Reisebericht von der Newrozfeier in Nordkurdistan

+++ Reisebericht aus Nordkurdistan vom Newrozfest, 24.4. Planwirtschaft, Klausstr.10, 20 Uhr+++
Im März 2015 hat der Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) eine Jugenddelegation zum kurdischen Neujahrsfest Newroz organisiert. Am 21. März wird der Frühlingsanfang und das Fest der Freiheit gefeiert. Aus diesem Anlass werden jährlich politische Forderungen nach einer Lösung der kurdischen Frage, gegen patriarchale Strukturen und für andere gesellschaftliche Verhältnisse thematisiert.

Neben der Teilnahme an den Feierlichkeiten hatte die Delegation die Möglichkeit viele Menschen vor Ort persönlich kennen zu lernen und sich auszutauschen. Ziel der Reise war es, die Region und die dortigen politischen und sozialen Kämpfe kennen zu lernen.
Am 24. April berichten Teilnehmer_innen der Delegation von ihrer Reise und wir hören über Ansätze, Möglichkeiten und Probleme der kurdischen Bewegung.

Hamburg: Refugees Welcome! Fähren statt Frontex!

Gestern (22.4.) demonstrierten über 1000 Leute in Hamburg gegen die europäische Abschottungspolitik (Frontex) und für eine sichere Fährverbindung von Afrika nach Europa. Mit Parolen wie “Mittelmeer Massengrab das ist Mord im Staatsauftrag!” ,”We are here and we will fight -Freedom of Movement is everbody right!” und “Oh lala, oh lélé, solidarité avec les sans-papiers!” ging die Demo vom Grünen Jäger zum Hamburger-Fischmarkt. Nach der Demonstration gab es noch mehrere Spontis rund um die Reeperbahn / St.Pauli.
(Bild)
Für die kommenden Tage sind bundesweit Aktionen angekündigkt. In Berlin und Frankfurt ist u.a. ein Schulstreik, in Kassel, Lübeck und Leipzig Mahnwachen, in Düsseldorf eine Demo und in Hamburg sind eine Demo in Altona (23.4.) und eine Malkreide-Aktion (24.4.) auf dem Rathausmarkt angekündigt.

Buchvorstellung: „Antifaschistische Aktion – Geschichte einer linksradikalen Bewegung“

Am Mittwoch den 22.April stellt Bernd Langer um 19 Uhr sein neues Buch “Antifaschistische Aktion – Geschichte einer linksradikalen Bewegung” im Infoladen Wilhelmsburg vor.
Als weitern Lesetipp möchten wir euch noch ein weiteres Buch aus dem UNRAST-Verlag empfehlen, dass Buch von Horst Schöppner mit dem Titel “Antifa heißt Angriff” beschäftigt sich besonders mit militanten Antifaschit_innen in den 80er-Jahren. (Bericht zum Buch beim ND)

18 April 2015: NPD Stand in Harburg verhindern!

Für Samstag den 18.April hat die NPD einen Infostand in Harburg unter dem Motto “Asylbetrug und Überfremdung”Angemeldet.
Von 11:00 bis 13:30 möchten die Nazis beim Bahnhof-Harburg am Seeveplatz stehen.
Kommt alle um 10:00 Uhr zum Seeveplatz in Harburg- kein Fußbreit den
FaschistInnen!

Nazis und RechtspopulistInnen entschlossen entgegentreten! Fight Racism Now!

Auf nach Lübeck! Gegen Krieg & Kapitalismus – G7- Außenministerkonferenz stören!

Am 14. und 15. April 2015 wollen die Außenminister der G7-Staaten zu einem Gipfeltreffen in Lübeck zusammenkommen. Die “Gruppe der 7” besteht aus den reichsten und mächtigsten Industriestaaten der Welt: USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan. Die G7 diskutieren “Freihandelsabkommen” wie TTIP, TISA und CETA, die die Macht großer Konzerne weiter stärken. Sie verteidigen eine Abschottungspolitik gegen Migrant_innen, die für Tausende Tote an den Außengrenzen verantwortlich ist. Sie betreiben einen Konfrontationskurs im Ukrainekonflikt und eine Politik der militärischen Aufrüstung und Kriegsintervention.

