Pavlos Fyssas in Athen von Neonazis ermordet!

Am Mittwoch den 18. September 2013 wurde der 34-Jährige Antifaschist und Hip-Hop-Musiker Pavlos Fyssas in der Hafenstadt Piräus, einem Vorort von Athen, von Faschisten ermordet. In der HipHop-Szene war Pavlos Fyssas unter seinem Künstlernamen Killah P. bekannt.
Gegen Mitternacht wurde Pavlos Fyssas in Keratsini, einem Arbeiterviertel in Piräus von einer Gruppe von bis zu 20 Neonazis attackiert. Bei dieser Attacke wurde Pavlos Fyssas so schwer verletzt das er noch auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.
Laut Augenzeugenberichten war Polizei vor Ort, schritten aber erst ein, als es bereits zu spät war und der Großteil der Neonazis bereits geflüchtet war. Der Haupttäter konnte wenig später festgenommen werden, er ist als Mitglied der Chysi Avgi »Goldenen Morgendämmerung« bekannt. [Infos: Spiegel,ND, JW, Süddeutsche, taz] Dieser mörderische Anschlag reiht sich in eine anhaltende Welle von rechter und faschistischer Straßengewalt in Griechenland. [Hintergrundberichte: antifagriechenland.blogsport.de, Spiegel, RosaLux]
+++ Wut im Bauch – Trauer im Herzen! – Wir stehen zusammen, niemand wird vergessen! +++
Am Mittwochabend gab es in ganz Griechenland antifaschistische Demonstrationen. Bei den Demos wurden u.a. auch Büros der »Goldenen Morgendämmerung« angeriffen. (Laut linksunten.indymedia.org soll es heute auch in Hamburg um 20Uhr eine Demo geben) In Berlin & Düsseldorf gab es schon Antifa-Aktionen in Solidarität mit den Aktivit_innen in Griechenland.[tagesschau]

Wahl 2013: Kein Raum für rechte Propaganda!

Am 22. September 2013 ist wieder Bundestagswahl. Neben der rechten NPD ist auch erstmalig die Euro-kritische und rechte Partei “Alternative für Deutschland” dabei. Gegen den Wahlkampf der rechten Partein gibt es u.a. die Kampagne „Alles muss man selber machen“, die sich zum Ziel gesetzt hat, rechte Propaganda aus dem Stadtbild zu entfernen. Eine Beteiligung an dieser Kampagne ist nicht schwer. Schließt euch zusammen und passt aufeinander auf! Gemeinsam gegen Neonazis vorgehen!

Wahlprüfungsbeschwerde von Junger Union und NPD mit Unterstützung der Piraten vor dem Landesverfassungsgericht in Schleswig zurückgewiesen

Mitglieder der Jugendorganisation der CDU/CSU und die NPD-Schleswig Holstein führten mit Unterstützung von den Piraten Wahlprüfungsbeschwerde gegen die Landtagswahl 2012 vor dem Landesverfassungsgericht in Schleswig.
Im Oktober 2012 reichten Mitglieder der Jungen Union (JU), NPD-Schleswig-Holstein und die Piratenpartei Wahlprüfungsbeschwerde ein. (hier)
Heute Mittag (13.09.2013) wurde die Beschwerde vom Landesverfassungsgericht in Schleswig zurückgewiesen. In der Urteilbegründung bestätigte der Richter die Befreiung des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) von der Fünf-Prozent-Hürde.

13.09. Wedel: Die NPD und ihre Ableger

Am Freitag den 13.09. berichtet Andreas Speit in der Gebrüder-Humboldt-Schule, Rosengarten 18 in Wedel über die Neonazi-Szene in Norddeutschland.
Der Journalist Andreas Speit recherchiert über die extreme Rechte und Rassismus in Deutschland und schreibt für die TAZ, u. a. seit 2005 die Kolumne „Der rechte Rand“.
Gemeinsam mit der Journalistin Andrea Röpke hat er zahlreiche Bücher herausgegeben, im Juni 2013 erschien das Buch „Blut und Ehre. Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland”.
Mit diesem ausgewiesenen Experten können wir nach seinem Einführungsvortrag ausführlich reden und wichtige Fragen erörtern.
Beginnen tut die Veranstaltung um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Veranstaltet durch: Arbeitskreis der Stadt Wedel gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten

