Fr. 07.August – Antifacafe in der Hafenvokü

Info- und Mobiveranstaltung in Hamburg: Dem Naziaufmarsch am 05.09.09 in Dortmund entgegentreten!
Fr. 07. August – Antifacafe in der Hafenvokü
Offen ab 19h, Veranstaltungsbeginn gegen 20h
Dort gibt`s dann auch News zur gemeinsamen Anreise aus Hamburg!

Mehr hier: s5.noblogs.org
Wir unterstützen folgenden Aufruf aus Dortmund:
Dem Naziaufmarsch am 05.09.09 in Dortmund entgegentreten!
Für den 5. September 2009 mobilisieren die Dortmunder Neonazis europaweit zum so genannten „nationalen Antikriegstag“. Dieser hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Aufmärsche der sich selbst als „Autonome Nationalisten“ bezeichnenden Nazis entwickelt. Sie nehmen international eine Vorreiterrolle für die aktionsorientierte extreme Rechte ein, so dass der Ausgang des Aufmarsches Relevanz für die kommende Entwicklung der Szene in Deutschland und in Europa haben wird. Dementsprechend hat dieser Aufmarsch mit „Event-Charakter“ eine ganz besondere Brisanz, die nicht nur den Dortmunder Nazistrukturen Aufwind verleihen soll.
Zu diesen jährlich stattfindenden „Aufmärschen“ mobilisierten die Dortmunder Neonazis zum ersten „nationalen Antikriegstag“ 2005 ca. 200 KameradInnen, 2008 kamen bereits ca. 1100 nach Dortmund. Dabei nahm auch das Gewaltpotential auf den Demonstrationen massiv zu. Doch nicht nur im Rahmen der jährlichen Demonstrationen nimmt die Gewalt durch Neonazis zu. Nach dem traurigen Höhepunkt der Ermordung des Punks Thomas „Schmuddel“ Schulz sind immer wieder, und das in zunehmendem Maße, Menschen und Einrichtungen, die nicht in die Ideologie der Neonazis passen, angegriffen worden. Am 1. Mai 2009 sorgte der Angriff der Neonazis auf den Demonstrationszug des DGB für bundesweite Aufmerksamkeit.
Bisher stellten Dortmunder Behörden und Polizei diesem eskalierenden Problem nichts entgegen. Im Gegenteil, sie scheinen hartnäckig darum bemüht zu sein, die Gefahr, die von Neonazis ausgeht, zu relativieren. Es scheint Konzept in dieser Stadt zu sein, die gezielten Überfälle rechter Schlägertrupps zu einem wechselseitigen Rechts-Links-Konflikt zu verklären, um damit zum einen zu verschleiern von wem hier die Gewalt ausgeht und zum anderen den Eindruck zu erwecken, dass die Gesamtgesellschaft sich kaum betroffen bzw. bedroht fühlen muss. In den letzten Jahren entschied die Dortmunder Polizei immer wieder, antifaschistischen Protest zu unterbinden, während sie den Neonazis angenehme Aufmarschbedingungen schuf.
Dabei gerät auch aus dem Blick, dass mit dem Gedenktag „Antikriegstag“ am 1. September eigentlich an den Überfall Deutschlands auf Polen erinnert wird. Mit diesem Überfall wurde der 1. September 1939 zum Beginn des deutschen Vernichtungskrieges. Der Gedenktag „Antikriegstag“ ging dann aus einer Gewerkschaftsinitiative 1957 hervor, die gerade mit Blick auf die Wiederbewaffnung Deutschlands unter dem Motto „Nie wieder Krieg und nie wieder Faschismus!“ zu Aktionen aufrief.
Es gilt nicht nur, sich den Neonazis in den Weg zu stellen, sondern auch die Ursachen des vorherrschenden Problems zu erkennen und dieses entschieden zu bekämpfen – und das nicht nur am Antikriegstag, sondern immer und stets!
Deshalb rufen wir dazu auf, sich am 4. und 5. September an den verschiedensten antifaschistischen Aktionen zu beteiligen.
04.09.2009: Vorabenddemo 18.00 Uhr, Hauptbahnhof
05.09.2009: Antifaschistische Demo 11.00 Uhr, Hauptbahnhof