Ihre Berechtigung zur Beratung und Entscheidung von globalen Fragen ziehen die G7 allein aus ihrer ökonomischen, politischen und militärischen Vormachtstellung. Wir sagen deshalb: Die G7 sind eine Institution ohne jegliche Legitimation. Sie repräsentieren eine gesellschaftliche Ordnung, die mit einem brutalen Krisen- und Migrationsregime das herrschende Wirtschaftssystem verteidigt. Sie stehen für eine Politik von Militarisierung und Krieg, die weltweit für Millionen Menschen Hunger, Elend und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen bedeutet. Die G7-Staaten sind das Fundament des globalen Kapitalismus.
Doch im April 2015 wird nicht nur die Stimme der Mächtigen zu hören sein: Wir sagen “Block G7!” und werden gemeinsam mit vielen Menschen unterschiedlicher politischer, sozialer und kultureller Hintergründe diesen Gipfel nicht ungestört stattfinden lassen. Mit Blockaden als Aktionen des zivilen Ungehorsams wollen wir deutlich machen: Ihr repräsentiert uns nicht, ihr habt keine Legitimation!
Wir treten für eine gerechte, solidarische und demokratische Welt ein, in der die sozialen Rechte aller garantiert sind. Wir tragen unseren Protest, unseren zivilen Ungehorsam und Widerstand an den Ort des Geschehens in Lübeck. Während der Aktionen wollen wir eine Situation schaffen, die für alle Blockierenden transparent ist und in der die Aktionsteilnehmer_innen solidarisch aufeinander achten und sich gegenseitig unterstützen. Alle gemeinsam übernehmen Verantwortung für das Gelingen kraftvoller und entschiedener Blockaden und respektieren gegenseitig die Grenzen und Protestkulturen der anderen Teilnehmenden. Von polizeilicher und juristischer Repression lassen wir uns nicht einschüchtern, sondern begegnen ihr mit Entschlossenheit und Solidarität.
Die Aktionen und Proteste in Lübeck sind gleichzeitig ein Teil der bundesweiten Mobilisierung gegen den G7-Gipfel der Staatschefs, der vom 6.-8. Juni 2015 im bayrischen Elmau stattfinden soll.
Kommt am 13. und 14. April 2015 nach Lübeck und beteiligt euch an den vielfältigen Aktionen, Demonstrationen und Blockaden und stellt euch der Politik der G7 entgegen!
Für eine solidarische und klassenlose Gesellschaft!

Montag, 13. April
Nachttanzdemo
Start 17 Uhr / Hauptbahnhof (Konrad-Adenauer-Str./Bismarck-Denkmal)
Dienstag, 14. April
Großdemo gegen G7
Kundgebung mit Musik und Kultur: Ab 14 Uhr / auf dem Klingenberg
Start der Demo: 17 Uhr.

Keupstraße ist überall – Her yer Keup Caddesi

Die Kölner Initiative zu Besuch in Hamburg
Diskussion / Vortrag
Mit Massimo Perinelli, Vertreter der Initiative” Keupstrasse ist überall”, Alexander Hoffmann, Nebenkladevertreter im NSU Prozess in München sowie Mitat Özdemir, einem Betroffenen des NSU Nagelbombenanschlages
Donnerstag, 26.03.2015 | 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr GWA St.Pauli / Kölibri, Hamburg

Die Keupstraße ist bekannt als florierende Geschäfts- und Wohnstraße der ‘türkischen Community’ in Köln — weit über die Stadtgrenzen hinaus. Am 9. Juni 2004 explodierte dort eine offensichtlich vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) gezündete Nagelbombe. Dieser Anschlag sollte in der Straße möglichst viele Menschen töten und verletzen sowie ihre Geschäfte und Häuser zerstören. Nur durch glückliche Zufälle gab es dabei keine Todesopfer. Lange wurde der rassistische Hintergrund auch von linken und antirassistischen Gruppen nicht zur Kenntnis genommen. Dabei zeigt der Bombenanschlag auf die Keupstraße deutlich, wie der tödliche Rassismus von Neonazis im Zusammenspiel mit staatlichen Ermittlungsbehörden, Geheimdiensten, Medien und Öffentlichkeit in der gesamten NSU-Mordserie funktioniert hat. Die rassistischen Morde und Anschläge fanden durch die Verfolgung der Behörden ihre Fortsetzung: Bis zur Selbstenttarnung des NSU im Jahr 2011 ermittelten sie in erster Linie gegen die Opfer sowie deren Angehörige und deren Umfeld.
Vor diesem Hintergrund hat sich in Köln die Initiative „Keupstraße ist überall“ gegründet, um in Vorbereitung auf die Verhandlungstage im NSU-Prozess in München aktiv zu werden. Der NSU hat sein Ziel nicht erreicht: Migrantisches Leben ist eine Realität in Deutschland, die weder durch rassistischen Populismus, noch durch Bomben- und Mordanschläge ausgelöscht werden kann. Sie ist integraler Bestandteil einer Gesellschaft, die sich nicht durch Terror spalten lässt. Die Keupstraße geht in die Offensive: Sie ist heute ein Ort, an dem rassistischer Terror angeklagt wird und solidarische Bündnisse
geschmiedet werden. In diesem Sinne: – Keupstraße ist überall – – Her yer Keup Caddesi