Film über Antifa in Tschechien

“Der Film 161>88 der Antifašistické akce (AFA) dokumentiert mehr als 20 Jahre des Kampfes gegen Nazis, Faschisten und Rassisten. [Trailer]. Im historischen Querschnitt könnt ihr den Auf-und Abstieg der Nazis und Rassisten sehen. Ihr könnt die Kraft und die begrenzten Möglichkeiten der antifaschistischen Bewegung verfolgen, die nicht nur mit Nazis, sondern auch mit staatlicher Repression und öffentlicher Meinung zu kämpfen haben.” Antifa.cz
Seit 2013 gibt es die Reportage auch als DVD mit deutschen Untertitel. Bei den Filmvorführungen werden Antifas aus Prag anwesend sein. Im Anschluss stehen sie für Diskussionen zur Verfügung, um über offene Fragen und einzelne Punkte zu sprechen.
10.09. Hamburg, Gängeviertel, 19 Uhr
12.09. Kiel Alte Meierei, 19 Uhr
hier gibt es mehr Infos zur Film-Tour

Am Freitag, 6.9. ist wieder Antifa-Café

Es geht im Antifa-Café weiter mit der Reihe Why we fight!
Es wird um Nazistrukturen in und um Hamburg im historischen Überblick gehen. Seit 1989 wurden über 180 Menschen in der BRD Opfer rechter Gewalt. Heutige in der NPD führende Akteure, wirkten bereits in den vergangenen Jahrzehnten in rechtsextremen Netzwerken mit und unterstützten u.a. Angehörige des NSU beim Abtauchen in den Untergrund. Der Referent Andreas Speit recherchiert bereits seit einigen Jahren zum Thema, wöchentlich erscheint seine Kolumne “Der rechte Rand” in der taz.
Eselmasken-Aktion von Michael Kühnen/1978, FAP “Marsch auf die Hafenstrasse”/1987, Nationales Infotelefon (NIT-Hamburg) um André Görtz/1994, Nationalen Liste um Christian Worch/1995, Hamburger Sturm mit Thomas Wulff/2000, Jürgen Rieger u.a. Anwalt im Deutschen Rechtsbüro, um nur einige Akteure zu nennen.
Kommt vorbei, es wird sicher intressant!
Das Café öffnet wie immer um 19 Uhr, der Vortrag geht um 20 Uhr los, in der Hafenvokü, Hafenstraße 116

An die Substanz: Naziladen „Böhm Streetwear“ in Lägerdorf dichtmachen!

