5.8. Antifa Cafe

Kritische Betrachtung des NPD-Landtagswahlkampfes 2011 in Mecklenburg-Vorpommern

Die Infoveranstaltung thematisiert die Neonaziszene in Mecklenburg-Vorpommern sowie die im September bevorstehenden Landtagswahlen. Des weiteren stellt sich die Anti-NPD Kampagne „Wake Up – Stand Up! – Keine Stimme den Nazis in MV“ vor.
Neben Sachsen ist Mecklenburg-Vorpommern das einzige Bundesland, in dem die NPD in Fraktionsstärke im Landtag vertreten ist. Sie bietet nicht nur sich „bieder und volksnah“ gebenden RassistInnen und AntisemitInnen ein ideologisches zu Hause. Auch die Anzahl von einschlägig vorbestraften Neonazis aus den Reihen der freien Kameradschaften in Diensten der NPD ist auffällig. In den jüngsten Umfragen liegt die neonazistische Partei zwischen 3 und 5 %. Ein Wiedereinzug in den Landtag ist daher zu befürchten.
Um der menschenverachtenden Ideologie, verpackt in stumpfen politischen Parolen, entgegenzuwirken wurde die Kampagne „Wake Up – Stand Up!“ ins Leben gerufen, die gegen den Wahlkampf der NPD im Sommer 2011 aktiv ist. „Wir stellen uns den Neonazis entgegen, wir klären über ihre menschenverachtende Propaganda auf und wir vernetzen uns gegen Rechts.“ Getragen wird die Kampagne von einer Vielzahl alternativer Projekte, Gruppen, Bands, Locations etc. aus Mecklenburg-Vorpommern.

Das Antifa-Café Hamburg hat Genossen_Innen der Kampagne eingeladen. Wir möchten damit eine Öffentlichkeit über Bundeslandgrenzen hinaus erreichen und auf die Situation in MV aufmerksam machen.
mehr zur Kampagne
Hafen-Vokü in der Hafenstraße 116
geöffnet ab 19 Uhr; Veranstaltungsbeginn 20 Uhr

01.08. Gedenkveranstaltung zum Altonaer Blutsonntag von 1932

Als am 16. Juli 1932 bekannt wird, dass am folgenden Tag ein Naziaufmarsch von 10.000 SA und SS Anhängern mitten durch Altona geplant ist, schlagen die organisierten AntifaschistInnen Alarm. Sie mobilisieren Unterstützung aus dem nahen Hamburg und bereiten sich darauf vor, die BewohnerInnen des „Roten Altona“ vor den Faschisten zu schützen. Am Tag des Aufmarsches zeigen die mutigen Aktivisten und Aktivistinnen ihre demonstrative Ablehnung des braunen Mobs. Als schließlich die Nazis beginnen, die protestierenden AnwohnerInnen brutal anzugreifen, schlagen die AntifaschistInnen zurück. Zwei SA Männer werden erschossen. Jetzt greift die Polizei ein und ermordet in einer blindwütigen Schießorgie 16 unbeteiligte Arbeiterinnen und Arbeiter, viele davon in ihren Wohnungen. Nach dem „Blutsonntag“ werden die angegriffenen Antifaschisten verfolgt. 91 Menschen, zumeist Arbeiter, werden verhaftet.Sie müssen jedoch wieder frei gelassen werden. Auf der Basis dieser Untersuchung und gefälschter Beweise konstruiert 1933 das faschistische Sondergericht in Altona ein neues Gerichtsverfahren. Verhandelt wird lediglich der Mord an den SA Leuten. Keinem der Angeklagten kann eine Schuld nachgewiesen werden, August Lütgens war nicht einmal vor Ort. Trotzdem verurteilt das Gericht die Kommunisten Bruno Tesch, Walter Möller, Karl Wolff und August Lütgens zum Tode. Am 1. August 1933 werden sie mit dem Handbeil im Hof des Gerichts in Altona hingerichtet. Sie sind die ersten Opfer der faschistischen Justiz. Verurteilt werden die vier nicht für angeblich begangene Straftaten, sondern für ihre Gesinnung, für ihren Widerstand gegen den erstarkenden Faschismus, für ihre Feindschaft gegenüber SA und SS, für ihre Zugehörigkeit zum Rotfrontkämpferbund und zur KPD.
Hier noch ein Bericht vom NDR über den Altonaer Blutsonntag (Sendedatum: 31.07.20109
17 Uhr, Ort: Hinter dem Amtsgericht Altona, Eingang Gerichtsstraße, (Max-Brauer-Allee 89), 22765 Hamburg

