„Rechts = Links? Über Ursachen, Funktionen und Folgen einer fatalen Gleichsetzung.“

Wer nicht zur politisch legitimierten Mitte zählt, wird unter den Verdacht des “Extremismus” gestellt. Die bürgerliche Mitte kann damit unerwünschte Akteure und Positionen ausgrenzen, ohne sich argumentativ mit diesen auseinandersetzen zu müssen. Humanistisch-emanzipatorische Politikansätze werden mit der menschenverachtenden Ideologie der extremen Rechten gleichgesetzt. Mit dem Begriff des “Extremismus” und der sog. Totalitarismusdebatte wird versucht, fortschrittliche linke Politik zu ächten und zu bekämpfen. Mitglieder der LINKEN werden pauschal unter Extremismusverdacht gestellt, autonome Antifaschisten werden mit den Nazis auf eine Stufe gestellt. Die schwarz-gelbe Koalition in Berlin widmet mittlerweile einen Teil der Gelder der “Rechtsextremismusprogramme” nunmehr zur Bekämpfung von “Linksextremismus” um.
Folgende und Eure Fragen wollen wir mit unserem Referenten Dr. Gerd Wiegel diskutieren:
Wie definiert sich der Begriff und wer definiert, was “extrem” ist? Was besagt die Totalitarismustheorie? Welche Rolle hat der Verfassungsschutz? Wie wollen wir mit dem Begriff umgehen? Mit welchen Argumenten begegnen wir den Stigmatisierungsversuchen der herrschenden Politik und welche Bedeutung hat die Debatte für die antifaschistische Bündnisarbeit?
4.März, 19Uhr, Bauerweg 41 Elmshorn

Den Nazis offensiv entgegentreten!

Am 18. März 1992 wurde in Buxtehude der erwerbslose Kapitän Gustav Schneeclaus von zwei Neonazis brutal zusammengeschlagen. Vier Tage später erlag er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Einer der Täter war Stefan Silar, der heute in Tostedt lebt und dort seit 2005 den Naziladen „Streetwear Tostedt“ betreibt. Silar ist heute ein wichtiger Naziaktivist in Norddeutschland und Veranstalter von RechtsRock-Konzerten. Sein Laden dient der Neonaziszene als Treffpunkt und Rekrutierungsfeld.
In Tostedt besteht eine der größten und aktivsten Strukturen des organisierten Neofaschismus im nördlichen Niedersachsen….weiter
Antifaschistische Demonstration Samstag, 19. März 2011 13 Uhr Tostedt – Bahnhof

Brandanschlag auf „Villa Kunterbunt“ in Elmshorn

Brandanschlag auf das Alternative Hausprojekt „Villa Kunterbunt“ und die angehörigen Räume.
In der Nacht vom 21.01.2011 haben bisher unbekannte Täter_innen mehrere Brände im Gebäude der „Freizeitgruppe Bahnhof e.V.“ gelegt, sowie massive Schäden an den Türen hinterlassen.
Es wurde versucht sämtliche Türen aufzubrechen, dabei wurden Scharniere raus gebrochen, Zylinderschlösser geknackt, Riegel umgebogen.
Dennoch schafften die Täter_innen es nicht in die Räume des Veranstaltungssaal einzudringen. Ein seitlicher Eingang konnte geöffnet werden. Dort wurden Stellwände übereinandergelegt und in Brand gesteckt, ein übergreifen der Flammen auf andere Räumlichkeiten fand dort nicht statt.
Die Lagerräume, die sich im vorderen Teil des Gebäudes befinden, wurden so aufgebrochen das die Täter_innen dort ein größeres Feuer legen konnten. Dabei ging der gesamte Inhalt in den Feuerflammen auf und brachte das Dach zum einstürzen. Die hochgeschlagenen Flammen beschädigten dabei auch Dachteile des Veranstaltungssaal.
Die erste finanzielle Einschätzung des Schadens beläuft sich auf circa 10 000 Euro.
Falls Ihr das Alternative Hausprojekt finanziell unterstützen könnt nutzt bitte die unten genannte Verbindung oder kommt vorbei.
Freizeitgruppe Bahnhof e.V.
Sparkasse Elmshorn
Kontonummer: 0001132237
Bankleitzahl: 22150000
Verwendungszweck: Alternativen erhalten
„Selbst wenn sie Flammen entzünden könnten, die so brennen wie unsere Herzen, wir bleiben immer und überall!“

Freiräume verteidigen! Liebig 14 & Hotel am Kalkberg bleiben!