In Schleswig-Holstein läuft gerade eine Kampagne unter dem Motto: “An die Substanz – rechte Infrastruktur aufdecken – Nazis in die Pleite treiben”.
Wir wollen hiermit die Kampagne um den Versandhandel und das Ladengeschäft von Ragnar Böhm in Lägerdorf (Kreis Steinburg) ergänzen.
Ragnar Böhm ist kein unbekannter im Internationalen-Neonazinetzwerk. Sein Ansehen innerhalb der Szene, genießt er auch wegen seiner Herkunft, er entstammt einer bekannten seit Generationen rechten Familie. Sein Großvater mütterlicherseits gehörte der SS-Division “Leibstandarte Adolf Hitler” an und war bis zum Ende des Dritten-Reiches SS-Brigadeführer.
Nach 1945 arbeitete er, so wie seine Ehefrau, wieder als Lehrer. Ihre Tochter Ingeborg heiratete den Sozialpädagogen Rolf Dieter Böhm, Ragnars Vater. Seine Eltern waren überzeugte Rassisten, ihre sechs Kinder wurden im Sinne der NS-Idiologie erzogen. Mit dem zehnten Lebensjahr traten die ältesten Böhm-Kinder der Wiking-Jugend bei. In Schleswig-Holstein, Sandwehle bei Garding betrieb die Familie einen Pony-Ferienhof mit dem Namen “Thulehof”.
Zum Ende der 70er Jahre wurde Rolf Dieter Böhm wegen dem Vorwurf eine »terroristische Vereinigung« gebildet zu haben Verhaftet, vor dem Oberlandesgericht in Schleswig wurde er dann zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Im September 1978 überfielen Armin Peil und Jürgen Töpke in Husum ein britisches Militärfahrzeug, um Waffen zu erbeuten.
Statt Waffen fanden die Nazis in dem erbeuteten Panzerschrank geheime Dokumente der Nato, wie Raketencodes und Telefonlisten. Mit diesem Material wollte die sechsköpfige Nazigruppe, zu der auch Rolf Dieter Böhm und Ernst-August Möller aus Tönning bei Husum gehörte, Rudolf Heß freipressen. Mit den Worten “Tauschen Safe für die Freiheit Rudolf Heß”, meldeten sie sich als “Werwolf Deutsches Reich” per Post an die britische Armee. Nach dem sich darauf niemand meldete versuchte Rolf Dieter Böhm die Dokumente für 10000 Mark an die Presse zu verkaufen. Auch dabei hatte die Gruppe keinen Erfolg und so versteckte Rolf Dieter Böhm die Dokumente auf seinem Reiterhof. Als im März 1979 die Gruppe einen Brandanschlag auf die Freimaurerloge in Hamburg vorbereitete und vier Tage lang die Loge und die Hausmeisterfamilie ausspionierte, um mit drei Propangasflaschen, 120 Litern Benzin und elektrischen Zeitzündern eine Anschlag zu verüben, wurde es Armin Peil zu heiß und er wandte sich an die Polizei. Armin Peil berichtete auch das die Gruppe für eine Bombenanschlag auf die Flensburger Staatsanwaltschaft so wie für mehrere schwere Diebstähle um “Geld für die Bewegung und Waffen zu bekommen” verantwortlich sind.
Bei der Landtagswahl 2012 in Schleswig-Holstein war Jürgen Töpke für die NPD im Wahlkreis 2 Husum Kandidat.
Gegen Ernst-August Möller, den früheren Kreisvorsitzenden der NPD im Kreis Nordfriesland, ermittelte die Staatsanwaltschaft in Frankfurt/Oder 2003 wegen des Verdachts auf Frauenhandel.
Anfang der 90er wanderte ein Teil der Böhm Familie nach Argentinien aus. Rolf Dieter Böhm arbeitete für die deutsche Handwerker- und Siedlergemeinschaft in der Provinz Cordoba, Ingeborg Böhm unterrichtete an einer deutschen Schule.
Nicht nur Ragnar Böhm ist weiterhin in der nationalistischen Tradition von Eltern und Großeltern verbunden.
In Brandenburg leben zwei Schwestern von Ragnar Böhm die beide kräftig in der Rechten-Szene mit mischen.
Holle Böhm war vor dem Verbot der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) HdJ-Bundesführerin der Mädchen, die HDJ war die nachfolge Organisation der Wiking-Jugend und wurde im März 2009 verboten.
Gesine Stein, geb. Böhm verheiratet mit dem ehemaligen “Gaufüher Berlin” der Wiking Jugend Sascha Stein, die ältesten ihrer fünf Kinder waren bis zum Verbot in der HDJ. Sascha Stein ist bis heute im Umfeld der Jugendorganisation der NPD (JN) aktiv. Wie Ragnar Böhm hatte Sascha Stein in Brandenburg eine Ladengeschäft.
Schon im Mai 2007 machten Antifaschistinnen auf den Naziladen von Ragnar Böhm aufmerksam. Rund 50 Demonstrantinnen sind unter dem Motto ” Naziläden schlißen!” durch Lägerdorf bei Itzehoe gezogen.
Nazistrukturen aufdecken und bekämpfen!

Antifaschist_innen 2007 vor dem Geschäft von Ragnar Böhm in der Dorfstraße 9 in Lägerdorf

Kampagne “An die Substanz – rechte Infrastruktur aufdecken – Nazis in die Pleite treiben”

In Schleswig-Holstein läuft die Kampagne “An die Substanz – rechte Infrastruktur aufdecken – Nazis in die Pleite treiben”.
Verschiedene antifaschistische Gruppen rufen in diesem Zusammenhang dazu auf, rechte Rückzugsräume und Geschäftswelten aus der Deckung zu holen und anzugehen. Neben den gemeinsamen öffentlichen Aktionen in den nächsten Monaten können sich alle Antifaschist_innen, die sich als Teil der Kampagne begreifen wollen, mit ihren eigenen Inhalten und Aktionsformen einbringen.
Aktuelle Informationen zu der Kampagne gibt es regelmäßig auf dem Blog andiesubstanz.noblogs.org.

Zusammen mit langem Atem und viel Phantasie: Gegen rechte Strukturen und rechten Lifestyle vorgehen – Nazis in die Pleite treiben

31.08.: Antikapitalistischer Block auf der Demo zum Antikriegstag in Hamburg

Blockaden, Sabotagen und Störmanöver an der „Heimatfront“ – Deutschland führt Krieg und dagegen regt sich Widerstand. Ob das „War starts here“-Camp gegen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) in der Altmark, Proteste gegen Verteidigungsminister de Maizière und die Bundeswehr an Schulen oder das Zerstören von Kriegsmaterial – in den letzten Jahren hat die antimilitaristische Bewegung an Schwung gewonnen. Auch wenn das alles noch viel zu wenig ist – es ist ein guter Anfang. Denn die Legitimation militärischer Interventionen, das penetrante Buhlen der Bundeswehr um Anerkennung und Akzeptanz und die schleichende Militarisierung der Gesellschaft sind Alltag in diesem Land. Krieg ist zum Normalzustand geworden. Aufruf


31. August 2013 – 14 Uhr “Kriegsklotz”/S-Dammtor – Hamburg