Bad Nenndorf: Naziaufmarsch verhindern! Geschichtsrevisionismus angreifen!

Am 6. August wollen wieder hunderte Nazis aus Deutschland und dem benachbarten Ausland ihren “Gedenk”- Marsch in Bad Nenndorf abhalten.
Der Naziaufmarsch ist der größte Aufmarsch Norddeutschlands. Seit dem ersten Aufmarsch 2006 gab es immer wieder einfallsreiche Aktionen, die den Aufmarsch verzögert und stören konnten. So auch letztes Jahr, als die Polizei den Aufmarsch von rund 900 Nazis an einer Betonpyramide mit angeketteten Gegendemonstrant_innen vorbeiführen musste.
Trotz der enormen Polizeipräsenz der letzten Jahre sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt!
Offensiv stoppen! Kreativ sabotieren.
mehr Infos

NPD-Wahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern

Seit Montag ist es in Rostock und anderen Städten Mecklenburgs zu einer plötzlichen Welle rechter Angriffe gekommen. Die Kampagne “Wake Up – Stand Up! Keine Stimme den Nazis in MV!” ruft zur Solidarität mit den Betroffenen auf. Zugleich wendet sie sich gegen die Verharmlosung neonazistischer Gewalt und die Diffamierung der Opfer.
Die Kampagne “Wake Up – Stand Up!” berichtet auf ihrer Homepage über etliche Angriffe von Neonazis, die in den letzten Tagen in Mecklenburg stattgefunden haben.
“Rechte Propaganda und Präsenz soll nicht nur die Konkurrenz im Wahlkampf einschüchtern”, erklärt Hanna Wildt, Sprecherin der Kampagne “Wake Up – Stand Up! Keine Stimme den Nazis in MV!”. “Alle, die nicht in das beschränkte Weltbild der Neonazis passen, können Ziel rechter Gewalt werden. Um so wichtiger ist es, sich mit den Betroffenen solidarisch zu zeigen und nicht nur in den kommenden Wahlkampfwochen gegen Nazis aktiv zu werden.”
Am 5. August gibt es im Antifa – Cafe eine “Kritische Betrachtung des NPD-Wahlkampfes zu den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern”. Das ganze wie immer ab 19 Uhr.
Mehr Infos gibt es auf der Homepage der Kampagne:

Mach den Scheiß aus! „Kategorie C“ am 23.7. in Neumünster den Saft abdrehen!

