Neonazi Stefan Koch in der Nachbarschaft geoutet

Wir dokumentieren einen Artikel von linksunten.indymedia.org

In den frühen Morgenstunden des 28.09.2013 outeten AntifaschistInnen den Neonazi Stefan Koch geb.1966 aus Rellingen (Kreis Pinneberg) in seiner Nachbarschaft. Mit Flyern wurden die AnwohnerInnen auf ihren unsympathischen Nachbarn aufmerksam gemacht. Bei der Bundestagswahl 2013 war der Taxifahrer Stefan Koch Listenkandidat der NPD im Wahlkreis 9 Ostholstein-Stormarn-Nord. Wir dokumentieren an dieser Stelle den verteilten Flyer:
Achtung!!!
Ihr Nachbar Stefan Koch ist ein aktiver Nazi!
Schon bei der Landtagswahl 2012 trat er bei Wahlkampfaktionen der NPD auf. Er ist Teil, des ehemaligen NPD-Stammtisch im Rondo in Pinneberg. Er war NPD-Kandidat bei der Kommunalwahl 2013. Am 28. Oktober 2012 wurde Stefan Koch beim Landesparteitag der NPD im Rondo als Listenkandidat für die NPD gewählt.
Er wohnt in der Kastanienallee 13 in Rellingen.
Kein ruhiges Hinterland, zeigen sie ihm, was sie von Nazis in ihrer Nachbarschaft halten!


Stefan Koch ist die zweite Person von Links, das Bild ist von der NPD-Werbetour 2012 zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein

Antirassistische Demo am 3. Oktober in Berlin-Hellersdorf

Seit im Juni bekannt wurde, dass in Berlin-Hellersdorf eine Notunterkunft für Flüchtlinge entstehen soll, kam es in dem Ortsteil am Rande der Stadt zu rassistischer Ausfällen. Die Hetze einer rassistischen “Bürgerinitiative” stieß auf Zuspruch von Anwohner*innen. Neonazis nutzten dies für Propagandaaktionen.
Zahlreiche Anwohner*innen sowie Aktivisten aus anderen Bezirken solidarisierten sich mit den Flüchtlingen. Es gab antirassistische Proteste und Nachbarn hießen die Menschen aus Syrien oder anderen Staaten willkommen. Infos: infoportalhellersdorf.blogsport.de
Antirassistische Demo am 3. Oktober in Berlin-Hellersdorf
15 Uhr | Cecilienplatz / U-Bahnhof Kaulsdorf Nord (U5)

Treffpunkt für gemeinsame Anreise: 14.30 Uhr, S-Bhf. Frankfurter Allee

Das abschneiden der rechts außen Parteien bei der Bundestagswahl 2013 im Kreis Pinneberg / Schleswig-Holstein

