Am Freitag, 6.9. ist wieder Antifa-Café

Es geht im Antifa-Café weiter mit der Reihe Why we fight!
Es wird um Nazistrukturen in und um Hamburg im historischen Überblick gehen. Seit 1989 wurden über 180 Menschen in der BRD Opfer rechter Gewalt. Heutige in der NPD führende Akteure, wirkten bereits in den vergangenen Jahrzehnten in rechtsextremen Netzwerken mit und unterstützten u.a. Angehörige des NSU beim Abtauchen in den Untergrund. Der Referent Andreas Speit recherchiert bereits seit einigen Jahren zum Thema, wöchentlich erscheint seine Kolumne “Der rechte Rand” in der taz.
Eselmasken-Aktion von Michael Kühnen/1978, FAP “Marsch auf die Hafenstrasse”/1987, Nationales Infotelefon (NIT-Hamburg) um André Görtz/1994, Nationalen Liste um Christian Worch/1995, Hamburger Sturm mit Thomas Wulff/2000, Jürgen Rieger u.a. Anwalt im Deutschen Rechtsbüro, um nur einige Akteure zu nennen.
Kommt vorbei, es wird sicher intressant!
Das Café öffnet wie immer um 19 Uhr, der Vortrag geht um 20 Uhr los, in der Hafenvokü, Hafenstraße 116

An die Substanz: Naziladen „Böhm Streetwear“ in Lägerdorf dichtmachen!

In Schleswig-Holstein läuft gerade eine Kampagne unter dem Motto: “An die Substanz – rechte Infrastruktur aufdecken – Nazis in die Pleite treiben”.
Wir wollen hiermit die Kampagne um den Versandhandel und das Ladengeschäft von Ragnar Böhm in Lägerdorf (Kreis Steinburg) ergänzen.
Ragnar Böhm ist kein unbekannter im Internationalen-Neonazinetzwerk. Sein Ansehen innerhalb der Szene, genießt er auch wegen seiner Herkunft, er entstammt einer bekannten seit Generationen rechten Familie. Sein Großvater mütterlicherseits gehörte der SS-Division “Leibstandarte Adolf Hitler” an und war bis zum Ende des Dritten-Reiches SS-Brigadeführer.
Nach 1945 arbeitete er, so wie seine Ehefrau, wieder als Lehrer. Ihre Tochter Ingeborg heiratete den Sozialpädagogen Rolf Dieter Böhm, Ragnars Vater. Seine Eltern waren überzeugte Rassisten, ihre sechs Kinder wurden im Sinne der NS-Idiologie erzogen. Mit dem zehnten Lebensjahr traten die ältesten Böhm-Kinder der Wiking-Jugend bei. In Schleswig-Holstein, Sandwehle bei Garding betrieb die Familie einen Pony-Ferienhof mit dem Namen “Thulehof”.
Zum Ende der 70er Jahre wurde Rolf Dieter Böhm wegen dem Vorwurf eine »terroristische Vereinigung« gebildet zu haben Verhaftet, vor dem Oberlandesgericht in Schleswig wurde er dann zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Im September 1978 überfielen Armin Peil und Jürgen Töpke in Husum ein britisches Militärfahrzeug, um Waffen zu erbeuten.
Statt Waffen fanden die Nazis in dem erbeuteten Panzerschrank geheime Dokumente der Nato, wie Raketencodes und Telefonlisten. Mit diesem Material wollte die sechsköpfige Nazigruppe, zu der auch Rolf Dieter Böhm und Ernst-August Möller aus Tönning bei Husum gehörte, Rudolf Heß freipressen. Mit den Worten “Tauschen Safe für die Freiheit Rudolf Heß”, meldeten sie sich als “Werwolf Deutsches Reich” per Post an die britische Armee. Nach dem sich darauf niemand meldete versuchte Rolf Dieter Böhm die Dokumente für 10000 Mark an die Presse zu verkaufen. Auch dabei hatte die Gruppe keinen Erfolg und so versteckte Rolf Dieter Böhm die Dokumente auf seinem Reiterhof. Als im März 1979 die Gruppe einen Brandanschlag auf die Freimaurerloge in Hamburg vorbereitete und vier Tage lang die Loge und die Hausmeisterfamilie ausspionierte, um mit drei Propangasflaschen, 120 Litern Benzin und elektrischen Zeitzündern eine Anschlag zu verüben, wurde es Armin Peil zu heiß und er wandte sich an die Polizei. Armin Peil berichtete auch das die Gruppe für eine Bombenanschlag auf die Flensburger Staatsanwaltschaft so wie für mehrere schwere Diebstähle um “Geld für die Bewegung und Waffen zu bekommen” verantwortlich sind.
Bei der Landtagswahl 2012 in Schleswig-Holstein war Jürgen Töpke für die NPD im Wahlkreis 2 Husum Kandidat.
Gegen Ernst-August Möller, den früheren Kreisvorsitzenden der NPD im Kreis Nordfriesland, ermittelte die Staatsanwaltschaft in Frankfurt/Oder 2003 wegen des Verdachts auf Frauenhandel.
Anfang der 90er wanderte ein Teil der Böhm Familie nach Argentinien aus. Rolf Dieter Böhm arbeitete für die deutsche Handwerker- und Siedlergemeinschaft in der Provinz Cordoba, Ingeborg Böhm unterrichtete an einer deutschen Schule.
Nicht nur Ragnar Böhm ist weiterhin in der nationalistischen Tradition von Eltern und Großeltern verbunden.
In Brandenburg leben zwei Schwestern von Ragnar Böhm die beide kräftig in der Rechten-Szene mit mischen.
Holle Böhm war vor dem Verbot der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) HdJ-Bundesführerin der Mädchen, die HDJ war die nachfolge Organisation der Wiking-Jugend und wurde im März 2009 verboten.
Gesine Stein, geb. Böhm verheiratet mit dem ehemaligen “Gaufüher Berlin” der Wiking Jugend Sascha Stein, die ältesten ihrer fünf Kinder waren bis zum Verbot in der HDJ. Sascha Stein ist bis heute im Umfeld der Jugendorganisation der NPD (JN) aktiv. Wie Ragnar Böhm hatte Sascha Stein in Brandenburg eine Ladengeschäft.
Schon im Mai 2007 machten Antifaschistinnen auf den Naziladen von Ragnar Böhm aufmerksam. Rund 50 Demonstrantinnen sind unter dem Motto ” Naziläden schlißen!” durch Lägerdorf bei Itzehoe gezogen.
Nazistrukturen aufdecken und bekämpfen!

