Das Griechenland heftig von der Krise betroffen ist, sollte allgemein bekannt sein. Wie sich die Krise im Alltag niederschlägt hingegen weniger. Insbesondere für Flüchtlinge, die schon zuvor an den Rand der Gesellschaft gedrängt waren, hat sich die Situation in den vergangenen Jahren dramatisch verschlechtert. Sie leben häufig auf der Straße, werden von Teilen der Regierung öffentlich diffamiert, von der Polizei drangsaliert und sind einem weit verbreiteten Alltagsrassismus ausgesetzt. Immer wieder kommt es auch zu faschistischen Übergriffen und Morden aus den Reihen der „Goldenen Morgendämmerung“. Die Dokumentation „Into the fire – Die versteckten Opfer der Austerität“ (2013, engl. OmU, 40 Min.) zeichnet ein schonungsloses Bild der brutalen Realität an den Rändern des europäischen Migrationsregimes.
Im Anschluss an den Film wird eine Teilnehmerin einer Solidaritätsreise nach Griechenland von ihren Eindrücken und Erfahrungen berichten, die sie während ihres Aufenthalts Ende September 2013 sammelte. Die Delegation wurde von kritischen Gewerkschafter_innen und politischen Aktivist_innen eigenständig organisiert. Sie trafen sich vor Ort mit verschiedenen Basisinitiativen, die auch in antirassistische Kämpfe involviert sind.
Freitag – 29.11.2013 – 20 Uhr – Planwirtschaft – Klausstr. 10 – Hamburg
Wolfsburg: Verfahren gegen Olaf eingestellt
Gestern hat das Amtsgericht Wolfsburg das Verfahren gegen Olaf nach § 153 StPO eingestellt. Ihm wurde allerdings die Zahlung von 600 Euro auferlegt. Die Einstellung bedeutet, das es zu keiner Verurteilung kommt. Angeklagt war der Lüneburger Antifaschist wegen angeblicher “Aufforderung zu Straftaten”. Er soll am 1. Juni 2013 per Megafon dazu aufgerufen haben, einen Naziaufmarsch in Wolfsburg zu verhindern.
Die Hauptverhandlung am kommenden Montag (25.11.13) findet daher nicht statt!
Eine Einstellung ist kein Sieg, aber angesichts der massiven Kriminalisierung von Olaf´s antifaschistischer Tätigkeiten, konnte zumindest eine Verurteilung abgewendet werden. Die ganze Soli-Erklärung hier
Gemeinsam rufen wir euch alle auf, am 7. Juni 2014 in Dresden den nächsten “Tag der deutschen Zukunft” zu verhindern!
Heute in Kiel: Nachttanzdemo „Nazis wegbassen! Raven gegen Rassismus & Antisemitismus“
Der Wahlkampf der NPD im vergangenen kam Jahr äußerst schwächlich daher. Die Aktivitäten sowohl der parteilich organisierten als auch einiger ungebundener Neonazis in Kiel und Umgebung werden nur vereinzelt sichtbar. Dennoch bleibt die Vorstellung, Schleswig-Holstein habe kein Problem mit Rassismus und Neonazismus, ein unerfüllter Traum. Aufruf
Über 550 Menschen zeigen in Pinneberg Solidarität mit der jüdischen Gemeinde & allen anderen Betroffenen rechter Gewalt
Am Freitag den 15. November haben sich über 550 Menschen am Pinneberger Bahnhof gesammelt um an unser Demonstration unter den Motto: „Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt“ teilzunehmen. In der Nacht vom 9. zum 10. November 2013 wurde wieder einmal die Jüdische Gemeinde angegriffen. Genau in der Nacht wo sich die Pogromnacht von 1938 gegen Menschen jüdischen Glaubens zum 75. mal jährt.
Die Demoroute führte vom Bahnhof durch die Bahnhofstraße. Damm, Friedrich-Ebert-Straße, Schauenburgerstraße, Rübenkamp, Drosteiplatz, Bismarckstraße, in den Clara-Bartram-Weg bis zur jüdischen Gemeinde.
