Infoladen Schwarzmarkt, Schanzenbuchhandlung ) oder direkt beim AIB

Antifa-Café am 05.07.2013 in der Hafen Vokü

Es geht weiter mit der Reihe Why we fight!
Eine Reise durch die Faschismustheorie(n)
Obwohl Antifaschismus ein zentraler Bestandteil des linken Selbstverständnisses und ein wichtiges linkes Politikfeld ist, beschäftigen sich viele Linke nur selten oder gar nicht mit Faschismustheorie. Für erfolgreiche antifaschistische Strategiebildung und Praxis ist theoretische „Feindaufklärung“ aber unbedingt notwendig.
Besonders in den letzten Jahrzehnten hat sich in der Faschismustheorie viel getan, was in der Antifa bisher zu wenig zur Kenntnis genommen wird. In dieser Einsteigerveranstaltung werden die wichtigsten Strömungen der Faschismustheorie und die jeweilige Kritik an ihnen in den Kernaussagen vorgestellt. Die Reise geht von den 1920er Jahren bis heute durch die unterschiedlichen politischen Lager.
Im Anschluss möchten wir darüber diskutieren, was uns Faschismustheorie für die heutigen politischen Auseinandersetzungen zu sagen hat.
Die Referenten, Fabian Kunow und Mathias Wörsching aus Berlin, haben sich wissenschaftlich und praktisch mit Faschismus auseinandergesetzt. Sie veröffentlichten u. a. mehrere Artikel zur Faschismustheorie an unterschiedlichen Orten.
Das Antifa-Café hat geöffnet ab 19 Uhr, Veranstaltungsbeginn ist 20 Uhr.

Gegen das bundesweite Treffen völkischer Schülerburschenschaften in Hamburg

Am Samstag den 6. Juli soll in Hamburg das jährliche, bundesweite Treffen des Allgemeinen Pennäler Rings (APR), einem Zusammenschluss extrem rechter Schülerburschenschaften stattfinden. Verantwortlich für das Treffen ist die Naziverbindung Pennale Burschenschaft Chattia Friedberg zu Hamburg; Ort des Treffens die einschlägig bekannte Hamburger Burschenschaft Germania. Dagegen machen wir mobil!

Erst im April war die Chattia aufgefallen, als sie gegen eine weitere Kieler Schülerverbindung aus dem APR ein blutiges Säbel-Duell austrug und dazu auch der NPD-Kandidat Björn Neumann erschien, der vor dem Haus einen Presse-Fotografen tätlich angriff. Nun lädt die Chattia, mangels eigenen Haus, in die Räume der befreundeten Germania aus der Sierichstraße. Wieder wird eine Säbelmensur auf den nackten Oberkörper erwogen, ein Zweikampf zu dem die Pennalien auch Minderjährige antreten lassen können. Vor allem soll bei dem „23. Pennälertag“ aber die bundesweite Arbeit des APR koordiniert werden. Aktuelle Infos
Kundgebung Sa., den 6. Juli 2013, 10.30 Uhr pünktlich Kreuzung Sierichstr. Ecke Gellerstr.

Antimilitaristisch Campen vom 21. bis 29. Juli 2013 gegen das Gefechtsübungszentrum bei Magdeburg

Am Morgen des 15. September 2012 machten sich hunderte antimilitaristische Aktivist_innen auf, das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) in der Altmark bei Magdeburg zu entern, um den Kriegsübungsbetrieb zu sabotieren. Weder ein Demonstrationsverbot noch Feldjäger, mehr als 1000 Polizisten aus fünf Bundesländern und der Bundespolizei konnten verhindern, dass hunderte Antimilitarist_innen auf das militärische Gebiet gelangten.Wir rufen deshalb alle Antimilitarist_innen auf, sich auch 2013 vom 21. bis 29. Juli wieder am internationalen »WarStartsHere-Camp« in der Altmark zu beteiligen.
Das GÜZ ist einer der größten und der modernste Truppenübungsplatz Europas. Hier laufen verschiedene Formen und Facetten von Militarisierung, Krieg und Aufstandsbekämpfung zusammen. Wir wollen sie sichtbar machen, stören und angreifen!
Veranstaltung am 10 Juli im Centro Sociale [bei der U3 Feldstraße] um 18.30, mit Infos zum GÜZ-Camp und zu militärischer Normalität und Widerstand in Hamburg

Alles in bester Verfassung? Notwendige Recherchen zum Verhältnis zwischen Nazis und bürgerlichem Staat

Schlapphut, Knarre, Hakenkreuz: alles in bester Verfassung?

Im Rahmen der Revue “Schalpphut, Knarre, Hakenkreuz!” wollen wir uns näher mit der Kontinuität faschistischen Terroros und dessen internationalen Zusammenhängen beschäftigen.