Demo gegen Polizeigewalt

Auch ohne Zähne das Maul aufmachen 2.0 – Gegen Polizeigewalt!
Beginn: Freitag, den 7. August 2009 um 20:00 Uhr
auf dem Südkurvenvorplatz am Millerntorstadion
Nachdem von Seiten der Polizeiführung und der politisch Verantwortlichen für die gewalttätigen Polizeiübergriffe in der Nacht zum 5. Juli unablässig neue Rechtfertigungsversuche unternommen werden, die sich mit jeder Version weiter von der Wahrheit entfernen, werden wir mit einem lautstarken und gewaltfreien Demonstrationszug unsere Forderungen nach Konsequenzen der Konfrontationstaktik des Hamburger Innensenators und der Polizeiführung bekräftigen:
Wir fordern die Wiedereinrichtung einer unabhängigen Untersuchungsinstanz für rechtswidriges Polizeihandeln. Die Vergangenheit hat deutlich gezeigt, dass ein internes Dezernat zu einer objektiven Aufklärung weder willens noch in der Lage ist. Die Abschaffung einer externen Kommission ist ein schlimmes Erbe der Schill-Ära und muss endlich revidiert werden!
Die individuelle Kennzeichnungspflicht für alle Polizeibeamten, insbesondere für die Angehörigen geschlossener Einheiten der Bereitschaftspolizei, ist dringend erforderlich und überfällig. Es ist ein untragbarer Zustand, dass in einem Rechtsstaat die Inhaber des Gewaltmonopols vermummt schwere Straftaten begehen können, ohne Gefahr zu laufen, dabei erkannt zu werden während in der EU jedes Rindvieh von Geburt an lückenlos identifizierbar sein muss!
Ein Innensenator, der diese Zustände zu verantworten hat und ohne jegliche Einsicht und Kritikfähigkeit gutheißt, der weiter an Konfrontation und Eskalation festhält und gegen ganze Stadtviertel gewaltsam vorgeht, ist für die Hamburger Bürger nicht mehr tragbar. Wir fordern die sofortige Entlassung von Christoph Ahlhaus und einen Innensenator, der zu einem Umdenken fähig und zu einer Abkehr von der Gewalteskalation bereit ist!
FÜR EINE UNABHÄNGIGE UNTERSUCHUNG DER POLIZEIÜBERGRIFFE! FÜR DIE INDIVIDUELLE KENNZEICHNUNG VON POLIZISTEN! SCHLUSS MIT DEM ESKALATIONSKURS! AHLHAUS GO HOME!

Vorladungen nach Naziaufmarsch in Pinneberg

Wie uns die letzten Tage zugetragen wurde gab es Vorladungen im Zusammenhang mit dem Neonaziaufmarsch in Pinneberg.
Zwischen 12:30 und 14:00 Uhr kam es an der Hochbrücke (östliche Seite) zu einer polizeilichen Einkesselung von 25-30 Personen.
Einige dieser Personen haben Vorladungen zur Polizei erhalten. Der Vorwurf ist versuchte Störung einer Versammlung. Bis jetzt wissen wir von ca. 7-10 Vorladungen. Der Vorwurf ist absolut unhaltbar, denn die Neonazi Demonstration befand sich weit entfernt auf der westlichen Seite der Bahnschienen.
Alle Personen die eine Vorladung erhalten haben, sollten sich möglichst schnell bei der Roten Hilfe Ortsverband Hamburg melden!
Der Vorladung bei der Polizei braucht ihr nicht nachzukommen! Erst wenn ihr Post von Staatsanwaltschaft oder Gericht bekommt, dann besorgt euch schnellstens einen Anwalt!
Meldet euch jedoch auch nach dem ersten Brief schon bei der Roten Hilfe, die Aktivist_innen dort erklären euch das weitere Vorgehen genau.
Und immer bedenken: Keine Aussagen bei Polizei und Staatanwaltschaft! Aussageverweigerung!
Antifa Pinneberg

Käptn Alhab auf der Suche nach dem weißen Wal – oder- Wer Bullen sät wird Riots ernten!

