Clément Méric in Paris von Neonazis ermordet!
NI OUBLI! NI PARDON! Clément von Nazis ermordet! Kein Vergeben! Kein Vergessen!
Am Mittwoch den 5. Juni wurde der Antifaschist und linke Gewerkschafter Clément Méric in Paris von Faschisten ermordet. Auf offener Straße wurde Clément aufgelauert und angegriffen. In der Nacht verstarb er an seinen schweren Verletzungen. [Infos: ND, le monde, Liberation] dieser mörderische Anschlag reiht sich in eine anhaltende Welle von rechter und faschistischer Straßengewalt in Frankreich ein. Vor allem die homophoben Proteste der vergangenen Wochen waren von neo-faschistischen Gruppen zur Mobilisierung genutzt worden. [Spiegel]
+++Wut im Bauch – Trauer im Herzen! On est ensemble, on n’oubliera pas – Wir stehen zusammen, niemand wird vergessen!
Sonntag 09.06.2013 18 Uhr Rote Flora (um 17:30 wird es letzte Infos in der Flora geben)+++
Hier noch eine Erklärung der Solidaires Etudiant-e-s — Syndicats de luttes (Solidarischen Studenten/innen – kämpfende Gewerkschaften). In der Jungen Welt gab es ein Interview mit einem Aktivisten des Kollektivs.
Kommunalwahl: 1105 Stimmen für die NPD im Kreis Pinneberg
Die NPD hatte zur Kommunalwahl im Kreis Pinneberg massives Engagement angekündigt um in den Kreistag und in Uetersen in den Stadtrat zukommen. Das schon mal vorweg, nix davon ist der NPD gelungen!
Auch von einem massiven Engagement, kann von Seiten der NPD nicht die Rede sein. Bis wenige Tage vor der Wahl gab es weder Plakate noch Flyer oder einen Wahlkampfstand der NPD. Im Gegensatz machten Antifaschist_innen mit Flugblättern und Plakaten unter dem Titel ” Keine Stimme den Neonazis” im Kreis Pinneberg Stimmung gegen die NPD. Der für den 25.05. angekündigte NPD-Infostand in Uetersen, sagte die NPD lieber gleich ab, noch beeindruckt vom letzten Versuch in Elmshorn einen Infostand aufzustellen. (1) Das höchste Wahlergebnis konnte die NPD im Stimmbezirk Uetersen WK 10 erlangen, wo sie ganze 86 Stimmen bekamen. Insgesamt konnte die NPD 1105 Wähler_innen Stimmen für sich verbuchen, was für genau 1% der abgegebenen Stimmen reicht, aber nicht zum Einzug in den Pinneberger Kreistag. (2) In Uetersen kam die NPD auf 1,8% der Stimmen und es fehlten ihr neun Stimmen für den Einzug in den Stadtrat. (3) Auf Landesebene muss die NPD einen Verlust von 0,3% hinnehmen und kommt auf nur 0,1% Stimmen, dass sind 3204 Stimmen weniger als bei der Kommunalwahl 2008. (4) .
Trotzdem ist es Neonazis gelungen in Kiel, Neumünster, Geesthacht und Lauenburg jeweils ein Sitz zugewinnen. Die Wahlalternative Kieler Bürger (WaKB) eine Tarnliste vom NPD-Mann Hermann Gutsche konnte einen Sitz in Kiel erobern, so das Gutsche weitere fünf Jahre in der Ratsversammlung für NPD/WaKB sitzen kann. Dafür reichten schon die Stimme von 810 Kieler/innen. (5) Auch in Neumünster ist es der NPD mit Mark Michael Proch gelungen mit insgesamt 1,6% das sind 408 Stimmen einen Sitz im Rathaus zugewinnen. (6,7) Die Rechtsstaatliche Liga (RL) die der Ex-Schill-Partei, Ex-NPDler (8) Kay Oelke anführt, konnte in Herzogtum-Lauenburg mit 1209 Stimmen einen Sitzt im Kreistag gewinnen. Auch für Oelke sind es weiter fünf Jahre , schon von 2008 bis zur Kommunalwahl 2013 war Oelke für die NPD, aus der er erst kurz vor der Wahl ausgetreten ist, in der Kommunalvertretung. Einen weiteren Sitz im Stadtrat konnte die RL in Geesthacht gewinnen. (9)
Die Wir sind das Volk – Deutsche Volkspartei (WSDV), die aus dem Spektrum der “Reichsdeutschen” kommt und Anfang Mai noch bundesweites Medien Interesse für sich verbuchen konnte. Weil die zwei Gründer der WSDV, Winfried-Hassan Siebert und Hans Müller aus Norderstedt, die Markenrechte für den Slogan “Wir sind das Volk” sich gesichert haben. (10) Wie nicht anders erwartet reichte es weder für den Einzug in den Kreistag noch in die Norderstedter Stadtvertretung. Angetreten ist die WSDV sowieso nur in Norderstedt und in zwei weiteren Wahlkreisen in Segeberg. (11)
Es bleibt festzuhalten dass es der extremen Rechten in Schleswig-Holstein gelungen ist trotz ihrer ganzen Schwächen und ihrer Zerstrittenheit vier Mandate zu gewinnen. Dies bei praktisch nicht wahrnehmbaren Wahlkampf. Jetzt gilt es in den jeweiligen Stadt bzw. Kommunalräten und im ganzen Land, weiter mit allen möglichen Mittel gegen die Vertreter der extremen Rechten vorzugehen.