Antifaschist_innen 2007 vor dem Geschäft von Ragnar Böhm in der Dorfstraße 9 in Lägerdorf

Kampagne “An die Substanz – rechte Infrastruktur aufdecken – Nazis in die Pleite treiben”

In Schleswig-Holstein läuft die Kampagne “An die Substanz – rechte Infrastruktur aufdecken – Nazis in die Pleite treiben”.
Verschiedene antifaschistische Gruppen rufen in diesem Zusammenhang dazu auf, rechte Rückzugsräume und Geschäftswelten aus der Deckung zu holen und anzugehen. Neben den gemeinsamen öffentlichen Aktionen in den nächsten Monaten können sich alle Antifaschist_innen, die sich als Teil der Kampagne begreifen wollen, mit ihren eigenen Inhalten und Aktionsformen einbringen.
Aktuelle Informationen zu der Kampagne gibt es regelmäßig auf dem Blog andiesubstanz.noblogs.org.

Zusammen mit langem Atem und viel Phantasie: Gegen rechte Strukturen und rechten Lifestyle vorgehen – Nazis in die Pleite treiben

31.08.: Antikapitalistischer Block auf der Demo zum Antikriegstag in Hamburg

Blockaden, Sabotagen und Störmanöver an der „Heimatfront“ – Deutschland führt Krieg und dagegen regt sich Widerstand. Ob das „War starts here“-Camp gegen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) in der Altmark, Proteste gegen Verteidigungsminister de Maizière und die Bundeswehr an Schulen oder das Zerstören von Kriegsmaterial – in den letzten Jahren hat die antimilitaristische Bewegung an Schwung gewonnen. Auch wenn das alles noch viel zu wenig ist – es ist ein guter Anfang. Denn die Legitimation militärischer Interventionen, das penetrante Buhlen der Bundeswehr um Anerkennung und Akzeptanz und die schleichende Militarisierung der Gesellschaft sind Alltag in diesem Land. Krieg ist zum Normalzustand geworden. Aufruf


31. August 2013 – 14 Uhr “Kriegsklotz”/S-Dammtor – Hamburg

Heute: EU-KRITIK VON RECHTS – Die “Alternative für Deutschland”

Im April ist mit großem medialen Aufsehen die Partei “Alternative für Deutschland” (AfD) gegründet worden. Die AfD zentriert sich um nationalistisch grundierte Kritik an der EU. Es wird die “geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes” und die Rückkehr zur nationalstaatlichen Währungs- und Wirtschaftspolitik gefordert. “Deutschland braucht den Euro nicht”, lautet die Meinung der Parteigründer – vor allem bürgerliche Wirtschaftsprofessoren und konservative Journalisten. Die “Partei der Experten” (FAZ) fischt am rechten Rand der CDU- und FDP-Anhängerschaft – und teilweise auch rechts davon.
Die Veranstaltung beleuchtet Hintergrund, Struktur und Positionen der AfD und ihre Kontakte auch in die extreme Rechte.
Referent ist Jörg Kronauer, Publizist und Journalist aus Köln.

Heute 29.08. im Golem Große Elbstraße 14, Hamburg ab 20 Uhr der Eintirtt ist frei.
Hier noch eine Text zur “Alternative für Deutschland” aus dem antifainfoblatt.de
Hier noch ein Text vom Autoren Phillip Becher, von ihm erschien im Frühjahr 2013 in der Reihe »Basiswissen« im ­PapyRossa-Verlag der Band »Rechtspopulismus« Rechtes Sammelbecken
Analyse. Entwicklung, Programmatik und Personal der Partei »Alternative für Deutschland«

Naziaufmarsch am 31.8. in Dortmund verhindern!