Käptn Ahlhab auf der Suche nach dem weißen Wal
Rip it up and start again:
Schanzenfest am 12. September 2009
Der Polizeieinsatz gegen das Schanzenfest vom 4. Juli 2009 stellt sich als heftigster Übergriff der Polizei in der 21jährigen Geschichte des Straßenfestes dar. Anwohner_innen wurden aufgefordert, ihre Fenster zu schließen, da sonst Wasser gegen sie eingesetzt würde, zahlreiche Menschen wurden durch Schlagstockeinsätze, Pfefferspray oder Wasserwerfer verletzt. Verletzten wurde die Behandlung verweigert und Journalist_innen wurden angegriffen. Ziel bei diesem Einsatz war offensichtlich, jegliche Öffentlichkeit zu verhindern und auszuschalten. Die kollektive Bestrafung der Idee eines unangemeldeten Straßenfestes.
Die Liste der polizeilichen Übergriffe ist lang und muss erst noch vervollständigt werden. Wir fordern alle Verletzten oder Zeug_innen auf, sich beim Hamburger Ermittlungsausschuss zu melden und Gedächtnissprotokolle anzufertigen. Unsere Solidarität gilt allen Besucher_innen, die an diesem Tag Verletzungen davongetragen haben oder in diesem Zusammenhang festgenommen wurden.
Verantwortlich für den Polizeieinsatz zeichnet die Innenbehörde in Person von Innensenator Ahlhaus. Der weitere Ablauf war durch die Übergabe der Verantwortlichkeiten um 18 Uhr an die Innenbehörde bereits vorbestimmt.
Bereits am frühen Abend wurde das Fest von starken Polizeikräften umstellt. Im weiteren Verlauf durchstreiften 10-20er Gruppen der Polizei in provokanter Art und Weise die Menge. Als es bis 22 Uhr trotz diesem ständigen Versuch der Eskalation ruhig blieb, nutzte die Einsatzleitung die aus ihrer Sicht letzte Gelegenheit und griff das laufende Fest von allen Seiten aus mit allem was da war an. So sieht kein lagebezogener Einsatz aus, sondern ein geplanter Angriff als politisches Symbol einer “Law and Order”-Ideologie. Ein Vorgehen, das Ahlhaus wiederholt praktiziert hat bei der Auflösung von Demonstrationen und Angriffen auf das Grenz- und Klimacamp.
Der Einsatz von Innensenator Ahlhaus stellt alles in den Schatten, was in Hamburg in den letzten Jahren vorgefallen ist, auch unter der Ära Schill. Es ist bemerkenswert, dass es eine schwarz/grüne Koalition brauchte, um den Sicherheitswahn einer rechtspopulistischen Partei zu toppen. Innensenator Ahlhaus ist untragbar und wir werden weiter auf die Straße gehen, bis er aus seinem Amt fliegt. Wir wissen, er ist nicht das Problem, sondern lediglich Ausdruck des Problems. Er vertritt eine reaktionäre Politik, die ihren Frieden in dieser Koalition gefunden hat. Eine Politik, die längst ein bundesweites Phänomen geworden ist mit Kameraüberwachung, Vorratsdatenspeicherung, Internetsperren, Antiterrorgesetzen oder dem Einsatz der Bundeswehr im Inneren. Der Staat rüstet in autoritärer Weise auf und schafft einen zunehmend reaktionäreren Gesellschaftsdiskurs.

Wir lassen uns nicht zu den Knetfiguren dieser Sicherheitsarchitekturen machen!