Das Hausprojektes in der Liebigstraße 14 in Berlin-Friedrichshain ist akut räumungsbedroht!
Am 10. Januar wurde den Bewohner_innen ein Räumungsbescheid zugestellt. Der darin angegebene Termin für die Räumung ist der 02. Februar 2011, 08:00 Uhr.
Infos: Liebig 14

Auch unsere Freunde und Genoss_innen aus Bad Segeberg kämpfen noch immer um ihr Haus.
Am 21.01 wurde eine Firma beauftragt die den Boden vor dem Hotel am Kalkberg aufriss, um den Strom zu kappen. Leider hat die Firma den Auftrag durchgeführt.
Strom ist jetzt aber schon wieder da, es bleiben alle Veranstaltungen und Termine bestehen.
Infos: Hotel am Kalkberg

Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde Pinneberg!

Mit Erschrecken und Wut haben wir, antifaschistische Gruppen und Einzelpersonen aus Hamburg, von den Gewaltdrohungen gegen Wolfgang Seibert, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Pinneberg und engagierter Antifaschist, erfahren. Der Pinneberger Islamist Harry Machura hatte über das Internet zu Gewalt gegen Wolfgang aufgerufen und ihn als „dreckigen Juden“ beschimpft.
Weiter hieß es auf Machuras Homepage: „Und an Wolfgang Siebert möchte ich sagen pass auf das Allah dich nicht schon im diesseits straft mit dem Tod das ist keine drohung von mir sondern von Allah dem ALLMÄCHTIGEN.“ (sic!) Auf seiner Website bezieht Machura, der sich selbst „Isa al Kattab“ nennt, sich positiv auf radikale jihadistische Gruppen in aller Welt und verherrlicht ihren „heiligen Krieg“. Seine Drohungen richteten sich auch gegen die Hamburger Imamin Halima Krausen – Gott möge sie „rechtleiten oder zerfetzen“. Wir nehmen diese Drohungen ob ihrer mörderischen Sprache sehr ernst.
Polizei und Staatsschutz haben sich schnell in die Vorgänge eingeschaltet. Die Wohnung von Harry Machura wurde durchsucht, seine Website abgeschaltet. Kurze Zeit später erreichte Wolfgang jedoch am 26. Januar 2011 wieder eine E-Mail, in der es heißt: „Wir werden weiter machen und sagen dir wenn du versuchst nochmal den Islam anzugreifen glaube mir denn werden wir 100 mal härter angreifen.“ (sic!) Die islamistische Website ist mittlerweile wieder im Netz abrufbar.
In den letzten Jahren gab es bereits eine Reihe von antisemitischen Bedrohungen und Anschlägen gegen die Jüdische Gemeinde Pinneberg, jedes Mal aus dem Spektrum Pinneberger Neonazis.
Wir wollen klarstellen, dass jegliche Bedrohungen von Jüdinnen und Juden und jeder Antisemitismus, ob von IslamistInnen oder Nazis, auch als Angriff gegen jede emanzipative Bewegung gewertet werden muss. Wir finden es unerträglich, wenn Jüdinnen und Juden in Angst leben müssen. Wir solidarisieren uns mit der Jüdischen Gemeinde Pinneberg und werden entschlossen solchen Vorgängen entgegentreten. Es ist für die radikale Linke und alle antifaschistischen Kräfte an der Zeit, sich solidarisch mit der Jüdischen Gemeinde Pinneberg zu erklären und konkrete Solidaritätsarbeit zu organisieren. Einen ersten Schritt in diese Richtung wollen wir gemeinsam mit Wolfgang am Freitag, 28. Januar 2011, ab 20 Uhr mit einer Diskussionsveranstaltung in der Hafenvokü gehen. Es soll darum gehen, die Situation zu analysieren und zu diskutieren, wie die radikale Linke ob einer solchen Bedrohung solidarisch agieren kann.
Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde Pinneberg und mit Wolfgang Seibert!
Gegen jeden Antisemitismus!

***INFO/DISKUSSIONSVERANSTALTUNG***
Freitag, 28. Januar 2011
20 Uhr
Hafenvokü

Auch mal schöne Nachrichten…..

Eine Internetseite von Nazis aus dem Kreis Pinneberg ist zur Zeit nicht mehr aufzurufen.
Nach dem die Seite fast ein Jahr existiert hat, ist jetzt erstmal Schluss.
Wir meinen das kann ruhig so bleiben!

NPD Kundgebung in Harburg verhindern!

Am Sa. 29.01. wollen die NPD und andere Nazikasper eine Wahlkampfveranstaltung in Harburg druchführen.
Die Nazi-Kundgebung ist für den Seevetalplatz angekündigt. Der Platz liegt zentral in Harburg, lässt sich fast direkt durch ÖPNV Zugänge erreichen und beinahe hermetisch durch Bullen abriegeln.
Haltet euch auf dem aktuellen Stand – dann am 29.01. ran und Nazis wegmachen!