Die gesamte Demonstration wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet und von dieser, wegen Nichtigkeiten, mehrmals gestoppt. Am Auftakt der Demonstration hielt Andreas Sankewitz vom DGB ein kurzes Grußwort an die Jüdische Gemeinde Pinneberg. Anschließend baten wir darum, dass tragen von SPD-Fahnen zu unterlassen, da wir es widersprüchlich finden die Symbole einer Partei, die für die rassistische Menschenjagd, gegen die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“, verantwortlich ist, auf einer Solidemo für Betroffene rechte Gewalt zuzulassen. Schaden finden wir, dass dies bei den Fahnenträger_innen auf wenig Verständnis stieß. [1] Weiter wurde in einem Redebeitrag auf die bestehende Struktur von Neonazis im Kreis Pinneberg aufmerksam gemacht. Bei der Demonstration wurde in kurzen Redebeiträgen auf die Repression gegen einen Antifaschistinnen aus Lüneburg aufmerksam gemacht, er soll dazu aufgerufen haben den sog. „Tag der deutschen Zukunft“ am 1. Juni in Wolfsburg zu blockieren. Dieser Naziaufmarsch der 2009 in Pinneberg seinen Anfang fand, ist zur Zeit der größte in Norddeutschland. Unsere Antwort auf die Kriminalisierung antifaschistischer Aktionen und den Prozess am 25. November 2013 in Wolfsburg [2] ist die Solidarität mit dem Angeklagten und der Aufruf, am 7. Juni 2014 in Dresden den nächsten rassistischen “Tag der deutschen Zukunft” und alle andern Naziaufmärsche zu verhindern! Weiter wurde zur Teilnahme an der Gedenkdemonstration am 16.11. in Mölln [3] aufgerufen und zur Demonstration am 29.11. in Göttingen [4] zum zweiten Jahrestag der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrund / NSU.
In einem weiteren Redebeitrag wurde auf weitere rassistische & antisemitische angriffe auf die jüdische Gemeinde Mitglieder_innen und anderen Menschen aus dem Kreis Pinneberg eingegangen. Auf Rassistische Stimmungsmache durch das Innenministerium und wie die NPD und andere Rassistinnen das nutzen. Noch mal wurde auf die Anfang diesen Jahres in der Pinneberger Drostei gezeigte Ausstellung des nationalistischen und antisemitischen Künstlers A. Paul Weber aufmerksam gemacht, die ohne unsere Intervention ohne ein Wort über die nationalistische und antisemitische Einstellung des Künstlers gezeigt worden wäre. Auch auf den geplanten Bombenanschlag auf das Apfelfest in Rellingen wurde noch mal eingegangen. Die Zwei die den Anschlag planten gehörten mit zu einer Clique von extrem Rechten Jugendlichen die den Pinneberger Bahnhof zwischen 2006-07 als Treffpunkt nutzten. Aus dieser Clique entwickelte sich später die NPD nahe „Jugend für Pinneberg“. Andere aus der Gruppe radikalisierten sich weiter und können heute zum Umfeld der Weißen Wölfe Terrorcrew / WWT gezählt werden. Ein Zusammenschluss von Neonazis aus Norddeutschland mit Verbindungen bis in die Schweiz.
Beim Ende der Demonstration vor der Jüdischen Gemeinde Pinneberg, hielt der Vorsitzende Wolfgang Seibert eine Abschlussrede.
In seiner Rede ging Wolfgang auf die Bedeutung des 9.November für die Gemeinde ein, weiter wurde auch in diesem Redebeitrag noch mal staatlicher Rassismus am Beispiel des Hamburger SPD-Senats und der Haltung zu der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ kritisiert.
Wir bewerten unsere Demonstration als Erfolg, wir konnten innerhalb von 4 Tagen, über 550 Menschen in Pinneberg dazu bringen auf der Demonstration ihre Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde Pinneberg und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt auszudrücken. Wir denken das wir damit allen Betroffenen von rechter Gewalt ein Starkes Zeichen der Solidarität entgegen bringen konnten. Wenn gleich diese Attacken nur einige treffen, so gelten sie doch uns allen und müssen dementsprechend gemeinsam beantwortet werden!
Weiter bleibt festzuhalten das Alkohol und andere Drogen auf Demonstration nicht zu suchen haben!
Nazis und Rassismus bekämpfen!
In Flensburg wurde am 15.11. eine Antifa-Soli-Kundgebung vor dem Karstadt-Kaufhaus gehalten.
Antifa supports Rote Flora!
Die Rote Flora ist seit 1989 besetzt und sie wird es auch bleiben! Das Projekt versteht sich als ein Ort, der offen für alle ist, die Interesse an autonomer und linksradikaler Politik haben. Viele Menschen beziehen sich politisch und kulturell auf die Rote Flora.
Wir brauchen alternative, autonome und linksradikale Projekte überall. Antifaschistische, linke Kultur und Organisation muss sichtbar bleiben! Die Rote Flora wurde und wird unzählige Male von uns als Ort für Diskussionen & Gegenkultur, für Veranstaltungen, für Partys & Konzerte genutzt. Damit ist klar, dass Angriffe auf die Rote Flora auch Angriffe auf uns und unsere Strukturen sind. Solche Angriffe müssen auf allen Ebenen und mit allen Mitteln beantwortet werden! Soli-Note
Pinneberg: Über 550 Menschen zeigen ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt!
Ab 18 Uhr sammelten sich am Pinneberger Bahnhof etwa 55o Menschen um der Jüdischen Gemeinde Pinneberg und allen anderen Betroffenen von rechter Gewalt ihre Solidarität zu zeigen. In der Nacht vom 9. auf den 10. November wurde die Gemeinde von Neonazis angegriffen und eine Scheibe beim Eingang zerstört. Die Demonstration zog vom Bahnhof durch die Innenstadt bis zur jüdischen Gemeinde.