Auf Grund der in der deutschen Innenpolitik vertretenen Extremismus-Totalitarismus-Ideologie können die staatlichen Organe rechten Terror nicht wirkungsvoll bekämpfen, sofern dies überhaupt angestrebt ist. Die Revue fordert praktische Konsequenzen, die sich gegen die geplante Erweiterung der Kompetenzen des Verfassungsschutzes richten. weiter

Referent_innen von: Standpunkt Bremen, Flashmob Oldenburg, AK Stopp dem Wahnsinn des Verfassungsschutz
Orga durch: Archiv der sozialen Bewegungen, ATESH, AStA HfbK

Gedenkveranstaltung zum 12. Jahrestag des Mordes an Süleyman Taşköprü

Am 27. Juni 2001 wurde Süleyman Taşköprü in seinem Geschäft in der Schützenstrasse in Hamburg Bahrenfeld von der rechtsterreorristischen NSU mit mehreren Kugeln aus zwei verschiedenen Pistolen durch Kopfschuss regelrecht hingerichtet. Seitdem sind zwölf Jahre vergangen und sowohl die Justiz als auch die Politik suchen noch immer nach Erklärungen, wie es zu diesen Serientaten kommen konnte und welche Rolle dabei der Verfassungschutz spielte. Noch immer fällt es der Gesellschaft schwer den richtigen Umgang mit den zahlreichen Morden an insgesamt 10 Mordopfern und Deutschland zu finden.
Die Türkische Gemeinde Hamburg, dessen Entstehung und Gründung auf den Mord an Ramazan Avci vor 27 Jahren durch ebenfalls rechtsradkale Mörder zurückgeht, unterstützt die Veranstaltung zum Gedenken an Süleyman Taşköprü am 27.6.2013 und ruft alle demokratischen Kräfte auf, an der Veranstaltung um 10:30 Uhr am Ort des Mordes in der Schützenstraße teilzunehmen. Die Gedenkveranstaltung wird von zahlreichen politischen Persönlichkeiten, Vereinen und Initiativen organisiert.
Gedenkveranstaltung: 27.06. in Hamburg Bahrenfeld um 10:30 Uhr

Vor 20 Jahren wurde Wolfgang Grams in Bad Kleinen getötet


In Bad Kleinen, einem 3.500-Seelen-Nest in Mecklenburg-Vorpommern, im Nord-Osten der Republik, stürmt am 27. Juni 1993 ein Kommando der Spezialeinheit GSG 9 in einer spektakulären Aktion die Tunnelunterführung des Bahnhofs. Der Auftrag: Die Festnahme der beiden mutmaßlichen RAF-Terroristen Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld. Das wäre ein wichtiger Erfolg im seit Jahren ohne sichtbares Ergebnis geführten Kampf gegen die „Rote Armee Fraktion“. Aber der Zugriff läuft aus dem Ruder. Am Ende des Tages sind zwei Tote zu beklagen: Wolfgang Grams und der junge GSG 9-Beamte Michael Newrzella. Doch damit nicht genug. Die Ermittlungen gestalten sich chaotisch, stecken voller Pannen, die Informationspolitik der Sicherheitsbehörden ist widersprüchlich und lückenhaft. Das Gerücht wird laut, ein GSG 9-Beamter habe den wehrlosen Grams erschossen. Von Staatsterrorismus ist die Rede. Und noch schlimmer: Den Ermittlungsbehörden wird vorgeworfen, diese Exekution zu vertuschen. Der Rechtsstaat der Bundesrepublik scheint in seinen Grundfesten erschüttert. Erst Tage später legen die Ermittlungsbehörden die Fakten auf den Tisch: Dreh- und Angelpunkt der Aktion auf dem Bahnhof von Bad Kleinen war ein V-Mann, den der Verfassungsschutz Rheinland-Pfalz in die RAF eingeschleust hatte. Seine Anwesenheit hat den Zugriff beeinflusst, seine Existenz die katastrophale Informationspolitik geprägt. Bis heute ist nicht im Detail geklärt, wie es zum Tod von Wolfgang Grams kam, und damit fällt auch ein sehr trübes Licht auf die Behörde, die qua Auftrag für die Gewährleistung der inneren Sicherheit zuständig ist: der Verfassungsschutz. Die Geschichte der dramatisch schief gegangenen Polizeiaktion am Provinzbahnhof von Bad Kleinen zeigt exemplarisch das folgenreiche Kompetenzgerangel zwischen Staatsschutz und Strafverfolgungsbehörden – und der Rückblick macht klar, dass daran bis heute nichts entscheidend geändert worden ist.
Das ist die Beschreibung für einen Film über Wolfgang Grams ermordung, der am 2. Juli auf Arte um 8:55 zu sehen ist.
Am 27.06. gibt es im Neuen Deutschland ein Interview, von Antifaschistinnen aus Göttingen.
Hintergrundinformationen und Artikel: 27.6.1993 – 2013 | 20 Jahre nach dem Tod von Wolfgang Grams”>27.6.1993 – 2013 |”Glaubt den Lügen der Mörder nicht!”
Mehrere Bands erinnerten in ihren Songs an Wolfgang Grams. So z.B. Slime mit dem Lied Gewalt oder Wizo mit dem Lied Kopfschuss.
Infoseite: 10 Jahre nach dem Tod von Wolfgang Grams
„Glaubt den Lügen der Mörder nicht!“ badkleinen.sooderso.net