Am 22.09. war wieder Bundestagswahl, neben der NPD trat auch erstmals die erst im Februar 2013 neu gegründete rechtspopulistische Partei “Alternative für Deutschland” an.
Wie bei der Landtagswahl 2012 und bei den Kommunalwahlen 2013 in Schleswig-Holstein war von einem Aktiven Wahlkampf der NPD nichts zu spüren. Schon am 28. Oktober 2012 hat die NPD auf einem Landesparteitag im Rondo in Pinneberg ihre fünf Listenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 bestimmt. Auf Listenplatz 1. Ingo Stawitz gefolgt von 2. Hermann Gutsche, 3. Kai Otzen, 4. Daniel Nordhorn und 5. Stefan Koch. So sind drei der fünf Kandidaten aus dem Kreis Pinneberg.
Am 12. August startete die NPD ihren bundesweiten Wahlkampf mit der “Deutschlandtour” in Rostock und wollte am gleichen Tag auch noch eine Kundgebung in Neumünster abhalten die aufgrund von Protesten in Rostock aber nicht mehr möglich war. Am Vormittag des 13. August konnte die NPD in Kiel dann eine Wahlkampfveranstaltung unter Protest von 200 Antifaschist_innen abhalten. In ihrer Plakatkampagne zur Bundestagswahl spiegelte sich die rassistische Wahlkampfausrichtung wieder: “Geld für die Oma, statt für Sinti und Roma” & ” Kriminalität bekämpfen, Grenzen dicht” lauteten Parolen auf den Plakaten.. Bei weiteren Stationen der NPD-LKW Wahlkampftour wurde immer wieder gegen Flüchtlinge gehetzt, so wie in Berlin-Hellersdorf, wo die “Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf” mit NPD und unter Zuspruch der Anwohnerinnen gegen eine Flüchtlingsunterkunft hetzt. Ronny Zasowk seit 2011 Mitglied im NPD Bundesvorstand hetzte in Bochum gegen “unqualifizierte Zuwanderer” die es sich in der “sozialen Hängematte” in Deutschland gemütlich machen würden.
In Flyern der “Alternativen für Deutschland” für die Direktkandidatin im WK 3 (Steinburg/Dithmarschen-Süd) Ulrike Trebesius und WK 7 (Kreis Pinneberg) Dr. Sebastian Hausmann gab es ähnliche rassistische Töne. Unter der Überschrift “Integrationspolitik Für eine Steuerung der Einwanderung.” lautete es “Wir fordern, das Einwanderungsrecht neu zu gestalten. Deutschland braucht qualifizierte integrationswillige Zuwanderer.” ” Eine ungeordnetes Einwandern in unsere Sozialsysteme muss unterbunden werden.” unter einen weiteren Punkt hieß es “Für ein Europa der Nationen”, alles betteln der “Alternative für Deutschland” mit Ausflügen nach Rechtsaußen brachte nichts. Bundesweit gelang es der Partei nicht die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen. Im Kreis Pinneberg konnte Dr. Sebastian Hausmann 6.767/ 3,8% Stimmen für sich gewinnen. An Zweitstimmen konnte die AfD im WK7 (Kreis Pinneberg) 8.479/4,8% Stimmen für sich gewinnen. Schleswig-Holstein weit wurde der AfD von 74.175 / 4,6% Menschen die Zweitstimme gegeben. Die meisten Stimmen im WK7/Pinneberg konnte die AfD in Pinneberg 1000 / 1278, Elmshorn 929 / 1192 und Wedel 731 / 895 gewinnen.(Erststimme/Zweitstimme)
Konnte die NPD bei der Bundestagswahl 2009 noch 1743 (1,0%) Stimmen für sich im Wahlkreis 7/Kreis Pinneberg gewinnen, so gelang es ihr jetzt bei der Bundestagswahl immerhin noch auf 1319 Stimmen zu kommen, ein minus von 424 Stimmen. Bei den Erstimmen konnte Ingo Stawitz bei der Wahl 2009 noch 1912 Stimmen für sich verbuchen (1,1% der abgegebenen Stimmen), bei der jetzigen Wahl gelang es Ingo Stawitz noch auf 1260 Stimmen (0,7%) zu kommen. Wählten 2009 noch 15848 Menschen (1,0%) mit ihrer Zweitstimme die NPD in Schleswig-Holstein, die DVU kam auf 1807/0,1 Stimmen, wählten am 22.September noch 11201 Menschen die NPD, ein minus von 4647 Stimmen für die NPD. Die meisten Stimmen konnte die NPD im WK7/Pinneberg in Elmshorn 191 / 197, Pinneberg 170 / 171 und Uetersen 126 / 141 gewinnen.(Erststimme/Zweitstimme)
Die bestenn ergebnisse konnte die AfD und NPD in Schleswig-Holstein im WK 10 (Herzogtum-Lauenburg) AfD 10.210 Stimmen/5,6%, NPD 1377 Stimmen/0,7%, WK 8 (Segeberg) AfD 9041 Stimmen/5,0%, NPD 1293 Stimmen/0,7% und im WK 7 (Pinneberg) AfD 8479 Stimmen/4,8%, NPD 1319/0,7% erreichen. Als Einzelbewerber zur Bundestagswahl in Schleswig-Holstein ist Dr. Frank Schepke [1,2] aus Löptin (Kreis Plön) angetreten. Konnte er noch bei der Bundestagswahl 2009 924 Stimmen (0,7%) erreichen, sind es jetzt nur noch 319 Stimmen (0,3%) die er für sich im WK 6 Plön-Neumünster gewinnen konnte.
Es bleibt festzuhalten dass sich die NPD in Schleswig-Holstein zwar weiter im Niedergang befindet doch unbedeutend ist sie für die Rechte noch lange nicht. Die “Alternative für Deutschland” hat gezeigt das sich mit einer rechtspopulistischen Ausrichtung des Wahlkampfs an der Fünf-Prozent-Hürde kratzen lässt. Hier bleibt es abzuwarten wie sich die Partei weiter positioniert. Es wird weiter unsere Aufgabe sein mit allen möglichen Mittel gegen die Vertreter der extremen Rechten vorzugehen.
Ein Mittel kann und soll die Kampagne andiesubstanz.noblogs.org sein.
Rechte Infrastruktur zerschlagen!

