Naziaufmarsch am 24.12. in Bielefeld verhindern!

Naziaufmarsch in Bielefeld zum zweiten mal stoppen. Schon am 06.8.2011 konnte ein Naziaufmarsch in Bielefeld nicht laufen und so kündigten sie direkt nach der Auflösung ihrer Versammlung an, am 24.12.2011, sowie am 31.12.2011 wiederzukommen, um abermals Aufmärsche durchzuführen.

Es gibt tagtäglich genug gute und richtige Gründe auf die Straße zu gehen. Am 24.12.2011 gegen den Naziaufmarsch in Bielefeld!
Infos hier und dort

Kundgebung: Kein Schweigen ! Kein Vergessen!

Rassistische und faschistische Kontinuitäten benennen

Mi. 21. Dez. 2012
18.00 Uhr S-Bahn Landwehr

Vor 26 Jahren wurde am 21.12.1985 Ramazan Avci am Bahnhof Landwehr von Nazis angegriffen. Er rannte panisch auf die Fahrbahn, wurde von einem Auto erfasst und meterweit durch die Luft geschleudert. Anschließend wurde er auf dem Boden liegend mit Baseballschlägern, Axtknüppeln und Fußtritten brutal malträtiert und verstarb am 24.12.1985 an den Folgen dieser Schläge im Krankenhaus.
Bereits am 24.07.1985 wurde zuvor in Hamburg Mehmet Kaymakci von Nazis angegriffen und ermordet. Sie zertrümmerten mit einer Betonplatte seinen Schädel.
Obwohl die Mörder von Ramazan Avci aus dem Umfeld der neonazistischen FAP stammten wurde kein politisches Motiv gesehen. Die Verharmlosung solcher Verbrechen durch Politik, Medien und die Justiz hat sich auch nach der Wiedervereinigung fortgesetzt. Dadurch wurden die Neonazis zu neuen Verbrechen ermuntert und konnten ihre Strukturen ausbauen. Wie wir jetzt wissen auch mittels sogenannter V-Männer staatlich mitfinanziert. Seit 1990 sind mehr als 140 Menschen Todesopfer durch rassistische Gewalt in Deutschland.
Die rassistische Hetze in Deutschland gegen Migrant_innen und Flüchtlinge ist ein Dauerzustand. In den 80ern hieß die Hassparole: „Es sind zu viele Ausländer“. In den 90ern war der Spruch „das Boot ist voll“ populär, um das Asylrecht de-facto abzuschaffen. Seit geraumer Zeit richtet sich der rassistische Hass vor allem gegen „die Moslems“. Unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit haben rassistische Thesen Hochkonjunktur. Populär rassistische Thesen mit antiislamischen Hassparolen haben längst die Mitte der Mehrheitsgesellschaft erfasst.
Süleyman Tasköprü aus Hamburg ist einer der Ermordeten von zuletzt bekannt gewordenen rassistisch motivierten Mordopfern der sog. Zwickauer Zelle. Er arbeitete im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld vormittags im Gemüseladen seines Vaters, als er von den Faschisten am 27. Juni 2001 eiskalt hingerichtet wurde. Der Vater fand den blutüberströmten Sohn, der auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Erst die Obduktion zeigt, dass Süleyman Tasköprü durch drei Schüsse aus nächster Nähe getötet wurde- so schwer entstellt war sein Kopf.
Die bisherigen Ermittlungen machen deutlich, dass es keine lückenlose Aufklärung geben wird, da der Staat zu sehr in die Mordserie verwickelt ist.
Es sind die gleichen Institutionen, die bislang rassistische Hintergründe negierend, nunmehr aufklären sollen.
Es sind rassistische Terrorakte und Morde durch den Staat mittelbar mitfinanziert, ohne dass bis heute ein politisch Verantwortlicher seinen Hut nimmt und zurücktritt. Ein gesellschaftlicher Aufschrei bleibt ebenso aus. Zulange schon werden die gleichen Erklärungsmuster von fanatischen kleinen irregewordenen Einzeltätern oder einer kleinen Terrorzelle präsentiert, obwohl faschistische Morde und systematische Übergriffe seit Jahrzehnten Alltag in allen Regionen der Republik sind.
Wir fordern eine unabhängige Untersuchungskommission mit internationaler Beteiligung und die vollständige Offenlegung aller Verbindungen des Verfassungsschutzes zur NPD und anderen neonazistischen Organisationen. Keine Zusammenarbeit, keine Deals, keine Straferleichterungen von staatlichen Institutionen mit Rassisten und Faschisten!
Wir wollen am 21.12.2011 Ramazan Avci gedenken und uns mit seiner Familie solidarisieren.
Wir wollen auch der anderen Opfer von Rassismus gedenken und die Erinnerung an sie wach halten.
Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist. Gedenken brauch t ein Ort.
Wir fordern die Umbenennung des S- Bahn Vorplatzes in Ramazan-Avci-Platz. Wir fordern das Anbringen einer Gedenktafel in Erinnerung an Mehmet Kaymakci, Ramazan Avci, Süleyman Tasköprü. Weitere Opfer verdienen den gleichen Respekt und die Erinnerung an sie.Kundgebung am Mittwoch, 21.12.2011 
um 18.00 Uhr, S-Bahnhof Landwehr
Initiative zu Gedenken an Ramazan Avci

Veranstalter: Initiative zum Gedenken an Ramazan Avci
Sendung des FSK Hamburg: Nazi Morde in Deutschland und die Kontinuität der Täter-Opfer Umkehr

Castor stopp – Gorleben soll leben!