*1. http://www.die-linke-pinneberg.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/aktuell-4/artikel/neonazis-mussten-einpacken/
*2. http://wahl.kreis-pinneberg.de/KW2013_SM.htm
*3. http://mobil.abendblatt.de/region/pinneberg/article116575589/In-Uetersen-fehlten-den-Rechten-nur-neun-Stimmen.html
*4. http://www.kommunalwahlen-sh.de/extern/KW_2013_Landesergebnis.pdf
*5. http://www.antifa-kiel.org/index.php/news/items/.505.html
*6. http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/kommunalwahl_2013/kreiswahl/neumuenster291.html
*7. http://www.shz.de/index.php?id=160&tx_ttnews[tt_news]=2855845&no_cache=1
*8.http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=na&dig=2013%2F04%2F11%2Fa0053&cHash=b89d1b633a3ad153fa87bd2cbe004104
*9. http://www.kreisrz.de/wahlen/app/kw2013.html
*10.http://www.welt.de/politik/deutschland/article115838903/Rechtspopulisten-sichern-sich-Wir-sind-das-Volk.html
*11. http://www.infoarchiv-norderstedt.org/artikel/win-uberrascht-starkem-ergebnis.html
Flugblatt/Plakat:“Keine Stimme den Neonazis!“
Wir dokumentieren an dieser Stelle ein Flugblatt/Plakat, welches vor der Kommunalwahl am 26.05.2013 im Kreis Pinneberg von engagierte AntifaschistInnen verteilt wurde.
Keine Stimme den Neonazis!
Ende Mai finden in Schleswig-Holstein Kommunalwahlen statt. Die neonazistische NPD hat sich neben Kiel und Neumünster den Kreis Pinneberg, insbesondere Uetersen, als Schwerpunkt ausgesucht. Aufgrund des Wegfalls der 5% Hürde rechnet man sich hier offensichtlich Chancen aus, den Einzug in die kommunalen Parlamente zu schaffen. Dies wäre für die sich in einer schweren Krise befindlichen Partei ein großer strategischer Erfolg.
Die NPD strebt die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie und aller Formen kommunaler Selbstverwaltung zugunsten eines autoritär-diktatorischen Staatswesens an. So will sie ihre nationalistischen und rassistischen Vorstellungen verwirklichen und die Unterordnung des Einzelnen unter die Volksgemeinschaft durchsetzen. Daher ist die Arbeit in den Kommunen für die Neonazis stets nur Mittel zum Zweck – es geht ihnen nicht wirklich um kommunalpolitische Sachfragen. Stattdessen soll die Präsenz in den Kommunalparlamenten der NPD den Weg in die Landtage und schließlich in den Bundestag ebnen. Somit ist die Tätigkeit in den Kreisen, Gemeinden und Städten Teil einer mehrstufigen Strategie der NPD zur grundsätzlichen Umgestaltung der Gesellschaft im Sinne ihrer neonazistischen Ideologie.
Die vorrangigen Ziele sind eine permanente Präsenz ihrer menschenverachtenden Positionen im kommunalen Raum, die Senkung der Tabuschwelle durch strategisch eingesetzte Provokationen und die zunehmende Verankerung ihrer neonazistischen Ideologie in allen Bereichen der Gesellschaft im Rahmen einer langfristig angelegten Normalisierungsstrategie. Hinzu kommen u. a. juristische, verwaltungsrechtliche und rhetorische Kompetenzgewinne sowie das Erlangen von Informationen durch Anfragen und die Finanzierung eigener Infrastruktur.
Neonazis nutzen die sozialen, ökologischen und politischen Folgen des kapitalistischen Systems für ihre Propaganda. Der Widerstand gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Verwertungslogik ist jedoch nur solidarisch über Ländergrenzen hinweg zu führen. Eine “deutsche Volksgemeinschaft”, antisemitische Verschwörungstheorien und rassistische Ausgrenzung sind keine Lösungen, sondern Teil des Problems. Eine gerechte Gesellschaft für alle – unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung usw. ist nur ohne Neonazis möglich.