Am 31.08.2013 will die Dortmunder Partei „Die Rechte“ durch Dortmund marschieren. Grund dafür: das Verbot der Gruppen „Nationaler Widerstand Dortmund (NWDO), Kameradschaft Aachener Land, Kameradschaft Hamm“, welche u.A. gegen den Paragraphen 129 verstießen. Unter dem Deckmantel gegen Organisationsverbote und Repression zu sein, wollen sie nun wieder einmal ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten.
Außerdem grenzt der 31.08. unmittelbar an den “Antikriegstag” an. Dieser ist durch die Dortmunder Neonazis um Dennis Giemsch, Alexander Deptolla, Dietrich „Diddi“ Surmann und Michael Brück in den vergangenen Jahren zu einem festen, bundesweiten Naziaufmarsch geworden. So wurde seit 2005 jährlich Anfang September zum sog. “Nationalen Antikriegstag” aufgerufen zu dem in Spitzenzeiten bis zu 1.200 Neonazis aus ganz Europa kamen. mehr Infos
Am 31.08. ab nach Dortmund – dem Nazis entgegentreten Aufmarsch verhindern!

Der NPD die Deutschlandfahrt versauen!

Am 12.August möchte die NPD mit dem “Flaggschiff” ihre Deutschlandfahrt zur Bundestagswahl 2013 unter dem Motto: “Asylflut und Eurowahn stoppen” – “NPD in den Bundestag” beginnen.
Der erste halt auf “Deutschlandtour” soll von 9-12 Uhr in Rostock und danach von 12-16 Uhr in Schwerin sein, Infos zu gegen Aktionen gibt es hier für Schwerin und hier für Rostock
Weiter geht es in Schleswig-Holstein von 16-19 Uhr in Neumünster auf dem Großflecken. Infos gibt es hier
Schon 2012 war die NPD mit dem gleichen Konzept unterwegs. An einen Tag werden von einer Kleingruppe und Parteiprominenz zwei bis drei Städte mit ihrem 7,5 Tonner und 2 Kleinbussen besucht und je eine Kundgebung abgehalten. Unterstützt werden die Kundgebung von den jeweiligen Landesverbänden der NPD. So werden am Montag auch sicher der neue NPD-Ratsherr von Neumünster Mark Proch, so wie der NDP-Landesvorstizende Ingo Stawitz aus Uetersen, Kreis Pinneberg dort sein.
Am Dienstag den 13.08. soll die Tour dann in Kiel, Hamburg und Lüneburg weiter gehen.
antifa-kiel.org, antifainfo.de, antifa-lg.de
Rassisten stoppen und zwar gemeinsam! Es liegt an uns allen, zu verhindern, dass die NPD und andere Rassist_innen im Wahlkampf ihre menschenverachtende Propaganda in die Öffentlichkeit tragen und Werbung für ihre Strukturen machen können. Wir müssen den Nazis unseren antifaschistischen Widerstand entgegensetzen und dürfen ihnen weder den öffentlichen Raum noch die Parlamente überlassen. Es gilt, jedes öffentliche Auftreten der Nazis – von der Plakatieraktion bis hin zum Infostand – zu sabotieren und dadurch den Wahlkampf von NPD und anderen Rassist_innen wie der Alternative für Deutschland zum Desaster zu machen!
DEN NAZIS DIE TOUR VERSAUEN!

Naziaufmarsch in Bad Nenndorf 2013 blockiert!

In Bad Nenndorf bei Hannover wurde am Samstag, den 3. August der jährliche Naziaufmarsch verhindert. Zum ersten Mal seit 2006 gab es eine Massenblockade direkt auf der Nazistrecke die dafür sorgte, dass die Nazis ihr Ziel, das Wincklerbad nicht erreichen konnten. Bilder von den nicht mal 300 Nazis auf dem Aufmarsch gibt es bei Recherche-Nord und beim Antifa-Foto-Recherche-Portal für HH und Umgebung sonar.noblogs.org, die Genoss_innen von der Antifa Kooradination Kiel haben einen Bericht über die Teilnehmer von “Bollstein Kiel” geschrieben.
Weitere Bilder der Neonazis in Bad Nenndorf gibt es auch bei der Antifa Koordination Lübeck.

10.08. Hamburg: Antifa-Jugend-Samstag

Du interessierst dich für linke Politik? Möchtest mit netten Leuten diskutieren und Informationen austauschen?
Dann komm doch einfach am 10.08.2013 um 10 Uhr in die Hafenvokü und mach mit beim Antifa-Jugend-Samstag!
Es wird zwei Workshops geben: Einen zu Kapitalismuskitik und einen zu Tipps & Tricks für Antifas.
Dabei ist es nicht wichtig wie lange Du dich mit den Themen schon auseinandergesetzt hast oder wie viel Vorwissen Du mitbringst.
Anmelden zum Antifa-Jugend-Samstag kannst du dich hier: antifajugendsamstag.blogsport.eu