“Wer lebt stört!” war auf einem Transparent am Tag nach dem Schanzenfest zu lesen. Wir haben vor, das Leben weiter in den öffentlichen Raum zu tragen. Dies beinhaltet für uns auch, den politischen Normalbetrieb zu stören und eine Stadtplanung anzugreifen, die aus öffentlichen Räumen einen Hochsicherheitstrakt herstellt.
Der gewaltsame Einsatz der Polizei hatte einen polizeistaatlichen Charakter, der sich gegen alle Menschen auf der Straße richtete. Eine Zivilgesellschaft, die gegen solche Formen der Polizeigewalt keinen Widerstand leisten würde, wäre nur noch als totalitär zu bezeichnen. Die Proteste gegen dieses Vorgehen waren ein legitimer Akt des Widerstandes. Wir werden uns von keinen Vorfällen distanzieren außer dem gewaltsamen Vorgehen der Innenbehörde!
Historisch betrachtet ist einzig und allein die Polizei verantwortlich für die Auseinandersetzungen nach dem Fest. Seit Ende der Neunziger fanden Angriffe von Beamten auf kleine Gruppen von Feiernden statt. Unter Schill ist dieses Phänomen durch massenhafte Polizeieinsätze mit schwerem Gerät zu den heutigen Straßenschlachten eskaliert. Heute, 10 Jahre nach den Streitereien um kleine Lagerfeuer, hat diese Entwicklung ihren Höhepunkt gefunden in einem Innensenator, der alles was er hasst, in diesem Fest personifiziert sieht. Der zwanghaft Wasserwerfer im Einsatz sehen will und Erfolgsstatistiken wie stundenlange Auseinandersetzungen, abgebrannte Polizeiautos und eingeworfene Polizeiwachen. “Wer Bullen sät, wird Riots ernten!” lautete ein weiteres Transparent, das am Tag nach dem Fest auf der Straße hing und die Stimmung im Schanzenviertel und St. Pauli auf den Punkt bringt.
Nicht nur der Einsatz der Polizei war der heftigste seit Jahren. Auch der Widerstand dagegen fiel unerwartet heftig aus. Wir würden lügen, wenn wir behaupteten, dies unter den gegebenen Voraussetzungen nicht als positiv zu empfinden, denn diese Entwicklung skandalisierte erst das untragbare Vorgehen der Polizei. Wir können uns die Schlagzeilen ansonsten gut vorstellen: „Polizeieinsatz erfolgreich. Fest blieb vergleichsweise friedlich durch konsequentes Einschreiten“. Dass zweitausend Polizisten mit Gewalt ein Fest auflösen, wäre als positives rechtsstaatliches Erfolgsmodell umgedeutet worden. Es ist aber das Gegenteil: Die Aushebelung von Grundrechten und eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Es ist klar, dass die Auseinandersetzungen mit der Polizei nach diesen Ereignissen weiter an Intensität zunehmen werden. Verantwortlich dafür zeichnet alleine die Hamburger Polizeilinie und eine repressive Politik, die immer mehr Bereiche des Lebens durchdringt.
Die Grundlage dieser Staatsgewalt bildet die Durchsetzung einer Ökonomisierung des Sozialen, die unsere Lebensverhältnisse in die standortpolitischen Vorgaben zwingen soll. Es geht um Verwertbarkeit und Funktionieren im System. Um die demütige Anerkennung von gesellschaftlichen Ausschlüssen, um Verteilung und Besitz. Um die alleinseligmachende Anerkennung der kapitalistischen Ordnung und bestehenden Normen. Wir verweigern uns diesen gleichgeschalteten Wirklichkeiten und Identitäten und basteln uns unsere Lebensentwürfe selber. Wir mögen verwoben mit dem Bestehenden sein und unsere Versuche haben Ecken und Kanten. Es knallt und raucht und manchmal geht auch etwas schief. Aber wir sind obenauf und bleiben in Bewegung.
Wir werden weiterhin und mit wachsender Begeisterung das Straßenfest im Schanzenviertel durchführen. Auch um zum Ausdruck zu bringen, dass wir uns staatlicher Repression nicht beugen. Wir feiern auf der Straße, wir bringen unsere politischen Vorstellungen in die Öffentlichkeit, wir wehren uns gegen die Stadtentwicklung und wir lassen uns nicht einschüchtern von einer Politik, die genau darauf mit dem Arsenal des polizeilichen Ausnahmezustandes reagiert.
Wir haben viel diskutiert, wie eine angemessene Antwort auf die Ereignisse am Abend des 4. Juli aussehen könnte. Mehrere Anwohner_innen haben uns schließlich auf die Idee gebracht. Am 12. September feiern wir in diesem Jahr ein zweites Schanzenviertelfest! Ein neuer Anlauf, bei dem wir der Innenbehörde die Möglichkeit geben, ihr Einsatzkonzept zu überdenken.
Wir laden alle ein, am 12. September nochmal ein großes und schönes Straßenfest im Schanzenviertel zu feiern. Nicht um die Gewaltphantasien der Innenbehörde zu bedienen, sondern um zum Ausdruck zu bringen, dass wir uns davon keinesfalls beeindrucken lassen. Aus Solidarität mit den Betroffenen der Übergriffe am Samstag, um Geld zu sammeln für Prozesse und zur Unterstützung von Leuten, die verletzt wurden, aus dem politischen Willen heraus, die autoritären Inszenierungen einer Innenpolitik nicht zu respektieren, die jeden Bezug zur Realität im Stadtteil verloren hat. Feiern wir ein großes und breites Fest gegen Polizeigewalt!
Unterstützen wir den Innensenator bei der Suche nach dem großen weißen Wal. Dem sagenumwobenen Feind der Kapitäne und Hansestädte, welchen Ahlhausahab in den Untiefen des Schanzenviertels schlummern sieht und dem er mit einer ganzen Flotte aus Wasserwerfern, Polizeifahrzeugen und Überwachungskameras unablässig auf der Spur ist. Das Ende dieser Geschichte kennt jedes Kind. Sorgen wir dafür, dass sie ihren Anfang nimmt!
“Käptn Ahlhab auf der Suche nach dem weißen Wal” wird zum Motto des Schanzenfestes am 12. September 2009. Alle sind eingeladen, ihrer Inspiration freien Lauf zu lassen! Kommt nach Hamburg – kommt ins Hamburger Schanzenviertel, um selbstorganisiert Aktionen, Infostände, Theater, Kunst, Kultur und Propaganda in die Straßen zu tragen! Die Stadt ist groß und in Unruhe wie ein Ozean im Sturm. Taucht ein in die Welt von Moby Dick!
Ahlhab und die Walfänger des Sicherheitsstaates versenken!
Gegen staatliche Repression und Kontrolle!
Gentrifizierung stoppen – Kapitalismus abschaffen!