Schwur von Buchenwald: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.”
Daher auch am 26.5.: Keine Stimme den Neonazis!
1.Juni Naziaufmarsch in Wolfsburg/Fallersleben verhindern!
Der Anmelder des Naziaufmarsches, Dieter Riefling, hat eine Klage beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereicht, um einen neuen Streckenverlauf für den Aufmarsch durchzusetzen. Sie wollen auf ihre ursprünglich angemeldete Route! Zur Zeit müssten sie durch ein menschenleeres Gewerbegebiet und an einer großen Baustelle entlang laufen.
Gleichzeitig wurde ein Aufmarsch im benachbarten Fallersleben (Stadtteil von Wolfsburg) angemeldet. Dieser Stadtteil hat einen eigenen Bahnhof, von wo aus die Nazis ihren Aufmarsch beginnen wollen.
Eine Entscheidung über den Ort des Aufmärsche fällt voraussichtlich erst am Donnerstag.
Am Samstag kann auch die Situation entstehen, dass die Nazis dann zwei genehmigte Routen haben. Eine in Fallersleben und eine im Zentrum bzw. Gewerbegebiet von Wolfsburg.
Das antifaschistische Bündnis “Keine Zukunft für Nazis!” ruft weiterhin zur Blockade des Naziaufmarsches auf. Egal wo die Nazis am 1. Juni versuchen ihren Aufmarsch durchzuführen, auf jeder möglichen Route wird es Blockaden von Antifaschist_innen geben! Kommt nach vorne!
Konkretere Infos, Treffpunkte und Stadtpläne werden Ende der Woche hier und dort veröffentlicht
Nazi-Überfall in Elmshorn
Am Sonntag, den 19.05.2013 kam es zu einem Angriff auf den Elmshorner Punker-Treff. Unsere Solidarität gilt den betroffenen Personen und allen Opfern rechter Gewalt!
Ein Artikel aus dem Pinneberger Tageblatt vom 25.05.2013:
Bei einem brutalen Angriff mutmaßlicher Neonazis auf den Punker-Treff in der Gärtnerstraße sind mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt worden.
Ein betroffener Punker, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, berichtet: “Gegen 23 Uhr marschierten plötzlich mehrere Nazis vor unserem Haus auf und schrien ,White Power’ und ,Zecken verpisst euch’.” Eindeutige Hinweise auf die rechte Gesinnung der ungebetenen Gäste. Die sechs rechten Pöbler sollen zudem bewaffnet gewesen sein: Mit Flaschen und Gaspistolen bedrohten sie die Bewohner des Punker-Treffs. Dann eskalierte die Situation, es sollen sogar Schüsse gefallen sein. “Wir haben uns das natürlich nicht gefallen lassen und unser Zuhause verteidigt”, berichtet der Elmshorner Punker. Auf beiden Seiten soll es Verletzte gegeben haben, einige der Beteiligten mussten wegen schwerer Prellungen behandelt werden.
Auf Nachfrage bestätigte die Polizei gestern den Vorfall am vergangenen Pfingstsonntag. Die Beamten mussten mit sieben Einsatzwagen und 14 Kräften anrücken, um der Lage Herr zu werden. Von mehreren Beteiligten wurden die Personalien aufge nommen. Polizei-Sprecherin Sandra Barenscheer bestätigt den Verdacht eines rechten Hintergrundes. Daher wurden die Ermittlungen auch an die für solche Fälle zuständige Bezirkskriminalinspektion in Itzehoe übergeben. “Die Erkenntnislage ist noch dünn, die Vernehmungen laufen”, bestätigte Ermit tler Karl Brill von der Itzehoer Dienststelle. Aus ermittlungstaktischen Gründen will die Polizei vorerst keine weiteren Details preisgeben, er bestätigte lediglich, dass es zu mehreren gefährlichen Körperverletzungen gekommen sei.
Einen solchen Angriff der Rechten habe es seit vielen Jahren nicht mehr beim Punker-Treff in der Gärtnerstraße gegeben. “Wir haben uns nur gewehrt. Aber beim nächsten Mal überlegen die Nazis, ob sie sich nochmal mit uns anlegen”, sagt der Punker.
Am 25.5. in Uetersen NPD- Infotisch verhindern!
+++ Die NPD möchte morgen doch nicht mehr in Uetersen ihren Infostand machen! Dennoch Augen auf! Es ist gut möglich, dass die NPD jetzt woanders im Kreis Pinneberg einen Infostand versucht zu machen.+++
Am 26. Mai sind Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein. Im Kreis Pinneberg tritt auch die NPD zur Wahl an. Bis heute hat der Wahlkampf, der NPD und deren Tarnlisten zur Kommunalwahl, wenige Tage vor der Wahl nicht stattgefunden. Auch in anderen Kreisen von Schleswig-Holstein sieht es nicht anders aus, bis jetzt hat die NPD nur einen öffentlichen Wahlkampfstand am 4. Mai in Neumünster unter starken Störungen durchgeführt.
