In der Nacht vom 6.5. auf den 7.5.2010 wurden in Pinneberg die drei Stolpersteine mit schwarzer Farbe übersprüht, zusätzlich sprühten die Täter_innen Runen auf dem Gehweg.
Dadurch waren die dort eingravierten Namenszüge der während des Nationalsozialismus Ermordeten nicht mehr lesbar. Mit den Stolpersteinen auf den Gehwegen soll auf den letzten bekannten Wohnort der Person aufmerksam gemacht werden.
Zu solchen Beschädigungen kommt es leider immer wieder, so z.B. auch in Berlin.
Die drei Stolpersteine in Pinneberg sind für die von Nazis ermordeten Heinrich Geick, Heinrich Boschen und Wilhelm Schmitt Anfang Dezember 2009 verlegt worden.
Sollten diese Aktionen als Einschüchterung gelten, können sich die Nazis sicher sein das wir uns nicht einschüchtern lassen!
Wir rufen weiter auf am 8.Mai in Pinneberg um 14 Uhr zur Kundgebung zu kommen und mit uns den Tag der Befreiung zu Feiern.
Überraschen tut uns der Angriff auf das Gedenken und die Steine nicht, weil genau dort eine Widerlichkeit des Nationalsozialismus zu sehen ist, systematische Vernichtung von Juden und Nazigegner_innen. So passt es auch zu einer reihe von anderen gewalttätigen Angriffen von Nazis im Kreis Pinneberg z.B.: Steinwurf auf die Jüdische Gemeinde, Angriff auf Besucher einer Veranstaltung in Elmshorn wo es um Nazis ging und die Steinwürfe am Neujahrsmorgen auf ein Haus in Elmshorn durch Nazis.
Wir werden Nazis weder in Pinneberg noch in Elmshorn dulden und sicher auf die Provokation eine richtige Antwort finden.
Gunter Demnig kommentiert mal mit den Worten das schänden der Steine so : “Wer gegen Stolpersteine vorgeht, macht sie nur noch bekannter.”