Anwohner_innen und Initiativen aus dem Schanzenviertel
Moby Dick; oder: Der Wal (englisch Moby Dick; or: The Whale) ist ein 1851 in London und New York erschienener Roman von Herman Melville. Das erzählerische Rückgrat des Romans ist die schicksalhafte Fahrt des Walfangschiffes „Pequod“, dessen Kapitän Ahab mit blindem Hass den weißen Pottwal jagt, der ihm das Bein abgerissen hat. Entlang dieses erzählerischen Fadens, der knapp die Hälfte des Romans ausmacht, reihen sich zahlreiche philosophische, wissenschaftliche, kunstgeschichtliche und mythologische Exkurse, zu denen noch viele subjektive, mal lyrische, mal auch ironische Betrachtungen kommen. Melville versucht in Moby Dick, die ganze komplexe moderne Welt in ihrer Vielfalt und Zersplitterung abzubilden.

In diesem Sinne: Auf ein friedliches Straßenfest ohne Bullen!

Solidarität mit Robert N.

Aufruf
In Bad Segeberg kam es zu einem skandalösen Urteil gegen einen Menschen der sich und seine Familie vor Nazis schützen wollte. Aufgrund dessen findet am 03.07. um 15:30 Uhr eine Demonstration statt um sich solidarisch mit dem Verurteilten zu zeigen!