Für Samstag den 25.5., einen Tag vor der Wahl möchte die NPD in Uetersen von 9-14 Uhr mit einem Infotisch noch mal Präsenz zeigen.
Die NPD möchte ihren Stand in der Fußgängerzone aufbauen.
Gemeinsam mit allen nötigen Mitteln gegen den NPD-Infotisch vorgehen und verhindern!
Schwur von Buchenwald: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
Infoveranstaltung: Keine Zukunft für Nazis in Wolfsburg
Unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“ wollen Nazis am 1. Juni 2013 in Wolfsburg aufmarschieren und ihr rassistisches und nationalistisches Gedankengut auf die Straße tragen. Unter demselben Motto fanden bereits Aufmärsche in Pinneberg, Hildesheim, Braunschweig/Peine und Hamburg statt. Mittlerweile hat sich der „Tag der deutschen Zukunft“ zu einem der wichtigsten jährlichen Ereignisse für Nazis in Norddeutschland entwickelt. Aber auch der Widerstand steigert sich jedes Jahr.
Ob in Wolfsburg oder anderswo, keinen Fußbreit den Nazis am 1. Juni! Gemeinsam den Naziaufmarsch verhindern! Keine Zukunft für Nazis!
Infoveranstaltung: Donnerstag 23. Mai – 19 Uhr Rote Flora mehr Infos: nazisblockieren.blogsport.de
Vortrag und Diskussion: Sächsische Verhältnisse und das Urteil gegen Tim
22.05.13 | 19.30 Uhr | Centro Sociale | Sternstrasse 2, Hamburg
Im Februar 2011 demonstrierten in Dresden tausende Demonstrant_innen gegen Europas größten Naziaufmarsch und konnten diesen schließlich vor allem durch Straßenblockaden verhindern. Ein wichtiger Erfolg gegen einen der zentralen Aufmärsche europäischer Neonazis, so könnte man meinen – doch antifaschistisches Engagement wird in Sachsen massiv kriminalisiert und versucht zu delegitimieren: Als Teil dieser Kriminalisierung ist auch das Urteil gegen den 36 jährigen Tim zu verstehen. Dieser wurde Anfang diesen Jahres wegen vermeintlicher „Rädelsführerschaft bei besonders schwerem Landfriedenbruchs“ ohne konkrete Beweise zu 22 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.
Der Richter machte keinen Hehl daraus, dass mit diesem Urteil ein Exempel statuiert werden soll. Ähnliche Prozesse gegen Lothar, einen Jugendpfarrer aus Jena und Markus, Geschäftsführer der VVN-BdA Berlin, laufen derzeit noch.
In der Veranstaltung werden Berliner Antifaschist_innen aus dem Umfeld von Tim über den Stand der Prozesse, aber auch darüber hinaus über die politische Situation in Sachsen referieren und Möglichkeiten der Solidarität und Perspektiven aufzeigen.
Schluss mit der Kriminalisierung antifaschistischen Engagements!
Betroffen sind wenige – gemeint sind wir alle!
Fight Racism Now! 25. Mai 2013 Demonstration in Berlin
FIGHT RACISM NOW!
20 Jahre nach der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl 20 Jahre nach dem Mordanschlag von Solingen
Unmittelbar nach der deutschen Einheit führte eine rassistische Medien- und Gewaltkampagne zur Abschaffung des Grundrechts auf Asyl. Neonazis, unbescholtene Bürger und die etablierten Parteien zogen an einem Strang und verkündeten unisono, dass in Deutschland kein Platz mehr sei für Asylsuchende. Noch während des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen vereinbarten CDU/CSU, FDP und SPD die Grundgesetzänderung. Am 26. Mai 1993 wurde schließlich der Grundgesetzartikel 16 gestrichen, der – als politisches Bekenntnis nach dem Nationalsozialismus –, allen “politisch Verfolgten” einen Rechtsanspruch auf Asyl eingeräumt hatte. Ersetzt wurde er durch den Abschiebe-Artikel 16a. Neonazis sahen sich bestätigt und feierten die Entscheidung drei Tage später mit einem Brandanschlag auf das Haus der Solinger Familie Genç. Dabei starben fünf Menschen: Hatice Genç, Hülya Genç, Saime Genç, Gürsün İnce und Gülüstan Öztürk. Vierzehn weitere wurden teils schwer verletzt. Hier ist der ganze Aufruf