Das neue Antifa Infoblatt (AIB) Nr. 106 ist da

Ti­tel­the­ma der 106. Aus­ga­be des An­ti­fa­schis­ti­schen In­f­o­blatts ist: GERMAN ANGST von WUTBÜRGERN und RASSISTEN. Wei­te­re The­men sind unter an­de­rem: Was bleibt von den Autonomen Nationalisten, Weißrussland: Niemand kann sich in Belarus der staatlichen Kontrolle entziehen, Rechtsstaat auf sächsisch, Neonazis morden – auch in Baden-Württemberg, Bodo Pfalzgraf eine (r)echte Karriere? HoGeSa und EDL: Hooligans suchen Anhang.
Erhältlich wie immer in den Läden eures Vertrauens ( Infoladen Schwarzmarkt, Schanzenbuchhandlung ) oder direkt beim AIB

[Kiel] 21.03. Den Landesparteitag der AfD blockieren!

Die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ (AfD) will am Samstag, 21. März 2015, ihren Landesparteitag in der „Business-Lounge“ der Sparkassen Arena in Kiel durchführen. Hier wird sie über die inhaltliche und personelle Ausrichtung des Landesverbandes für das kommende Jahr entscheiden. Es ist von einer Fortführung ihrer bisherigen Politik auszugehen, die von autoritären Denkmustern und nationalistischer Überheblichkeit gekennzeichnet ist. Dafür werden wirtschaftsliberale Positionen durch Rassismus, Sexismus und Nationalismus ergänzt. Der Landesverband Schleswig-Holstein unterscheidet sich hierin kaum von der Ausrichtung der Bundespartei, deren Programm die Bevorzugung des eigenen nationalen Kollektivs gegenüber dem Rest der Menschheit verspricht. [Aufruf]
Gemeinsam den Landesparteitag der AfD am Samstag, den 21. März, in Kiel stören und blockieren. Kommt um 08.30 Uhr zur Sparkassen-Arena (Ziegelteich / Ecke Großer Kuhberg) und beteiligt euch an der Kundgebung und der Blockade!
Grenzenlose Solidarität statt autoritäre Krisenlösungen!
Alternativen aufzeigen: Keine Ruhe dem Landesparteitag der AfD in Kiel!

8. März Internationaler Frauenkampftag

Am 8. März ist der Internationale Frauenkampftag. Weltweit finden dazu feministische Aktionen und Demonstrationen statt.
So gab es große feministische Demonstrationen in der Türkei, wo sexistische Gewalt gegen Frauen, durch den Mord an der jungen Studentin Özgecan Aslan schon länger ein Thema ist.
Bild von der Demo in Istanbul
International gab es weitere Demos hier Eindrücke aus Madrid, Paris & Berlin.
In Nürnberg wurde eine feministische Demonstration von Neonazis angeriffen und auch in der Türkei in Yozgat wurde eine Demonstration zum Frauenkampftag von Faschisten angeriffen.
Auch letztes Jahr gab es angriffe von Nazis auf Demos und Aktionen zum Internationalen Frauenkampftag, Showan Shattak, ein Antifa-Aktivist und gegen Homophobie engagierter Ultra des Malmö FF, wurde deibei lebensbedrohlich verletzt, so dass er in ein künstliches Koma versetzt werden musste, drei Freunde wurden durch mehrere Messerstiche schwer verletzt.

Im Rahmen des Internationalen Frauenkampftag 2015, organisierte das Bündnis Feminism underifrån eine Aktionswoche in Malmö, die mit einer Demonstration am 8. März beendet wurde, bei der sich über 1600 Leute beteiligten. (Berichte zum 8. März 2015, 1, 2, 3, 4)

Auch in Hamburg wurde zum Frauenkampftag eine Demonstration veranstaltet, weiter gibt es gegen Pick Up Artists ein neues feministisches Bündnis (Pick Up Feminism – Take Down RSD), welches in den kommenden Wochen mehrere Veranstaltungen organisiert hat.