Berlin: Demo wegen Nazimord in Athen

Am Mittwoch den 18. September 2013 wurde der 34-Jährige Antifaschist und Hip-Hop-Musiker Pavlos Fyssas von Faschisten ermordet.
Dies ist bei weitem nicht der einzige Mord in letzter Zeit in Griechenland. Freiheitsliebende Menschen wie Fyssas oder die unzähligen Migranten und Migrantinnen, die für sich und für alle für ein besseres Leben kämpfen, stehen auf den Abschusslisten des Griechischen Staates und seiner willigen Helfer. Doch der Widerstand formiert sich: seit Tagen gehen tausende Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße um dem Faschismus Einhalt zu gebieten. Auch in Berlin wird es am kommenden Freitag eine Demonstration geben. Hier die Grußbotschaft der Antifaschistische Linke Berlin nach Athen.
In Gedenken an Paulos Fyssas und gegen Faschismus und seinen Nährboden
Freitag | 27. September 2013 | 18:30 Uhr | Heinrichplatz (Krzbrg)

Hier ein Bild von einer Solidatitäts-Demo in Paris/Frankreich

Pavlos Fyssas in Athen von Neonazis ermordet!

Am Mittwoch den 18. September 2013 wurde der 34-Jährige Antifaschist und Hip-Hop-Musiker Pavlos Fyssas in der Hafenstadt Piräus, einem Vorort von Athen, von Faschisten ermordet. In der HipHop-Szene war Pavlos Fyssas unter seinem Künstlernamen Killah P. bekannt.
Gegen Mitternacht wurde Pavlos Fyssas in Keratsini, einem Arbeiterviertel in Piräus von einer Gruppe von bis zu 20 Neonazis attackiert. Bei dieser Attacke wurde Pavlos Fyssas so schwer verletzt das er noch auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.
Laut Augenzeugenberichten war Polizei vor Ort, schritten aber erst ein, als es bereits zu spät war und der Großteil der Neonazis bereits geflüchtet war. Der Haupttäter konnte wenig später festgenommen werden, er ist als Mitglied der Chysi Avgi »Goldenen Morgendämmerung« bekannt. [Infos: Spiegel,ND, JW, Süddeutsche, taz] Dieser mörderische Anschlag reiht sich in eine anhaltende Welle von rechter und faschistischer Straßengewalt in Griechenland. [Hintergrundberichte: antifagriechenland.blogsport.de, Spiegel, RosaLux]
+++ Wut im Bauch – Trauer im Herzen! – Wir stehen zusammen, niemand wird vergessen! +++
Am Mittwochabend gab es in ganz Griechenland antifaschistische Demonstrationen. Bei den Demos wurden u.a. auch Büros der »Goldenen Morgendämmerung« angeriffen. (Laut linksunten.indymedia.org soll es heute auch in Hamburg um 20Uhr eine Demo geben) In Berlin & Düsseldorf gab es schon Antifa-Aktionen in Solidarität mit den Aktivit_innen in Griechenland.[tagesschau]

Wahl 2013: Kein Raum für rechte Propaganda!