Zwei Poster in den Schaufenstern der Gaststätte Titanic (Wippendorfstraße) kündigen es schon seit Wochen an. Die rechte Bremer Hooligan-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ (KC) will am 23.7. in Neumünster auftreten.
Ihr neues Album heißt „Deutsche Jungs“ und ist seid neuestem auf dem Markt. Aus diesem Grund organisieren sie eine gleichnamige Tour quer durch Deutschland. Das Konzert in Neumünster wird jedoch im Gegensatz zu anderen Konzerten der Band nicht im Internet beworben.
Die Antifa Neumünster schreibt: “Das Konzert des selbsternannten „Staatsfeind Nr.1“ organisieren die Betreiber der Titanic, welche seit langem schon als Treffpunkt für Jung- und Altnazis gilt.
Wie immer gibt es im Vorfeld keine genaueren Angaben zur Location für den Tag, allerdings sprechen viele Gründe für die Titanic. Zum Einen wurde die Organisationsfähigkeit der Nazis durch jahrelangen Alkoholkonsum stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass es für sie leichter ist ein Konzert in den eigenen vier Wänden zu organisieren. Zum Anderen spricht KC selbst von einer Tour in „kleinen & knackigen“ Locations.”
Der letzte Auftritt von “KC” in Schleswig-Holstein war am 20.11.2010 in Bönningstedt/Kreis Pinneberg. Dort gaben sich “unpolitische” Fans der Band, Hooligans und etliche Neonazis die Klinke in die Hand. Ein ähnlich hässliches Gemisch aus KonzertbesucherInnen wird auch das Konzert in Neumünster anziehen, gilt die Titanic doch seit längerem als Treffpunkt für lokale Neonazis und Angehörige des Neumünsteraner Ablegers der “Bandidos”.
Die Antifa Neumünster ruft auf: “Letztendlich ist es uns egal wo sie ihr Konzert veranstalten. Wir haben uns für den Tag bereit gemacht und die Leute aus der AJZ öffnen ab 15 Uhr die Türen für Antifas und stellen Essen und Trinken, Punk-Rock vom Plattenteller und Rückzugmöglichkeit. Außerdem treten um 20 Uhr Not Now auf, die uns musikalisch und auf ihre Art unterstützen. Durch die günstige Lage empfehlen wir allen, sollten sie nicht schon was sinnvolleres vorhaben, zur AJZ zu kommen. Diese liegt unmittelbar am Bahnhof, so dass wir auf dem anliegenden Postparkplatz deutlich Präsenz zeigen können. Außerdem ist die Titanic nur zwei Straßen weit entfernt.”
Kommt am 23.7. ab 15 Uhr nach Neumünster zur AJZ! “Kategorie C” das Mikro klauen! Keine Aktionsräume für Nazis!

16.7. Sakaten gegen Nazis in Tostedt

Eigentlich war für den 16. Juli 2011 eine Kundgebung mit Skate-Contest auf der Skaterbahn geplant. Diese Veranstaltung wurde vor einiger Zeit beim Landkreis Harburg angezeigt. Kurze Zeit spät erklärte die Samtgemeinde Tostedt, dass sie die Skaterbahn nur für rein „sportliche Veranstaltungen“ zur Verfügung stellen würde und nicht für eine „politische Veranstaltung“. Auch weiterhin werden in Tostedt antifaschistische Aktionen behindert, anstatt wirkungsvolle Aktivitäten gegen die rechte Umtriebe und Strukturen vor Ort zu unterstützen. In einem solchen Klima konnte sich die neofaschistische Szene in Tostedt in den letzten Jahren verfestigen und ausdehnen. Die Kampagne Landfriedensbruch wird dennoch den Tag zu nutzen wissen und mit der Kundgebung erneut ein Zeichen setzen. Damit die Nazis in Tostedt keine Möglichkeiten finden ungestört ihren Terror fortzuführen.
hier noch ein Video

15.7. Demo gegen Nazi-Brandstifter

Am 26. Juni 2011 gab es in Berlin eine Welle von Brandanschlägen auf linke Einrichtungen. Besonders hart getroffen hat es das “Anton-Schmaus Haus” der Falken in Britz. Nur wenige Tage vorher hat der »Nationalen Widerstands Berlin« (NW) im Internet dazu aufgerufen “loszulegen” und sich zu rächen und dabei explizit auf eine “Schwarze Liste” mit linken Projekten verwiesen.
Ein neues Berliner Antifa-Bündnis will mit der Demo verdeutlichen, dass die Täter und Verantwortlichen aus dem Umfeld des “NW Berlin” kommen und deren Hintermänner verantwortlich gemacht werden können. Erst letzte Woche gab es eine Antifa-Demo mit 1.000 Menschen gegen Nazistrukturen, die durch Schöneweide zog.

Antifa-Demo: Freitag | 15. Juli | 19 Uhr | U-Johannisthaler Ch. (U7)

mehr Infos hier