Ein ausführlicher Bericht kommt die Tage!
Morgen auf nach Mölln : Demonstration „reclaim and remember“ im Gedenken an Bahide und Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz mit Support von Johnny Mauser und Microphone Mafia
15.11. Demo: Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt!
In der Nacht vom 9. zum 10. November wurde wieder einmal die Jüdische Gemeinde Pinneberg angegriffen! Genau in der Nacht wo sich die Reichspogromnacht von 1938 gegen Menschen jüdischen Glaubens zum 75. mal jährt.
Auch schon vorher wurde die Gemeinde von Nazis angeriffen. So wurde 2008 eine Scheibe mit einem Stein eingeschlagen und 2010 Hakenkreuze geschmiert. Leider reit sich dieser erneute Übergriff in eine ganze reihe weiterer Aktivitäten von Neonazis im Kreis Pinneberg.
Am Pinneberger Bahnhof wurde im Frühjahr 2013 eine Familie auf Grund von rassistischen Motiven angegriffen. In Elmshorn konnte nicht nur im Dezember 2012 in der Disko ONE die Neonazi-Band Kategorie C spielen sondern auch dort gab es Übergriffe von Nazis, so wurde im Mai 2013 ein Haus in der Gärtnerstraße von Nazis überfallen. Im Juli diesen Jahres wurde von Neonazis die Scheibe der Geschäftstelle der Grünen in Pinneberg zerstört. Über mehrere Jahre war es den Nazis der NPD möglich sich im Rondo, einer Gaststätte in Pinneberg zu treffen und zu organisieren. Bei der letzten Bundestagswahl im September konnte die NPD im Kreis Pinneberg 1319 Stimmen gewinnen, auch für die Wahlvorbereitungen nutzte die NPD das Rondo in Pinneberg.
Wenngleich diese Attacken nur einige treffen, so gelten sie doch uns allen und müssen dementsprechend gemeinsam beantwortet werden!
Tragen wir am 15.11. unsere Wut über die herrschenden Zustände und unsere Solidarität mit allen von rechter Gewalt betroffenen auf die Straße.
Freitag 15.11. 2013 Bhf. Pinneberg 18 Uhr
Es wird eine gemeinsame Anreise zur Demo aus Hamburg geben, Treffen um 17:15 Bhf. Altona / Ausgang zum Altonaer Balkon
Auch aus Kiel wird es eine gemeinsame Anreise zur Demo in Pinneberg geben, Treffen um 17 Uhr Hauptbahnhof (bei den Fahrkartenautomaten) Abfahrt: 17:21 Uhr RE nach HH (Die verspätete Ankunft in Pinneberg ist mit uns rückgesprochen!)
Anschlag auf die Jüdische Gemeinde Pinneberg
In der Nacht vom 9. zum 10. November wurde wieder einmal die Jüdische Gemeinde Pinneberg angegriffen!
Angesichts des Datums (75. Jahrestag der Reichspogromnacht) gehen wir von einem Anschlag von Nazis aus. Weitere Infos kommen die Tage.
Achtet auf Ankündigungen! Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt!
Mitlerweile berichtet auch das Hamburger Abendblatt vom Anschlag. Der Kreisverband der Linken hat eine Erklärung zum Anschlag veröffentlicht.
Am Freitag den 15.11. wird es eine Demonstration unter dem Motto: “Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt” geben. 18 Uhr Bhf. Pinneberg
8.11. Antifa-Café in Hamburg
Morgen ist es wieder soweit, Antifa-Café in der Hafen-Vokü!
Buchvorstellung: Franziska Bruder – „Hunderte solcher Helden“ – Der Aufstand jüdischer Gefangener im NS-Vernichtungslager Sobibór
Die Autorin Franziska Bruder wird zu Gast sein und aus ihrem Buch lesen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit rat, VVN-Hamburg und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg statt und wird gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung.
Hafenvokü – Hafenstraße 116
geöffnet ab 19 Uhr – Veranstaltungsbeginn 20 Uhr
In Hamburg gehen die rassistischen Kontrollen weiter!
Heute morgen, am Donnerstag den 7. November, hat es gegen 8 Uhr am Hauptbahnhof und in der Talstraße auf St. Pauli wieder rassistische Kontrollen gegeben. Dabei wurden mindestens zwei Geflüchtete mitgenommen.
Am morgen wurde in Hamburg, wie auch schon in anderen Städten ( Bremen, Leipzig und Frankfurt) die SPD Zentrale in der Kurt – Schumacher – Allee 10 besetzt.
Rassistische Kontrollen stoppen! Bleiberecht für alle!
Am Donnerstag, den 14. November wird um 19 Uhr im Geschwister-Scholl-Haus in Pinneberg der Dokumentarfilm „Lampedusa auf St. Pauli“ (2013) von Regisseur Rasmus Gerlach gezeigt.