Am 22. September 2013 ist wieder Bundestagswahl. Neben der rechten NPD ist auch erstmalig die Euro-kritische und rechte Partei “Alternative für Deutschland” dabei. Gegen den Wahlkampf der rechten Partein gibt es u.a. die Kampagne „Alles muss man selber machen“, die sich zum Ziel gesetzt hat, rechte Propaganda aus dem Stadtbild zu entfernen. Eine Beteiligung an dieser Kampagne ist nicht schwer. Schließt euch zusammen und passt aufeinander auf! Gemeinsam gegen Neonazis vorgehen!

Wahlprüfungsbeschwerde von Junger Union und NPD mit Unterstützung der Piraten vor dem Landesverfassungsgericht in Schleswig zurückgewiesen

Mitglieder der Jugendorganisation der CDU/CSU und die NPD-Schleswig Holstein führten mit Unterstützung von den Piraten Wahlprüfungsbeschwerde gegen die Landtagswahl 2012 vor dem Landesverfassungsgericht in Schleswig.
Im Oktober 2012 reichten Mitglieder der Jungen Union (JU), NPD-Schleswig-Holstein und die Piratenpartei Wahlprüfungsbeschwerde ein. (hier)
Heute Mittag (13.09.2013) wurde die Beschwerde vom Landesverfassungsgericht in Schleswig zurückgewiesen. In der Urteilbegründung bestätigte der Richter die Befreiung des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) von der Fünf-Prozent-Hürde.

13.09. Wedel: Die NPD und ihre Ableger

Am Freitag den 13.09. berichtet Andreas Speit in der Gebrüder-Humboldt-Schule, Rosengarten 18 in Wedel über die Neonazi-Szene in Norddeutschland.
Der Journalist Andreas Speit recherchiert über die extreme Rechte und Rassismus in Deutschland und schreibt für die TAZ, u. a. seit 2005 die Kolumne „Der rechte Rand“.
Gemeinsam mit der Journalistin Andrea Röpke hat er zahlreiche Bücher herausgegeben, im Juni 2013 erschien das Buch „Blut und Ehre. Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland”.
Mit diesem ausgewiesenen Experten können wir nach seinem Einführungsvortrag ausführlich reden und wichtige Fragen erörtern.
Beginnen tut die Veranstaltung um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Veranstaltet durch: Arbeitskreis der Stadt Wedel gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten

Film über Antifa in Tschechien

“Der Film 161>88 der Antifašistické akce (AFA) dokumentiert mehr als 20 Jahre des Kampfes gegen Nazis, Faschisten und Rassisten. [Trailer]. Im historischen Querschnitt könnt ihr den Auf-und Abstieg der Nazis und Rassisten sehen. Ihr könnt die Kraft und die begrenzten Möglichkeiten der antifaschistischen Bewegung verfolgen, die nicht nur mit Nazis, sondern auch mit staatlicher Repression und öffentlicher Meinung zu kämpfen haben.” Antifa.cz
Seit 2013 gibt es die Reportage auch als DVD mit deutschen Untertitel. Bei den Filmvorführungen werden Antifas aus Prag anwesend sein. Im Anschluss stehen sie für Diskussionen zur Verfügung, um über offene Fragen und einzelne Punkte zu sprechen.
10.09. Hamburg, Gängeviertel, 19 Uhr
12.09. Kiel Alte Meierei, 19 Uhr
hier gibt es mehr Infos zur Film-Tour