„Er wollte nur zu seiner Wohnung“

Tag für Tag muss Mensch mit anschauen wie die Justiz rabiat den staatlichen Rassismus praktiziert und unterstützt. Dafür ist nicht nur die rechtspolitische Einstellung eines/einer RichterIn, sondern genauso das Handeln der Polizei verantwortlich. Polizei und Justiz sind bekannt dafür alles erdenklich Mögliche einzusetzen um, ihrer Meinung nach, vermeintlich Schuldige zu bestrafen. Dabei werden oft die humanen Rechte bewusst nicht beachtet und geschützt.
WOVON REDEN WIR?:
Wir wollen den Fall mit dem Nigerianer, Robert Nwanna ansprechen. Nwanna musste sich gefallen lassen, wie die Polizei und Justiz versucht ihn in einem Verfahren, indem er unserer Meinung nach eindeutig unschuldig ist, als schuldiger Straftäter abzustempeln.
Die Rede ist von einem Vorfall im Jahr 2005. Abgesehen davon, dass sich Nwanna und seine Verlobte täglich rassistische Äußerungen anhören mussten, spielte sich am 26.05.2005 ein dramatisches Ereignis ab.
„Der Mann wollte ganz einfach vorbeigehen, er wollte nur zu seiner Wohnung“, bestätigt ein Nachbar, der den Vorfall beobachtete.
Gegen 19 Uhr begibt er sich nach einem kurzen Einkauf auf den Heimweg. Etwa 50 Meter vor seiner Erdgeschosswohnung hält sich eine Gruppe von ungefähr 15 junger Personen auf. Der grölende Haufen ist zu diesem Zeitpunkt schon entsprechend betrunken.
Robert Nwanna reagiert auf die nazistischen Beschimpfungen nicht und versucht der Gruppe aus dem Weg zu gehen. Als der, bei der Polizei, schon bekannte Artur Krug seinen Weg kreuzt und ihn ins Gesicht schlägt, versucht Nwanna in Richtung Hauseingang zu flüchten. Nachdem Robert es gerade noch im letzten Moment schafft seine Wohnung zu betreten, schlägt und tritt der braune Haufen mit voller Kraft gegen die Tür, bis sie letztendlich zu Bruch geht.
In Todesangst um seine Familie, entscheidet er sich die Wohnung, durch das Küchenfenster, zu verlassen. Damit wollte er die Nazis von seiner Wohnungstür weglocken und wieder auf sich aufmerksam machen.
Die 15 Personen lassen von der Tür ab und umzingeln Robert. Artur Krug, vorerst bewaffnet mit einem Messer, lässt sich von seinem Kameraden eine Golfschläger reichen. Er trifft den Nigerianer damit mehrfach im Brustbereich. In der eindeutigen Notwehrsituation, wird Krug von Nwanna im Schulterbereich mit einem Messer getroffen. Nwanna sucht danach sofort die Flucht auf und sucht keine weitere körperliche Auseinandersetzung.
Der Kriminalhauptkommissar Tiemann notiert, dass neben Nwanna auch seine Verlobte mit auf dem Revier war und ergänzt: „Dabei war auch ein circa anderthalb Jahre altes weibliches Kleinkind, augenscheinlich eine Mulattin.“ Dass solch eine rassistische Äußerung von einem Beamten kommt, ist mehr als erschreckend. Des Weiteren ist es zu kritisieren, dass trotz Nwannas Beschwerde auf Grund starker Schmerzen, der zuständige Arzt erst 14 Stunden nach der Ingewahrsamnahme eingeschaltet wird.
Die damalige Kieler Staatsanwältin sieht von Anfang an die Schuld bei Nwanna. Nach mehreren Verhandlungen, ebenfalls gegen die Rassisten, welche aber fallen gelassen wurden, wurde am 24.06.09 das Urteil ausgesprochen. Für sechs Monate Freiheitsstrafe auf zwei Jahre Bewährung entscheidet sich der zuständige Richter.
Abgesehen davon, dass der Richter die Tatsachen verdreht und bei der Urteilsbegründung falsche Aspekte dazu erfindet und entscheidende Fakten weglässt, halten wir das Urteil für mehr als unangebracht! Da Nwanna in klarer Notwehr gehandelt hat, halten wir einen Freispruch für zutreffend!
SOLIDARISIERT EUCH MIT ROBERT NWANNA!
PLAN-B ANTIFA SEGEBERG
Demo: 03.07.09 15:30 Uhr Marktplatz Bad Segeberg