Heute am Mittwoch den 23.11. soll der Castor-Transport von La Hage nach Gorleben beginnen.
In Frankreich bei Valognes gibt es zur Zeit massive Proteste von Antiatom-Initiativen gegen den Transport und ein teil der Strecke konnte wohl trotz Brutahlen Polizeieinsatz Geschottert werden.
Kommt am 26. November nach Dannenberg zur Antiatom Demo und beteiligt euch an den Aktionen im Wendland gegen den Castor-Transport nach Gorleben.
Von Pinneberg fährt am 26. November ein Bus zur Demonstration nach Dannenberg

Naziterror: Zehn weitere Opfer

Bei den BankräuberInnen, die 2007 eine Polizistin umgebracht haben, wurde nicht nur die Waffe der getöteten Beamtin gefunden, sondern auch eine Pistole, mit der zwischen 2000 und 2006 mindestens neun Immigranten erschossen wurden [Kommentar].
Der Generalbundesanwalt ermittelt jetzt gegen eine bisher unbekannte, rechtsterroristische Vereinigung. Noch ist unklar, ob die drei Neonazis aus Jena die einzigen Täter waren, oder die Zelle eines möglichen Netzwerks. Die Umstände ihrer Verdunklung sprechen für Letzteres. Außerdem wurden zwei der Morde an Immigranten in den Jahren 2001 und 2005 in München verübt, wo auch der Neonazi Martin Wiese 2003 mit seiner Kameradschaft wegen eines geplanten Sprengstoffanschlags auf das Jüdische Zentrum München in die Schlagzeilen geriet [Infos].
Unabhängig davon steht die neonazistische Motivation der zehn Morde nun fest. Die Zahl der Opfer rechter Gewalt in den ersten 20 Jahren seit der Wiedervereinigung steigt damit auf 147 [Infos + Kommentar].

Die Waffe die für die neun Morde an den männlichen Kleingewerbetreibenden benutzt wurde kommt aus der Schweiz, wie der Tages Anzeiger berichtet. Dabei handelt es sich um eine Pistole des Typs Ceska 83, Kaliber 7,65 Millimeter, die der tschechische Hersteller ausschließlich in den Kanton Solothurn geliefert habe, berichtet die Zeitung. Von der speziellen Serie existierten nur 24 Stück. Schon vor über eineinhalb Jahren hatten Ermittler des deutschen Bundeskriminalamts die Schweizer Behörden um Hilfe ersucht. Doch der Hilfe ersuch habe keine verwertbaren Ergebnisse für die deutschen Behörden erbracht.
Schon 2007 berichteten die Neue Rheinische Zeitung von zwei Nazis aus dem Umfeld der NPD, die sich in der Schweiz an Schießübungen beteiligten.
Auch im Umfeld von Nazis aus dem Kreis Pinneberg kam es schon zu Waffenfunden und Morddrohungen gegen Gewerkschafter_innen und Antifaschist_innen. Diese Gruppe agierte unter dem Namen “Combat 18 – Pinneberg”. Die Zeit schrieb 2003:”Doch seit gestern gibt es den Beleg: Die Neonazi-Terrorgruppe “Combat 18 (C 18)” – vor zehn Jahren in London gegründet – hat auch in Deutschland Anhänger. Höchst aktive Anhänger sogar.”
Das sich Nazis also bewaffnen, Sprengstoff besorgen oder selber herstellen dürfte für die Behörden eigentlich nichts neues sein, schon am 9.11.1981 berichtete der Spiegel von Waffenfunden bei Nazis. Auch das diese Waffen nicht nur gesammelt sondern auch benutzt werden sollte den behörden eigentlich bekannt sein. (Götting/Kiel)
Das beider Beschaffung von Waffen und Sprengstoff immer wieder Menschen beteiligt sind die auf der Gehaltsliste vom Verfassungsschutz stehen ist auch nicht erst seit dem fall um den Nazi und V-Mann Sebastian Seemann aus Dortmund bekannt.
Auch bei den aus Jena stammenden Nazi-Terroristen wird um so mehr Informationen bekannt werden, deutlich wie weit der Verfassungsschutz die Gruppe unterstützte. So soll der VS die Gruppe mit neuen Pässen ausgestattet haben. Nach Informationen der FAZ soll ein Geheimdienstmitarbeiter bei einem Mord dabei gewesen sein. Die Affäre erinnert stark an die Zusammenarbeit von Geheimdiensten und Nazis zur Zeit des Kalten Krieges. Hier gibt es ein Video von arte. Der Fall verdeutlicht wieder wie gefährlich stadliche Organe werden wenn sie sich einer Kontrolle einer demokratischen Gesellschaft entziehen.
Naziterror stoppen! Geheimdienste auflösen!

Gegen das Vergessen – Nazis in Stormarn entgegentreten!

„Deutsche! Wehrt euch!“- dieser rassistische Gewaltaufruf war nicht nur nach den Novemberpogromen 1938 neben den eingeschlagenen Fenstern zu lesen, sondern auch am 26.03.2011 am Schulzentrum in Bargteheide. Der Naziladen in Glinde, die aktuelle Situation in Ahrensburg und die langjährige neofaschistische Bedrohung in Reinfeld machen klar, dass offensive antifaschistische und antirassistische Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Stormarn unerlässlich sind.
Kommt am Freitag den 11.11.2011 um 16 Uhr zur Kundgebung nach Bargteheide (Dorfteich, Ecke Rathausstr./Mittelweg) Orga: Antirassistisches Bündnis Stormarn