Brandanschlag auf die T-Stube in Rendsburg

Pressemitteilung der Antifaschistischen Aktion Rendsburg [AARD]
– Mutmaßlicher Brandanschlag auf die T-Stube im Stadtpark
– Die Arbeit von mehr als einem Monat mühsamer Renovierung zerstört
– Bedrohliches Anzeichen für das Erstarken der rechten Szene in und um Rendsburg
Unbekannte verübten einen Brandanschlag auf das linke Kulturzentrum T-Stube im Rendsburger Stadtpark. Vermutlich in der Nacht auf Mittwoch entfachten Unbekannte an zwei Stellen der Räumlichkeiten Feuer. Die T-Stube wird für Konzerte, Beisammensein und Treffen genutzt. Erst im letzten Monat war die Renovierung der T-Stube abgeschlossen wurden, in die eine große Zahl junger Menschen viel Zeit, Geld, Energie und Schweiß gesteckt hat. Das alles geschah in Eigenregie, viel wurde alleine finanziert. Diese Arbeit wurde durch den Brand im Inneren jetzt zunichte gemacht, lediglich der Backstage- und der Technikraum wurden nicht beschädigt.
Hinter dem Brandanschlag vermuten wir Neo-Nazis, denen die Arbeit gegen Rassismus, Nationalismus und Diskriminierung, die in der T-Stube geleistet wird, ein Dorn im Auge ist. Der Brandanschlag reiht sich ein, in eine ganze Reihe von Vofällen mit rechten Hintergrund in Rendsburg und Umgebung. Erst im März diesen Jahres kam es zu rechtsextremen Schmiereien in Rendsburg und Fockbek, über die auch die Landeszeitung berichtete. In letzter Zeit tritt auch verstärkt eine Gruppe auf, die sich selbst Aktionsgruppe Rendsburg nennt. Dahinter steckt eine Gruppe von Neo-Nazis, deren Mitglieder in letzter Zeit auf nahezu jedem rechten Aufmarsch in Schleswig-Holstein zu sehen sind. In Rendsburg fiel die Gruppe bislang vor allem durch einen Flyer auf, der gegen die T-Stube und das Charleston hetzte. Presserechtlich verantwortlich für dieses Flugblatt war Sebastian Sommer, der mutmßliche Kopf der Gruppierung. Durch die Aktionsgruppe Rendsburg gibt es in Rendsburg erstmals eine Gruppe „autonomer Nationalisten“, wir werden weiterhin dagegen angehen, dass sich Nazistrukturen in Rendsburg weiter verfestigen!
Für 19 Uhr mobilisiert die Antifaschistische Aktion Rendsburg zu einer spontanen Demonstration gegen Nazigewalt und Nazistrukturen in Rendsburg, vom Theatervorplatz aus.
Antifaschistische Aktion Rendsburg [AARD]
Um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, rufen wir auf zu einer Sponti:
19 Uhr, Theatervorplatz, Rendsburger
Auch wir als Antifaschist_innen aus dem Kreis Pinneberg rufen dazu auf heute nach Rendsburg zu fahren und an der Demo gegen Nazigewalt teilzunehemen!
Kommt zahlreich, seid laut, seid kreativ!

Nazis in Pinneberg wegrocken!

So bald ist es soweit………..
hier noch ein paar infos:
EA: 040/43278778
Infotel: 01747487352
Wir vermuten das sich die Nazis in Nord-Pinneberg aufhalten werden. Rund um die Flagentwiete, Elmhorner Straße, Schulenhörn, Ossenpadd usw.
Hier stehen seit heute Parkverbotsschilder in Massen.
TREFFPUNKT HAMBURGER ANTIFAS: 10:30 Sternschanze

Abfahrtszeitpunkt

Es gibt einen gemeinsamen Anreisetreffpunkt für alle Hamburger: Eine Stunde vor Demobeginn der Nazis am Bahnhof Sternschanze!
Die genaue Abfahrtszeit geben wir kurzfristig an dieser Stelle bekannt!
Der Ermittlungsausschuss Hamburg wird den ganzen Tag unter 040/43278778 erreichbar sein.

Demo nicht mehr verboten!

Das Verwaltungsgericht Schleswig kippte heute das Verbot.
Wie und wo die Nazis genau marschieren dürfen entscheidet nun wieder der Kreis, auch steht es dem Kreis frei noch Beschwerde vor dem OVG einzureichen.
Wir bleiben dabei:
11:30 Uhr Bahnhof Pinneberg
Naziaufmarsch in Pinneberg ! Blockieren ! Sabotieren ! Verhindern !

Nazidemo in Pinneberg verboten!

Am heutigen Tag wurde dem Anmelder des Naziaufmarsches, Thomas Wulff, eine Verbotsverfügung für seine Versammlung am 06.06.2009 in Pinneberg zugestellt.
Es ergeben sich daraus zwei Optionen. Zum einen könnten die Nazis die Verbotsverfügung akzeptieren und ihren Aufmarsch an einem anderen Termin neu anmelden. Zum anderen – was wahrscheinlicher ist – könnten die Nazis Klage beim Verwaltungsgericht in Schleswig einlegen.
Im Moment ist davon auszugehen, dass am 06.Juni 2009 ein Naziaufmarsch in Pinneberg stattfinden wird, der irgendwo um 12 Uhr beginnen soll.
Die Veranstalter_innen der Bündnisdemo halten an ihren Plänen fest und rufen dazu auf, am 06.Juni zur Auftaktkundgebung am Bahnhof zu kommen. Von dort geht es dann gemeinsam in die Innenstadt.
Über die weiteren Entwicklungen wird hier informiert.